Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel

[decoder]

Hallihallo,

ich habe soeben ein Preview auf meine nächste Veröffentlichung (LockCon 2014) online gestellt:

http://unlocked.own-hero.net/2014/07/10 ... -bumpkeys/

Hier geht es hauptsächlich um Schlagschlüssel, aber das Anwendungsgebiet ist größer, da man natürlich auch Schlüsselkopien damit herstellen kann. Grundlegend kann man sagen, dass das Profil kein wirksamer Schutz vor Schlagschlüsseln ist, und man lieber gleich auf etwas setzen sollte, was diese Verwundbarkeiten nicht mehr besitzt.


Viele Grüße und viel Spaß beim Lesen,

Chris

[Christian]

keine Frage ist das es Beeindruckend ist das mittlerweile so präzise ausgedruckt werden kann, und der PlastSchlüssel sogar stabil genug ist das man einen Zylinder aufbumpen kann... danke das Du diesen interessanten Beitrag uns hier veröffentlichst .
Nicht das der Einbrecher in der Zukunft den 3-D-Drucker im Auto hat, und sich vor Ort nach Foto einen Schlagschlüssel machen kann ,egal wie unüblich das Profil ist ...

aber andersum hat ein Profilfräsautomat mal die Zylinderbranche in Aufregung gebracht, teilweise sind viele Systeme ja gemacht worden die mit diesen Schlüsseln nicht funktionieren, und auch als die Schlagmethode bekannt wurde, auch hier vermutete man das nun der einfache Zylinder "ausgedient" hatte ... und viele Jahre später, also heut' werden diese normalen Zylinder noch größteils eingesetzt ... und es sind sogar neue Profilserien erst auf dem markt gekommen lang nach dem die Profilfräse und die Schlagtechnik mal für "Tohuwabohu" sorgte. Daher würd ich behaupten das auch in Sachen 3D-Druck erstmal nichts so heiß gegessen wird wie es gekocht (gedruckt) wird ...

[decoder]

Es geht mir bei dem Beitrag auch garnicht darum, irgendeine Hysterie auszulösen, oder ähnliches. Das wäre weder realistisch, noch produktiv. Aber ich möchte dennoch zeigen, was geht, und wenn es wirklich auf die Sicherheit ankommt, dann finde ich, ist das schon entscheidend.

Klar wird es Otto-Normal-Verbraucher (zumindest was die Schlagschlüsselsache angeht), eher weniger interessieren. Ich kenne selbst genug Wohnungen hier, die haben Zylinder mit Normalprofilen verbaut, da würde es also deutlich einfacher gehn.

Inwiefern das Schlüssel duplizieren sicherheitsrelevant sein könnte, kann ich auch schwer abschätzen, aber mit den nötigen Informationen ist auch das in meiner Software recht einfach möglich. Man sollte sich dessen einfach bewusst sein und wenn man das Risiko nicht eingehen will, gibt es eben sicherere Alternativen.

Ein Unterschied zu dem Profilfräsautomaten ist auf jedenfall der Aufwand: Für diese Methode braucht man keine eigenen Geräte, außer einen PC. Man braucht auch keinen 3D Drucker, ohne jetzt ins Detail zu gehen woher man die Schlüssel nun bekommt.


Viele Grüße,

Chris

[toolix_d]

Ich muss gestehen, wenn ich es hier nicht selbst mit erlebt hätte, hätte ich es für extrem unwahrscheinlich gehalten, dass ein einfacher "Plastik"-Schlüssel so harten Schlägen gewachsen ist und dann auch noch so dauerhaft, denn im Film untertreibt Chris eher die Anzahl von Öffnungen, die der gezeigte Schlüssel schon hinter sich hat, mit "über ein Dutzend Mal" ...

... so oft wie er seinen Erfolg schon live vorführen durfte, würde ich eher vermuten, dass der Schlüssel bereits 50 bis 100 Öffnungen hinter sich hat (man sieht´s ihm im Film auch ein Wenig an), und wenn man dann berücksichtigt, dass jedes Mal mehrere Schläge zur Öffnung benötigt werden, dann bin ich schon fast erschreckt von der Haltbarkeit des Produkts!

Allerdings lässt sich das Material mit herkömmlichen Schlüsselfräsmaschinen kaum bearbeiten, da auf der Fräseraustrittskante, bedingt durch die entstehende Reibungswärme, trotz langsamen Vorgehens mittels (scharfem) Fräser, unregelmässige Materialrückstände erzeugt werden, die präzise, aufwendig, von Hand nachbearbeitet werden müssen.

Daher ist der, von Chris angedachte, Produktionsweg wohl nahe liegend und wird wohl auch die Zukunft der Beschaffung von Schlüsselduplikaten revolutionieren!

Wir dürfen gespannt sein, welche Details er uns, auf der LockCon 2014, über seine Idee, mittels eines Schlüsselprofil-Fotos, einen funktionierenden Schlagschlüssel herstellen zu können, eröffnen wird.

Die daraus resultierenden Sicherheitsproblematik für Schlosssysteme ohne bewegliche/magnetische Elemente im Schlüssel, wird im Anschluss sicher für einigen "Medien-Aufruhr" sorgen!



Weitere wahrscheinliche Entwicklung ist die Vervielfältigung von Schlüsseln mittels 2er Fotos - Schlüsselprofil-Foto + Foto von der Schliessung - auch da ist Chris bereits dran!

Fazit:
Ein weiterer Puzzlestein zur Zukunfts-Eroberung/Umgestaltung mittels "Replikator" (3D-Drucker)!

[bembel]

Hätte ich nicht gedacht, danke für die Demonstration.

[mhmh]

Vervielfältigung anhand von Fotos kommerziell: Keymax Scantower http://www.watislos-kaarst.de/rubrik/wi ... ute--9286/
Hat aus BWL Sicht wohl nicht funktioniert, aus technischer Sicht schon.

[decoder]

Vervielfältigung anhand von Fotos kommerziell: Keymax Scantower http://www.watislos-kaarst.de/rubrik/wi ... ute--9286/
Hat aus BWL Sicht wohl nicht funktioniert, aus technischer Sicht schon.

Gut möglich, dass es funktioniert hat, aber da das System wohl auf der EasyEntrie basiert, wird es vermutlich auch nur solche Schlüssel duplizieren können, die die EasyEntrie nachmachen kann. Ich kann mit meinem System so ziemlich alles duplizieren, was nicht bewegliche Elemente oder Magnete besitzt (ersteres wäre trotzdem noch im Bereich des machbaren, steht auf der Liste).

[mhmh]

Ich glaube, das hat nicht auf Easy Entrie basiert, sondern auf CNC Fertigung, die Schlüssel waren im Ergebnis aus Metall.
Die Herausforderung war sicher, z.B. aus Scans von sowas wie DOM ix HT was Ordentliches zu machen, da braucht man dann viele Original-Muster, aber es ging wohl.

[boianka]

Ich glaube, das hat nicht auf Easy Entrie basiert, sondern auf CNC Fertigung, die Schlüssel waren im Ergebnis aus Metall.

Stimmt !
Das Thema KEYMAX hatten wir hier schon des öfteren . . .

. . . sind etwa 5 Seiten, wenn man in unserer Sufu nach "keymax" sucht - hier wird`s kurz erläutert .

[Christian]

Es geht mir bei dem Beitrag auch garnicht darum, irgendeine Hysterie auszulösen, oder ähnliches. . . . . .

will ich Dir auch nicht unterstellen, nur oftmals haben mir Beiträge über Öffnungsmethoden schon diesen Charakter, darum meine "Gegenüberstellung" mit EasyEntrie und Schlagtechnik.
Aber interessant ist es auf jeden Fall, warum ich nochmals mich für dein interessanten Beitrag danken will . . . ist schon echt beeindruckend was man mit dinem 3-D-Druck so "anstellen" kann,

Und etwas Panikmache nun auch von mir (kann ich auch)
für Hochsicherheitsbereiche ist es uninteressant das der Plast-Schlagschlüssel nicht haltbar ist, denn einmal den Zylinder geöffnet kann schon einmals zu viel sein ... und ich (persönlich) sehe in der Schlagtechnik schon eine relativ große Gefahr verglichen mit der manuellen Pickbarkeit der meisten Zylindereingerichte und sonstigen Schlösser . . .