Abus Code Card auslesen

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

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toolix_d
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Re: Abus Code Card auslesen

Beitrag von toolix_d »

mhmh hat geschrieben:Das MfS der Deutschen Demokratischen Republik konnte das, vergleichbare Freaks dann vermutlich auch.
An diese Sperr"Sportler" hatte ich gerade gar nicht gedacht - die vergess` ich immer so leicht (evtl., weil sie so allumgebend wie Luft sind?) ...

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Retak
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Re: Abus Code Card auslesen

Beitrag von Retak »

Meister Arthur, der ja nach eigener Aussage alles von denen hat, hat das mit dem MCS in seinem Vortrag gar nicht erwähnt, obwohl das ja nun erwähnenswert gewesen wäre. Hatte da etwa einer (v2.0) was dagegen?

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stefan-1
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Re: Abus Code Card auslesen

Beitrag von stefan-1 »

Sport war "drüben" ja auch verstaatlicht ;) (jedenfalls so ungefähr).

Ne, ich meinte offizielle Schlüssel, die aussehen wie EVVA-MCS-Schlüssel... Die gibt es wohl nur aus Wien. Das man sich "einfach so" eine funktionierende Kopie machen kann, ist ja bekannt. Und dass man dafür physischen Zugang zur Vorlage braucht, denn MCS ist gegen photographische Kopierverfahren logischerweise immun.

BTW und BTT: wo finde ich denn eine Tabelle für die BKS PZ88 Codes?

Für die Schranke würde ich ein fettes ANCHOR LÅS Hangschloss mit PZ-Vorrichtung (Halbzylinder) nehmen. Dann kannste einen Halbzylinder nach Wunsch besorgen. PZ88 oder MCS oder irgendwas dazwischen, freie Auswahl. Beim Preisvergleich auf die Preise für Mehrschlüssel und vor allem spätere Schlüsselnachbestellungen achten! EPS (modular! Auch EPS-HZ gibts "am Stück" oder modular!) und ICS sind interessant, Gege pExtra auch. Die beiden EVVA sind halt "bump-proof".

Nachtrag: theoretisch passen EVVA nicht, weil die einen Ticken zu lang (0,7 mm) oder zu kurz (-2 mm) sind. Grübel... Jemand schon mal einen nicht offziell passenden HZ in ein Anchor gequetscht?

S.
Errebi 4 * 3KS * 2x MCS * 1 Lampenschlüssel :devil: * M auf DVD :devil:
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Christian
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Re: Abus Code Card auslesen

Beitrag von Christian »

stefan-1 hat geschrieben:Für die Schranke würde ich ...
Eine Sperrschließung wäre schon ratsam, denn bei einem Normalprofil, wie dem PZ88 würde es schnell wieder zu unkontrollierter Vermehrung passender Schlüssel kommen ... natürlich auch der beste mechanische Zylinder das Problem hat das ein verlorengegangener oder nicht zurück gegebener Schlüssel weiterhin passt, oder eine kompletten Austausch erfordert ... wäre vielleicht deswegen ein günstiges Normalprofilsystem zu wählen, aber kommt ganz auf individuelle Situation an dieser Schranke an ... vielleicht man einen guten Schlüsseldienst findet der das Hängeschloß im Bedarfsfall umstiftet und den erforderlichen Satz Schlüssel für kleines Geld schneidet ...

Alternativ zur Überlegung, wie wäre es mit einem Zahlen-Vorhängeschloss, wo man einfach regelmässig eine neue Kombination einstellt, was natürlich nur funktioniert wenn die berechtigten Peronen diese Zahlenfolge nicht in die weite Welt hinaus posaunen ...

Oder man rüstet das ganze Dingen auf eine elektronische Zutrittskontrolle um, so das jeder seinen Chip-Schlüssel / Karte (Transponder o.Ä.) bekommt, und dann jeder Chip-Schlüssel einzeln gelöscht werden kann ... dafür muss natürlich irgend einen elektrische Verrieglung geschaffen werden und das ganze auch noch mit Stromversorgung ... schon aufwändig, lösst aber das Problem dauerhaft sehr gut wenn es hier ein größerer Personenkreis ist der berechtigt passieren darf ... habe ich aber schon an einigen Toren und Schranken gesehen ...

oder ein Profilzylinderhängeschloß wo ein elektronischer Knaufzylinder eingebaut ist, oder ein Zylinder wie der IKON-KLIQ, so das das ganze elektronisch ohne aufwändiges Kabelverlegen funktioniert, wäre auch 'ne Möglichkeit für diese Situation ...
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Benedictus
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Re: Abus Code Card auslesen

Beitrag von Benedictus »

Hallo zusammen u. vielen Dank erst mal für die ganzen hilfreichen Infos!

Ich sehe schon - ich (bzw. ich u. der Rest des involvierten Personenkreises) zerbrechen uns seit Monaten den Kopf, was die Gegenseite für Genies sein müssen u. allmählich stellt sich heraus, dass es kein großer Zauber ist, an einen Nachschlüssel zu kommen. Ich muss jetzt aber dazusagen, dass dies auch letztendlich daran liegt, weil wir vom "Eigentümer" der Vorhängeschlösser (es sind mehrere Schranken) mit falschen Informationen versorgt wurde. Auch von dessen Seite wurde uns gesagt, dass eine Anfertigung von Nachschlüsseln ausgeschlossen ist, weil die zugehörige Code Card unter Verschluss ist u. ohne diese kein Schlüsseldienst arbeitet. Jetzt habe ich aber gerade gelernt:

- Code Card ist nicht Sicherungskarte. Meilenweiter Unterschied so wie ich das lese. Code Card gibt nur die Tiefe des Einschnittes an.

Ganz genau genommen ist auch nicht mal diese Code Card erforderlich, da ich den Code am Schlüssel ablesen kann d. h. ich muss nicht mal lange im Besitz des Schlüssels sein, sondern mach ein Foto bzw. stell mich 5 Minuten hin u. fang an zu zählen (evtl. Messen): Pos. 1 = X, Pos. 2 = Y, Pos. 3 = Z usw. Wenn ich dann diesen "Code" habe, kann ich mir nichts dir nichts zum Schlüsseldienst gehen u. sagen: schneiden sie mir bitte den Code XYZ auf z. B. einen Abloy Rohling. Hab ich das so richtig verstanden? Da ist ja gar kein Schutz da. :wall:

Wie kann ich erkennen, ob es ein besonders gesichertes System ist. Den Informationen des "Eigentümers" kann man ja genauso wenig trauen, wie dem Mitarbeiter von Abus. :laugh:

Wie ist die fachlich korrekte Bezeichnung für die Schlüsselprofile von Abus Plus u. X-Plus. Das sind ja keine Abloy wie ich vernommen habe. Braucht ihr dazu ein Bild, um das beurteilen zu können?


Danke u. viele Grüße

Benedictus

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Christian
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Re: Abus Code Card auslesen

Beitrag von Christian »

Benedictus hat geschrieben:Ganz genau genommen ist auch nicht mal diese Code Card erforderlich, da ich den Code am Schlüssel ablesen kann d. h. ich muss nicht mal lange im Besitz des Schlüssels sein, sondern mach ein Foto bzw. stell mich 5 Minuten hin u. fang an zu zählen (evtl. Messen): Pos. 1 = X, Pos. 2 = Y, Pos. 3 = Z usw. Wenn ich dann diesen "Code" habe, kann ich mir nichts dir nichts zum Schlüsseldienst gehen u. sagen: schneiden sie mir bitte den Code XYZ auf z. B. einen Abloy Rohling. Hab ich das so richtig verstanden? . . .
prinzipiell richtig, die Codekarte soll einfach nur für Nachbestellungen dienen, so das der Schlüsseldienstmann der nicht die geeigntete Maschine hat diesen einfach beim Hersteller ABUS bestellen kann ohne den Musterschlüssel einschicken zu müssen ... wie man die Codes abliest weiß ja auch nicht jeder Eisenwarenhändler, und bei manch anderen System (auch ABUS) steht nicht direkt die Einschnitt-Folge auf der Karte, sondern eine Nummer aus der dann mit Hilfe einer Liste der mechanische Code ermittelt werden kann ...
Benedictus hat geschrieben:. . . Da ist ja gar kein Schutz da. :wall: . . .
das Schloß wurde hier ja auch nicht richtig verwendet, für solche offenen Personenkreise ist dieses System nicht geschaffen worden, daher verzicht auf den "Sicherungskartenschutz", also für private Dinge wo es ein sicheres und besonders robustes Schließsystem braucht ...
Wie schon gesagt (geschrieben) hier in dem Fall mit dem Schranken (was auch immer diese Sichern), wurde wohl falsch beraten, oder vom Kunden falsch gekauft .... Der Firma ABUS kann man da kein Vorwurf machen ...
Benedictus hat geschrieben:Wie ist die fachlich korrekte Bezeichnung für die Schlüsselprofile von Abus Plus u. X-Plus.
Beim Schlüsseldienstlieferant SiLCA gibt es für dieses System passende Rohlinge mit der Bezeichnung "AB38P" ... auch andere dieser Rohlinghersteller bedienen die ABUS-Plus Schlüssel ... und ABUS selbst wird sicher auch eine Bestellnummer haben, denke aber das dort die Bezeichnung "Abus-Plus" oder "Abus-Plus-X" ausreichen wird ...
Benedictus hat geschrieben:Das sind ja keine Abloy wie ich vernommen habe. Braucht ihr dazu ein Bild, um das beurteilen zu können?
Die Firma ABLOY ist eine andere, hat nichts mit ABUS zu tun ... die haben aber solche Schlösser mit dem gleichen Grundprinzip erfunden, und ABUS es quasi (verändert) nachgebaut ... so wie ein Mercedes kein Ford ist, auch wenn es beides Autos sind (blöder Vergleich) ... und ein Bild was ABUS-Plus ist brauchen wir auch nicht, wir "Freaks" kennen diese Schlösser, Du ja auch im Eingangspost die passende Artikelnummer geschrieben hast ... evtl. könnte man für eine neue Lösung besser beurteilen wenn man genauer wüsste was für eine Größenorndung das ganze Hat, ob hier ein Gewerbehof mit 3 Hofeinfahrten und 10 Mitarbeitern gesichert wird, oder es sich um diverse Waldstücke eines gesamten Landkreises handelt wo diverse Förster, Jäger, Anwohner und Waldarbeiter die Schranken betätigen sollen ... oder what evva ...
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Christian
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Re: Abus Code Card auslesen

Beitrag von Christian »

Benedictus hat geschrieben:Wie kann ich erkennen, ob es ein besonders gesichertes System ist. Den Informationen des "Eigentümers" kann man ja genauso wenig trauen, wie dem Mitarbeiter von Abus. :laugh:
So pauschal wird man es nicht erkennen, denn es gibt recht simple Schlüssel die geschützt sind, andere die recht komplex wirken die dann frei sind, und auch mit Sicherungskarte sind einige Systeme nicht mehr geschützt ... das ist schon ein ewas größeres Thema ...
Manche Schlüssel sind mit einem Patent gegen nachmachen geschützt, welche aber ablaufen und damit wirkungslos werden ... dann gibt es "Warenzeichnprofile" die unbefristet geschützt sind ... jedoch ob Patent oder Warenzeichen, manchmal werden die Schlüssel trotzdem nachgemacht ... letzedlich es da keinen 100%igen Schutz geben wird ... spätestens wenn ein "Freak" den Schlüssel "nachbastelt" oder ein offizieller Schlüssel in die falschen Hände kommt, dann stehen Tor und Tür (hier Schranke) offen ...

Daher hatte ich ja die Anregung ganz auf ein höherwertiges System zu verzichten, und einfach damit leben das man ab und an alle Schlüssel tauscht ... oder ein mechanisches Zahlenschloß benutzt ... aber dafür kann ich die örtliche GeGebenheit nicht einschätzen, ob es sinnvoll erscheint ...
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Re: Abus Code Card auslesen

Beitrag von Benedictus »

Hallo Christian!

Danke nochmal für deine Zusatzinfo. Jetzt soweit alles geklärt. Wie du schon richtig vermutest, sind es Schranken, die von mehreren Seiten in ein Waldgebiet hineinführen. Gesichert wird quasi "der Wald", damit in diesen Bereich kein Fahrzeugverkehr wie auf dem Highway ist. Viele sind damit aber nicht einverstanden...! :wall:

Was eine Aufwertung der VS betrifft: könnte man in die Abus Granit VS auch einen Zylinder einbauen, der mit Sicherungskarte gesichert werden kann?

Eine Sache hab ich jetzt nicht verstanden bzw. hast du mich durcheinander gebracht. Auf der ersten Seite von diesem Thema wird ja geschrieben, dass bei Abus die Einschnitttiefen für das Abus Plus direkt auf der Code Card angegeben sind. Also kein Code in dem Sinn, sondern einfach nur die Einschnitttiefen. Da hast du jetzt aber in deinem letzten Beitrag geschrieben, die Code Card wäre doch verschlüsselt u. benennt nicht einfach die Einschnitttiefen? Wie ist es jetzt genau?

Wenn die Code Card trotzdem verschlüsselt ist, dann kann ja wiederrum der Code am Schlüssel abgelesen werden. Pro Position (Scheibe) gibt es ja nur 6 Einschnitttiefen). Also eigentlich: wer den Schlüssel mal hatte, weiß den Code. Und selbst wenn der Schlüssel mal falsch geschnitten ist, weil die Position falsch ausgelesen wurde, dann brauch ich nur die fehlerhafte Position raussuchen u. höher od. tiefer schneiden lassen. Also eigentlich die total unsichere u. schwammige Angelegenheit.

Ja was der von Abus erzählt hat weiß ich auch nicht. Hab "ganz offiziell" angerufen u. das Problem bis ins Detail geschildert. Egal - vielleicht musste der Azubi während der Kaffeepause das Telefon bewachen... löl


Gruß

Benedictus

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Re: Abus Code Card auslesen

Beitrag von Christian »

Benedictus hat geschrieben:Was eine Aufwertung der VS betrifft: könnte man in die Abus Granit VS auch einen Zylinder einbauen, der mit Sicherungskarte gesichert werden kann?
nö, das wird nicht möglich sein ... ist ja kein Standardzylinder, da wären diese Hängeschlösser wo der Profilzylinder eingeschraubt wird besser ... man könnte jetzt die Ganzen Schlösser behalten und umcodieren und (nur) alle Schlüssel tauschen, und dann strenger darauf achten das die Schlüsselbesitzer damit vertraulicher umgehen, wäre ja 'ne Frage was das ganze Kosten würde ... oder man sich dann doch für ein komplett neues Vorhängeschloß-System entscheidet welches dann mit Sicherungskarte ist ... (was aber nicht 100% ... siehe oben)
https://www.sicher24.de/images/product_ ... /800_1.jpg
Benedictus hat geschrieben:Eine Sache hab ich jetzt nicht verstanden bzw. hast du mich durcheinander gebracht. Auf der ersten Seite von diesem Thema wird ja geschrieben, dass bei Abus die Einschnitttiefen für das Abus Plus direkt auf der Code Card angegeben

Beim ABUS-Plus ist tatsächlich der Code 1:1 unverschlüsselt auf der Karte, aber bei anderen ABUS-Systemen dieser indirekt mit Tabelle ist ... habe ich Dich wohl in der Tat verwirrt ... zu viel Informationen auf einem Haufen ...
Aber unterm Strich ist es "Wurscht" ob der Code direkt oder indirekt auf der Karte ist oder nicht, man kann mit diesem Code den Schlüssel bestellen, oder den Schlüssel traditionell nach machen lassen (kopieren) ...
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Re: Abus Code Card auslesen

Beitrag von mhmh »

Also: Wie viele berechtigte Nutzer und wie viele geschätzte unberechtigte?

Und warum löst Ihr das Problem nicht einfach per Falle und Bußgeld / Strafanzeige / ... ?

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