Stefans EVVA MCS Fred

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

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stefan-1
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Stefans EVVA MCS Fred

Beitrag von stefan-1 »

So, nachdem das Geld überwiesen ist und ich hoffentlich bald dieses wundervolle Kleinod in Händen halten darf, lasse ich mal alles raus, was mir dazu durch den Kopf geht. Unsortiert und mit viel "meine", "könnte" und "vermute" gemischt - auch wenn ich das nicht jedesmal dazuschreibe.

Meiner wird/ist ein aktuelles Modell mit den Wellen oben und unten.

Kombinatorisches:

Oben sind es vier und unten drei Schieber. Den Abbildungen im Web nach gibt es keine MACS-Beschränkung, also sind es daher schon mal 3^7, also 2187 theoretische Rohlinge bzw. Fräsungen möglich.

Die Rotoren: allen Bildern zufolge sind die Scheiben mit den Gates aus Kunststoff, auch wenn es da wohl unterschiedliche Farbvariationen gibt. Bei den im Web zu findenden Abbildungen haben alle Scheiben 8 Taschen, eine davon ist als Gate zum Rand offen. Schlussfolgerung: in Schließanlagen kann es Scheiben mit ein bis acht Gates geben. Die Gates sind aber schmaler als 1/8 des Umfangs. Die Magnetpille im Rotor kann wahrscheinlich beliebig mit der Kunststoffscheibe verpresst oder verklebt werden. ich schätze daher fürs erste, dass es mehr als acht, eher 12 Magnetfeldausrichtungen geben kann. Ohne mit dem Winkelmesser drangegangen zu sein, schätze ich ein Gate auf 1/12 des Umfangs, also 12 Positionen könnte man rausholen, soll heißen dass wenn der Schlüsselmagbet um 30° falsch steht, der Rotor sperrt. 12^8 sind 429.981.696, knapp 430 Mio. (magnetische) Schließungen.

2.187 * 429.981.696 = 940.369.969.152 - gut 940 Mrd. (940 american billions).

Wären es 16 Stellungen, 16^8 = 4.294.967.296 (4 Mrd., 4 billions) was * 2.187 die Zahl von 9.393.093.476.352 (9,3 Billionen / 9.3 trillions).

Egal wieviele es denn sind, zwischen 16 Mio. (8 Pos.) und 4 Mrd. (16 Pos.) allein mit den Magneten, das Ding beeindruckt mich schon jetzt.

Jetzt erst mal warten bis es da ist. Derweil über eine standesgemäße Aufbewahrung nachdenken... Pelicase?

S.
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Re: Stefans EVVA MCS Fred

Beitrag von mhmh »

Du liegst ziemlich richtig. Ein paar Anmerkungen:
- Suche bei Google nach "unusual lockpicking" (Vortrag auf HAR2009), die Videos 4/6 und 5/6 sind relevant
- ich glaube, es werden nur 8 Positionen pro Rotor verwendet, aber ja, es gingen mehr
- die Schieber-Fräsungen und auch das Schlüssel-Profil gibt es praktisch nur in einer Ausführung im Markt
- die Schieber sind selbst-setzend, wenn die vordere Kugel passend betätigt und dann der Schlüssel mehrfach nach links und rechts gedreht wird
- Pelicase passt immer

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Christian
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Re: Stefans EVVA MCS Fred

Beitrag von Christian »

man könnte schon fast meinen das KOKSA der MCS-Fan-Club sei, daher ein passendes Bild ... die hohe Aufsperrsicherheit gibt diesem Zylinder ja nun auch seinen Reitz ...
Bild
mhmh hat geschrieben: - ich glaube, es werden nur 8 Positionen pro Rotor verwendet, aber ja, es gingen mehr
soweit mein Kenntnisstand ist, sind es wirklich "nur" 8 Positionen, was wohl ausreichend ist, da dieser Zylinder ja nicht in Massen in den Türen ist ... theoretisch könnte man, wenn wirklich alle Codes "verbraucht" sind dann mit neuen "Zwischenstufen" arbeiten, so das wirklich jeder Schlüssel ein Unikat bleibt ... nur wenn diese zu eng sind, könnte es sein das die dann "reinrutschen" wenn der Schlüssel ähnlich ist ... aber dieses müsste man dann wirklich in der Praxis ausprobieren um Aussagen tätigen zu können ...
mhmh hat geschrieben: . . . - die Schieber-Fräsungen und auch das Schlüssel-Profil gibt es praktisch nur in einer Ausführung im Markt
- die Schieber sind selbst-setzend, wenn die vordere Kugel passend betätigt und dann der Schlüssel mehrfach nach links und rechts gedreht wird . . .
könnte man "quasi" als Profil sehen, denn wenn ein Schlüssel mit anderer "WellenCodierung" im Zylinder steckt, dann wird dieser nicht öffnen, somit da auch im Zweiflesfalle weitere Schlüssel gemacht werden könnten, oder halt innerhalb von großen Schliessanlagen auch noch zusätzliche Herarchieen gebaut werden können ... da wird sicher viel gehen, so bei großen Krankenhäusern uns sonstigen Gebäuden ...
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stefan-1
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Re: Stefans EVVA MCS Fred

Beitrag von stefan-1 »

Jau, im Systemprospekt wird das AKH Wien mit 63.977 Zylindern als Referenz angegeben. VIE (Flughafen Wien) kommt mit 14.620 aus. Irgendwie beeindruckend, diese Zahlen. Sowas zu lesen steigert irgendwie die Freude an "meinem Zukünftigen".

Status 2014-06-21: warte auf Paketboten.

Schlüsseldekoder:

Hab ne Idee... Mechanisch! Dekoder vorbereiten. Schlüssel rein, betätigen, Schlüssel abziehen. fertig. Nur noch ablesen (Magnete) bzw. abzeichnen (mechanische Codierung). Das Ding könnte man wohl 3D-Drucken.

Aber wahrscheinlich ist es so: die NSA hat es schon, der KGB-Nachfolger hat es noch länger, Saschas Family hat es (im geheimen Behördenprospekt) und Stefan dachte kurz, er hätte was neues ersonnen...

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Re: Stefans EVVA MCS Fred

Beitrag von mhmh »

Gib zu, Du dachtest nicht wirklich, dass es neu wäre... Natürlich gibt's das, schon die Stasi hatte sowas.
Aber wenn Du es als 3D Druck open-sourcen-würdest, wäre das neu.
Und wie gesagt, wenn Du nicht für Geheimdienste arbeitest, brauchst Du nur die Magnetstellung, die Profile sind quasi überall im Markt gleich.

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Re: Stefans EVVA MCS Fred

Beitrag von stefan-1 »

Irgendwo stand was, dass die "Einzelhandelsversion" wohl mechanisch gleich codiert ist. Bei größeren Anlagen soll es aber anders sein. Ist ja alles denkbar, wenn da jemand wie das AKH anrückt und palettenweise Zylinder bestellt, warum denen kein Benutzerprofil geben. Oder gar die fünf Magnete beim mdr...

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Re: Stefans EVVA MCS Fred

Beitrag von Christian »

stefan-1 hat geschrieben:Jau, im Systemprospekt wird das AKH Wien mit 63.977 Zylindern als Referenz angegeben......
Angenommen man würde in dem Krankenhaus nur wenige Schliessungen brauchen, z.B. alle Patientenzimmer oder Haustechnik einheitlich,die dann weitgehendes dann gleichsprrend gruppiert wären, wäre eine Anlag mit 63.977 Zylindern auch mit einem einfachen 5-Stifter wie dem GPi machbar ...
löl
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Re: Stefans EVVA MCS Fred

Beitrag von Retak »

Ja, genau das ist der Punkt, gerade in so großen Anlagen, die beispielsweise auch bei Verkehrs- und Versorgungsbetrieben vorkommen, sind meist viele Zylinder gleichschliessend. Da ist dann eine Anlage auch mit >100000 Zylindern mit einfachen 5 Stiftern kein Problem, man denke nur an die berühmten K2 Zylinder. Die größte von Ikon gebaute Anlage soll beispielsweise ca. 500000 Zylinder umfassen.

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Re: Stefans EVVA MCS Fred

Beitrag von Marvin K »

Für wem wurde die Anlage von IKON gebaut? Für die Deutsche Bahn mit deren Kreuzbartschlüsseln oder gibt es da sogar noch bessere Kunden?

Die bei IKON machen ja so ziemlich alles für die Bahn, selbst Wilkaprofilzylinder..
Alles Hass auf dieser Welt ist für mich vergessen, wenn ich meinen Kater schnurren höre!

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Re: Stefans EVVA MCS Fred

Beitrag von Christian »

ja die Kreuzbärte " DB-rot / -braun ..." sind vermutlich somit die größte Anlage die wohl von ZEiSS gebaut wurde ... auch wenn es dabei sich fast nur um gleichsperrige Kreuzbartschösser handlet, aber im technischen Sinne ist es eine Schließanlge ... im Prinzip eine Z-Anlage mit millionen facher Widerholung der jeweiligen Schlüsselcodes
Marvin K hat geschrieben:... selbst Wilkaprofilzylinder..
... man kann es kaum glauben was es alles gibt, solche "gemeinschaftsProjekte" gibt es halt nicht nur in den USA ...
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