Retak hat geschrieben:Warum wird das bei den ZKS eigentlich nicht gemacht. Die "Aufdreher" würden ständig auf falsch angezeigte "Gates" reinfallen und sich totsuchen.
Von LaGard gibts ja ein Schlüsselschloss, das auf dem ZKS Prinzip basiert (da stellt der Schlüssel entsprechend seiner Einschnitte die Scheiben ein), das hat Fakes.
Es gibt ZKS mit "Fakeähnlichem" auf den Scheiben.
(Typen weiss ich momentan nicht genau - evtl. suche ich bei Gelegenheit mal eines in einer meiner "Kramkisten"; - falls Mr.Smith oder Onkelchen das nicht auswendig wissen)
Allerdings wird das Aufdrehen dadurch nicht unbedingt schwieriger (sofern man einmal ahnt, das man "gefaked" werden könnte).
Der Hauptgrund ist, dass diese Fakes in regelmässigen Abständen "kommen", (beispielsweise alle 30°). Daraus kann man recht viel für die Position des echten Gates ableiten; d.h. wenn man Fake oder Gate findet, könnte man direkt ziemlich viele Zahlen ausschliessen. (Bei dem 30° Beispiel werden aus 100 Zahlen dann nur noch 12 +- Toleranz)
Das Ganze ist vergleichbar mit verschiedenen der "Sicherheitsstifte" in Zylindern. Wenn man beim Picken davon keine Ahnung hat, geht der Zylinder auf Kipp und man kommt nicht weiter. Wenn man das allerdings kennt und der Zylinder dann auch noch in den "Rückwärtsgang" geht, hat ein guter Lockpicker es evtl. sogar leichter solche Stifte zu setzen...
Dazu ist der u.U. sehr stark erhöhte Abrieb ein echtes Problem, da die meisten Scheiben aus Messing sind.
Vermutlich gäbe es hier "trickreichere" Möglichkeiten die Scheiben zu faken, allerdings sind -m.M.n. -die Scheiben nicht das Problem beim Aufdrehen.
Der eigentliche Grund, dass man Aufdrehen kann, ist natürlich, dass der Einfallhammer im Kontaktpunktbereich nicht mehr auf der Mitnehmerscheibe aufliegt.
Die besseren Varianten des Manipulationsschutzes (sollten) versuchen genau hier anzusetzen.
Grüße