Bilder zur Bildung

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Retak
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Retak »

Den hat ein Schlüsseldienst bestiftet und dabei Stifte aus der RN-Serie benutzt. Die hat nur Voll- Hanntel- und abgesetzte Stifte. Die Torpedos sind bei diesen älteren Typen nur in der 333N, S, und RS Serie

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Schloßgespenst
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Schloßgespenst »

Der Zylinder ist recht genau gefertigt, ich hatte noch nicht viel Zeit ihn nach dem Umbau zu Picken, ohne die Plättchen habe ich es auf die Schnelle nicht geschafft...

Edit: Geschafft, in einem ruhigen Moment auch ohne Plättchen pickbar.
Zuletzt geändert von Schloßgespenst am 4. Feb 2015 15:15, insgesamt 1-mal geändert.
Schon wieder ein Schlüsselerlebnis...

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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Retak »

Die "RN" sind zwar die günstigsten im Dom-Sortiment, aber dennoch oft biestig.

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Christian
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Christian »

Der gezeigte Zylinder war wohl ein Haustürzylinder, so viele Blättchen er hatte ... ob es ein "RN" ist sieht man ja nicht ... nur halt die "DOM-untypische" Bestiftung ...
Es gibt nur eine legitime Einstellung

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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Retak »

Bei den Dom-Zylindern sind die Bestiftungen hinsichtlich der verbauten Stiftformen verschieden. Während in den anderen Typen immer diese Torpedos drin sind, ist das beim RN oftmals nicht der Fall, möglicherweise auch vom Baujahr abhängig. Und was Schlüsseldienste manchmal so zusammenbasteln....

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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Retak »

Hier mal ein sogenanntes Hakenriegelschloss. Im Gegensatz zu den meist verwendeten Zirkel- oder Schwenkriegelschlössern beschreibt der Riegel beim Schliessvorgang keinen Kreisbogen, sondern bewegt sich linear in 2 Phasen: Beim vorschliessen wird er zuerst gerade aus dem Kasten geschoben und nach Beendigung dieser Vorschubbewegung erfolgt eine seitliche Verschiebung und anschliessende Arretierung des Riegels in der Endposition. Beim zurückschliessen ist der Bewegungsablauf umgekehrt.
Gegenüber Zirkel- und Schwenkriegeln hat dieser Mechanismus einen geringeren Platzbedarf. Angewendet wurde diese Bauart beispielsweise bei Klavieren (dort als Einsteckschloss und ohne Zuhaltungen) sowie früher bei Klappen von Bedienpulten technischer Anlagen. Die Schlösser sind heute sehr selten.
Die Funktionsweise ist aus den Bildern ersichtlich. Auf Grund der horizontalen und vertikalen Bewegung des Riegels und damit des Tourstiftes sind die gebogenen Durchgänge der Zuhaltungen erforderlich.
HRS1.jpg
HRS2.jpg
HRS3.jpg
HRS4.jpg
HRS5.jpg
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von stefan-1 »

Geile Konstruktion!

Irgendwie sogar ein "natürlicher" Ablauf. (Alle Angaben relativ zu der Lage in den Bildern) Man steckt den Schlüssel ein, Bart auf 6 Uhr. Beim Linksdrehen (CCW für die Amerikanesen) hebt man den Riegel an, für diese Bewegung steht der Bart zwischen 4 und 2 Uhr ideal. Und wenn der Bart nach oben zeigt, kann er den Riegel bequem nach links schieben.

BTW: Bedienpult, Klavier, wo ist der Unterschied? Klappe auf, auf Tasten drücken und es tut sich was...

Gabs die auch in kompliziert? Also zwei Haken fahren hoch, einer geht nach links, der andere nach rechts. Und dann schiebt sich noch ein Teil dazwischen... Nur so eine Idee...

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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Christian »

stefan-1 hat geschrieben:Gabs die auch in kompliziert? Also zwei Haken fahren hoch, einer geht nach links, der andere nach rechts. Und dann schiebt sich noch ein Teil dazwischen... Nur so eine Idee...
. . . so ungefähr hab ich es mal als Schiebetürschloß (mit Chubbschlüssel) gesehen, wo dann ein Linearer Riegel raus kommt und darin dann Segmente rausklappen die dann die Türe festhalten, bei den Schiebetürschlösser mit Profilzylindern sind ja meist die Hakenriegel oder Zirkelriegel üblich . . .
Es gibt nur eine legitime Einstellung

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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Retak »

Diese Schiebetürschlösser gabs in 2 Versionen, die Haken klappten dabei entweder aus den Schmal- oder Breitseiten des Riegels heraus. Bei der zweiten Version musste der Riegel recht dick sein, damit die Haken darin Platz hatten. Diese Konstruktionen haben sich aber nicht bewährt, da die Haken dazu neigten, sich zu verklemmen. Die erste Version fand in den 30er/40er Jahren teilweise bei Büromöbeln eine breitere Anwendung, in diesem Bereich dominierten allerdings Schlösser mit einer herausstehenden Hakenfalle neben der ein Führungsdorn angeordnet war, der für eine exakte und unverschiebbare Positionierung von Schloss und Schliessblech zueinander sorgte. Diese Schlösser waren zum Teil für ein Möbelschloss sogar recht sicher, sie hatten bis zu 5 Zuhaltungen und die nur eingerastete mit Hilfe des Schlüssels zurückschwenkbare Falle konnte durch zusätzliches Abschliessen arretiert werden. Siehe unten.
HFS2.jpg
HFS3.jpg
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stefan-1
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von stefan-1 »

@Christian: die erste Tour schiebt den äußeren Riegel raus, die zweite eine Art Steuerstück in den Riegel, das dann Rollen o.ä. seitlich rausdrückt? Von mir aus auch in einer Tour (sic!).

Bzw. der Schlossmechanismus treibt nur das Steuerstück an. Die Rollen können nicht raus,weil der Riegel noch im Schlosskasten ist. Erst hinter dem Schließblech haben sie Platz und werden rausgedrückt, sobald der Riegel ansteht. Das Steuerstück verhindert dann, dass die in den Riegel reingedrückt werden. Hm, erinnert mich an den Verschluss bei Heckler und Koch... nur dass da die Rollen nicht soweit rauskommen.

DAS KÖNNTE MAN IN JEDE TÜR EINBAUEN! Schrei, jubel! Dann verhakt der Riegel im Schließblech, wenn versucht wird, die Tür einzudrücken. Also Waffenverschluss, Spreizdübel usw. als Inspiration genommen. Juchu, falls es noch keiner patentiert hat, nu ist es zu spät. Veröffentlicht auf Koksa im Jahre Zweitausendfünfzehn am ersten Tag des dritten Monats. Prior Art. Tätää tätää tätää...

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