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Ansatzstift GE*GE

Verfasst: 20. Sep 2014 23:49
von fripa10
GE*GE wirbt mit einem "Ansatzstift" als Schutz vor dem Bumping, dieser scheint ab Werk grundsätzlich auf der hintersten Stiftposition verbaut zu werden, unabhängig von der Länge des dortigen Kernstiftes. Kann diese Vermutung hier jemand bestätigen? Falls das so ist, dürfte es den Wert dieser Einrichtung in den Fällen entwerten, wo der hinterste Kernstift eher lang ist. Der Witz an der Sache ist, daß auch alle anderen Kernbohrungen mit Ausnahme der vordersten so ausgeführt sind, daß der Ansatzstift dort funktionieren würde. Entsprechend habe ich ihn beim Zusammenbau mit einem sehr kurzen Kernstift kombiniert. Tolle Qualität übrigens, was die Ösis da so bauen, gefällt mir.

Re: Ansatzstift GE-GE

Verfasst: 21. Sep 2014 20:40
von Christian
Bild
Zumindest bei Schließanlagenzylindern variieren die kurzen und langen Gehäusestifte passend zum jeweiligen Kernstift, so das ich auch vermute das dieser Ansastzstift variieren könnte ...
fripa10 hat geschrieben:Der Witz an der Sache ist, daß auch alle anderen Kernbohrungen mit Ausnahme der vordersten so ausgeführt sind,
die Bohrungen waren auch schon bei GEGE'schen Zylindern vor der Erfindung der Ansatzstifte so ... war vielleicht als Pickingschutz so gedacht ... so das man auch ältere Zylinder mit diesem Stift, der vor Schlagtechnikt schützen soll, nachrüsten kann.
fripa10 hat geschrieben:Tolle Qualität übrigens,
"Fripa10" kann ich nur bestätigen ...
wer meine älteren Beiträge kennt, weiß das ich die Zylinder aus Herzogenburg auch sehr gut finde, diese mir zeigen das bei sinnvoller Konstruktion der normale Stiftzylinder gar nicht so schlecht ist. Auch der YouTuber Bosnianbill, oder andere Lockpickingforen bestätigen es ... meist recht gemeine Profile, oft auch "böse Stiftlängenkombinationen" und auch recht stramme Federn ... und trotz der guten Nachsperrsicherheit macht der Zylinder noch den Eindruck das dieser auch recht gute Haltbarkeit hat, denke da an Haustüren oder ähnlichen.

:id1: hatte auch schon die Idee auch andere Zylinder mit ähnlicher Stiftkonstruktion zu "Pimpen" ... gerade die Schalgtechnik schient wohl die größte Unsicherheit sein, die man jetzt mit gewöhnlichen Zylindern hat ...

Re: Ansatzstift GE*GE

Verfasst: 21. Sep 2014 21:21
von ImSchatten360
Der Ansatzstift ist nicht immer auf der letzten Position. Ich vermute auch das es die tiefsten x (1-3?) Einschnitte an der Position des Ansatzstifts nicht geben wird, da dieser sonst keinen Sinn machen würde.

Re: Ansatzstift GE*GE

Verfasst: 21. Sep 2014 21:46
von Christian
ImSchatten360 hat geschrieben:... Ich vermute auch das es die tiefsten x (1-3?) ....
... müsste glaube 8, 9 und 0 (Null) sein.
Bei Einzelschliessungen die automatisiert bestiftet werden könnte jedoch sein das die Gehäuse immer gleich bestückt sind, weiß es aber beim GEGE nicht. Zumindest sind bei deren Normalprofilzylinder (AP1000O) alle kernstifte gleich lang ...

Re: Ansatzstift GE*GE

Verfasst: 21. Sep 2014 22:43
von fripa10
Der Ansatzstift ist etwas dicker als die anderen Stifte, paßt aber in alle Gehäusebohrungen. Daraus folgt, daß diese Bohrungen etwas größer sind, als für die übrigen Stifte im Zylinder nötig. Daraus folgt aber auch, daß sich dieser Ansatzstift vermutlich nicht in Gehäusen verwenden läßt, die vor seiner Einführung gefertigt wurden.

Bestiftet war der von mir zerlegte p*Extra im Gehäuse wie folgt: vorn Stahlstift, dann drei Positionen mit serrated Pins, wovon zwei kürzer und einer länger waren, ganz hinten dann der Ansatzstift. Die Bestiftung machte zumindest in diesem Einzelfall den Eindruck, als ob kürzere und längere serrated Pins schließungsabhängig angeordnet werden.

Der Kern des HZ sah übrigens so aus, als entspräche er einem Kern eines DZ. Auf Bildern sah ich ferner, daß bei den DZ scheinbar grundsätzlich nur 30 mm-Kerne verbaut werden, ggf. mit Verlängerungen versehen. Jedenfalls sieht man da eine Schlitzung bei etwa 30 mm im Gehäuse, wo die Halteklammer für den Kern eingesetzt wird.

Re: Ansatzstift GE*GE

Verfasst: 21. Sep 2014 23:59
von Christian
fripa10 hat geschrieben:Der Kern des HZ sah übrigens so aus, als entspräche er einem Kern eines DZ. Auf Bildern sah ich ferner, daß bei den DZ scheinbar grundsätzlich nur 30 mm-Kerne verbaut werden, ggf. mit Verlängerungen versehen. Jedenfalls sieht man da eine Schlitzung bei etwa 30 mm im Gehäuse, wo die Halteklammer für den Kern eingesetzt wird.
ähnlich wie auch bei anderen Firmen (BKS, WiLKA, KESO...) ist es auch bei GEGE so konstruiert das man die gleichen Kerne für Halbzylinder, Doppelzylinder und Knaufzylinder benutzen kann, was z.B. auch den selbstmontierenden Servicepartnern (Schlüsselfachbetrieben) entGEGEn kommt.

Das mit der "Schlitzung" und den 30er Kernen ist bei GEGE üblich, aber parallel machen die auch Zylinder ohne diese Schlitzung die dann mit dementsprechenden Kernen in passender Länge gebaut sind ... die von (ehem.) Carl Grundmann können halt beides ...
Fripa10 hat geschrieben:Der Ansatzstift ist etwas dicker als die anderen Stifte, paßt aber in alle Gehäusebohrungen. Daraus folgt, daß diese Bohrungen etwas größer sind,
das ist richtig, darauf basiert ja diese "Anti-Schlag-Funktion" ...
es müssen aber auch vorher schon (warum auch immer) die Kernstiftbohrungen grösser gewesen sein.

Re: Ansatzstift GE*GE

Verfasst: 22. Sep 2014 10:49
von fripa10
Größere Kernstiftbohrungen - soweit nicht extra wegen des Ansatzstiftes geschaffen - können ja eigentlich nur den Sinn haben, daß die Gehäusestifte etwas "eiern" und dadurch möglicherweise schwerer zu setzen sind. Ob das so klappt, beurteilen besser Leute, die öfter GE*GE picken. Das Gleiche gilt für die serrated Pins, die außer GE*GE ja kaum jemand verwendet.

Re: Ansatzstift GE*GE

Verfasst: 22. Sep 2014 19:59
von dat_pony
Mh.. mir ist offen gestanden nicht ganz klar, wie dieser Anti-Bumbing-Pin funktionieren soll. Der überträgt seine Energie doch genauso auf den zugehörigen Gehäusepin, der dann ebenfalls hochfahren müsste und genauso eine Lücke wie die "normalen" Pins auch hinterlassen sollte.. :? Ist mit dem Pin sonst noch irgendwas anders, außer dass er dicker ist? Bzw. wie genau soll das mit dem Ding funktionieren (kenne den Begriff "Ansatzstift" auch so nicht.. wenn ich danach google finde ich 1.) diesen Thread, 2.) jede Menge Zubehör zum Haaransatz färben.. :P

l.g.

Re: Ansatzstift GE*GE

Verfasst: 22. Sep 2014 20:17
von Christian
fripa10 hat geschrieben:Größere Kernstiftbohrungen - soweit nicht extra wegen des Ansatzstiftes geschaffen - können ja eigentlich nur den Sinn haben, daß die Gehäusestifte etwas "eiern" und dadurch möglicherweise schwerer zu setzen sind. Ob das so klappt, beurteilen besser Leute, die öfter GE*GE picken. Das Gleiche gilt für die serrated Pins, die außer GE*GE ja kaum jemand verwendet.
... ja so vermute ich es auch, denn wenn die "serrated Pins" etwas platz haben können die sich ja leicht schräg stellen, so das die umlaufende Nut des Kernstiftes dann an der Bohrungskante vom Kernstift hängen bleiben kann ... aber vielleicht sollte damit nur das einstecken des Schlüssels erleichtert werden, was bei den anderen österreichern z.B. eher weniger der Fall ist ...
Aber GE-GE hatte in der Vergangenheit auch noch andere Stiftkonstruktionen, wie einen Stift mit loser Hülse der vielleicht auch etwas mehr Bohrungsdurchmesser brauchte ... oder dann gab es noch Kernstifte mit Hakenförmigen Einschnitt, natte sich "HKS-System" ...
dat_pony hat geschrieben:mir ist nicht ganz klar wie der
Die Funktion von dem Ansatzstift ist im prinzip ganz schlicht, da der Gehäusestift (Ansatzstift) nur minimal in den Kern geht, ausreichend um die Drehung zu verhindern, und dann der (möglichst kurze) Kernstift lose darauf liegt, so kommt der Schlagschlüssel gar nicht an den Stift und somit kann er diesen nicht öffnen. Günstigenfalls müsste man diesen Ansatzstift von Zylinder zu Zylinder in verschiedene Löcher tun, so das man dann nicht mit entsprechend vorbereiteten Schlagschlüsseln das umgehen kann ... wenn aber wirklich dieser Stift immer ganz hinten ist, bräuchte man für diesen Zylinder (Profil) einfach ein Schlagschlüsselsatz wo der eine Einschnitt schon drin ist ...

Re: Ansatzstift GE*GE

Verfasst: 22. Sep 2014 21:59
von dat_pony
Christian hat geschrieben: Die Funktion von dem Ansatzstift ist im prinzip ganz schlicht, da der Gehäusestift (Ansatzstift) nur minimal in den Kern geht, ausreichend um die Drehung zu verhindern, und dann der (möglichst kurze) Kernstift lose darauf liegt, so kommt der Schlagschlüssel gar nicht an den Stift und somit kann er diesen nicht öffnen.
Hm.. dann müsste aber die Feder quasi "zu kurz" sein, als dass sie die beiden Stifte (Ansatzstift mit Kernstift) relativ weit hinauf drückt, oder? (sonst könnte es den Gehäusestift bei sehr kurzem Kernstift bis sonst wohin in den Kern drücken und der Bumpkey würde den Kernstift erst wieder hineindrücken). Jetzt hab ich nur noch das Problem, dass sich das nicht mit dem Foto des Pinstacks aus dem Koksa-Wikis deckt:

Bild

Kernstift ist da überm Ansatzstift kilometerlang, der ganze Pinstack also höher als die übrigen. Feder ist aber anscheinend normal --> eigentlich sollte da überhaupt nix mit "lose draufliegen" sein, oder? :?

Möglicherweise habe ich dich auch komplett missverstanden (?) :?

Edit: Bild habe ich von der pExtra Seite: http://wiki.koksa.org/GEGE_pExtra

P.S.: Hat eigentlich trotzdem schon mal jemand versucht, das Teil mit nem Bumpkey zu bearbeiten? :D