Ansatzstift GE*GE

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

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stefan-1
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Re: Ansatzstift GE*GE

Beitrag von stefan-1 »

Das Patent US1667223 aus dem Jahre 1926.

Und hier der Link zur Zeichnung: Bild.

Definitiv "minimal movement". Nur die Federung ist kein Gummiring...

S.
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fripa10
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Re: Ansatzstift GE*GE

Beitrag von fripa10 »

Hey, Pony, waren die Gehäusestifte echt so verbaut (in dieser Abfolge)? Der äußerste Gehäusestift ist da normalerweise ein glatter Stahlstift, die hat Gege auch in lang, so daß es kein Problem wegen des kürzeren Kernstiftes gäbe. Ein Stift aus Ms gehört wegen des Bohrschutzes da vorn jedenfalls auf keinen Fall hin.

dat_pony
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Re: Ansatzstift GE*GE

Beitrag von dat_pony »

fripa10 hat geschrieben:Hey, Pony, waren die Gehäusestifte echt so verbaut (in dieser Abfolge)? Der äußerste Gehäusestift ist da normalerweise ein glatter Stahlstift, die hat Gege auch in lang, so daß es kein Problem wegen des kürzeren Kernstiftes gäbe. Ein Stift aus Ms gehört wegen des Bohrschutzes da vorn jedenfalls auf keinen Fall hin.
Heyo! ^^

Jupp, waren genau so verbaut. Vermutlich weil das Teil ohnehin sowohl im Kern als auch im Gehäuse extra Stahlstifte wegen des Aufbohrschutzes verbaut hat (?). Hat mich aber zugegebenermaßen auch ein wenig verwundert, weil die beiden Stahlstifte zum Schutz fast nichts vom Pinstack abdecken, wenn man aus "Bohrrichtung" drauf sieht. Habe dann auf der Kaba-Seite nachgesehen - dort sieht es interessanterweise ziemlich genauso aus (bis auf die Anzahl der Rillen in den hinteren zwei Gehäusepins): http://www.kaba.at/loesungen/mechanisch ... extra.html
Insofern.. keine Ahnung warum.. ^^

l.g.

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Re: Ansatzstift GE*GE

Beitrag von fripa10 »

Die Anzahl der Rillen beruht auf der Länge des jeweiligen Gehäusestiftes, ein langer hat drei Rillen, ein weniger langer zwei. Wenn man viele lange Kernstifte hat, könnte es passieren, daß man gar keinen Gehäusestift mit drei Rillen drin hat, umgekehrt können es auch zwei oder drei Stifte mit drei Rillen sein, wenn es viele kurze Kernstifte gibt. Einem eher kurzen Kernstift ist ein langer Gehäusestift zuzuordnen.

Die in den Kern eingefügten dünnen Stahlstifte schützen in der Tat die Zuhaltungsstifte bei zentriertem Bohrangriff dann nicht, wenn der Bohrer dünn genug ist, um zwischen den beiden Stahlstiften hindurch zu passen. Deswegen werden zusätzlich vorn auch Zuhaltungsstifte aus Stahl verbaut, so daß dort ebenfalls der Bohrschutz besteht. Dann kommt man nicht in die Zuhaltungsstifte, kann aber auch nicht einfach seitlich daran vorbeibohren, da dort dann die dünnen Stahlstifte im Weg sind. Die KABA-Grafik ist lustig, dort ist zwar der erste Kernstift aus Stahl, aber nicht der erste Gehäusestift. So war es bei meinem auch nicht montiert, da das blöd ist wie drei Meter Gehweg.

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Re: Ansatzstift GE*GE

Beitrag von Retak »

Ich hab vor langer Zeit mal 2 AP2000er zerlegt das sitzt der Stahl- Gehäusestift ebenfalls auf 2. Einen Kernstift aus Stahl gibt es da erst gar nicht. Die Schliessungen (Z-Anlage) hatte allerdings ein Schlüsseldienst bestiftet.
DSC00031.JPG
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Re: Ansatzstift GE*GE

Beitrag von Christian »

stefan-1 hat geschrieben:Das Patent US1667223 aus dem Jahre 1926.
Und hier der Link zur Zeichnung: Bild.
Definitiv "minimal movement". Nur die Federung ist kein Gummiring...
da hat man es fast 80 Jahre geheim halten können, perfekte "Security by obscurity" ... und dann kahm das böse Indernetz, und nun wissen alle "Freaks" was "Bumpkeys" sind ... und nur wenige Hersteller wirklich was dagegen (erfolgreich) gemacht haben ...
Das bei den Zylindern keine Stahl-Kernstifte verbaut sind, ist mir auch schon aufgefallen, das bei Zylindern die mit ziemlich an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei Gege gebaut wurden ... so gibt es selbst bei diesen tollen Zylindern ein Grund zum Meckern, da kommt man sich schon vor wie die beiden Opas in der Muppetshow ... örgendwaz ist immer
löl

aber die Stahlstifte schützen schon ganz gut, habe mal einen Zylinder gesehen, den man versuchte aufzubohren (mit dickeren Bohrer) ... bei den Stiften war ende, die hatten nicht mal einen Kratzer ... konnte man dann für den nächsten Zylinder benutzen ... aber "Knacken" ist ja hier nicht das Thema ...
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Re: Ansatzstift GE*GE

Beitrag von Retak »

In der Vor- Internetzeit kam man ja an Patentschriften nicht heran, das ging nur, wenn man etwas zu recherchieren hatte und dazu musste man einen entsprechenden Grund vorweisen können (Absicht einer Patentanmeldung, Prüfung eines Produktes / Verfahrens auf gültigen Patentschutz). Das haben in der Regel Patentanwälte gemacht, so dass das gesamte, in den Patenten niedergelgte Wissen dem Normalbürger verborgen blieb.
Unter Schlossern und Ganoven gleichermaßen dürfte sich die Schlagtechnik aber, ebenso wie auch die anderen Öffnungsverfahren, auch schon früher herumgesprochen haben.

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Re: Ansatzstift GE*GE

Beitrag von Christian »

:rubbingey
Retak hat geschrieben:... Schlossern und Ganoven gleichermaßen dürfte sich die Schlagtechnik aber, ebenso wie auch die anderen Öffnungsverfahren, auch schon früher herumgesprochen haben.
... wen dem so sei, ist schon erschreckend das der normale Verbraucher "dumm gelassen" wurde ... hab in älteren Zylinderprospekten nie was von Antischlag-Vorrichtungen gehört (gelesen) ...
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Re: Ansatzstift GE*GE

Beitrag von Mister Q »

Retak hat geschrieben:In der Vor- Internetzeit kam man ja an Patentschriften nicht heran, das ging nur, wenn man etwas zu recherchieren hatte und dazu musste man einen entsprechenden Grund vorweisen können (Absicht einer Patentanmeldung, Prüfung eines Produktes / Verfahrens auf gültigen Patentschutz). Das haben in der Regel Patentanwälte gemacht, so dass das gesamte, in den Patenten niedergelgte Wissen dem Normalbürger verborgen blieb.
Unter Schlossern und Ganoven gleichermaßen dürfte sich die Schlagtechnik aber, ebenso wie auch die anderen Öffnungsverfahren, auch schon früher herumgesprochen haben.
Lieber Retak, das stimmt leider nicht. Ich habe in den 80ger Jahren viel im Patentamt recherchiert. Das kann jedermann . Übrigens ist man im Patentamt extrem freundlich und kompetent gewesen. So sollten alle Behörden sein. :yes:
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Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen was sie nicht hören wollen! | G. Orwell

Wenn die Klügeren nachgeben, regieren die Deppinnen die Welt!
“War is peace; Freedom is slavery; Ignorance is strength” – 1984, George Orwell

Ihr habt die Irren zu Normalen erklärt und die Normalen zu rechten und die Realität zu einer rechtsextremen Verschwörung.
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