Schliessanlage

[boianka]

Jo, der arme Kerl is Student, den möchten wir ungern mehr schröpfen als nötig.
Ich bin aus der Nähe von München, also komplett andere Ecke. Trotzdem Danke!

Sacht ma, wie seht ihr das ?
Also für mich ist es (auch als Hausbesitzer) gar nicht sooo wichtig, dass kein unkontrollierter Schlüssel für die Haustür im Umlauf ist .
Jemand der nur ins Haus will, kommt erfahrungsgemäss auch ohne Schlüssel in ein Gebäude, da die Türen ja nicht wirklich von jedem abgeschlossen werden und bei 5 Parteien auch ein "Postboten-Einlass-Klingeln" recht erfolgversprechend ist .

Das Auslesen der Schliesscodes von Wohnungen aus einem anderen Wohnungsschlüssel ist auch nicht jedermanns Sache und die Abänderung des einen vorhandenen Schlüssel für andere Wohnungen - wer kann das schon ?

Ich weiß evtl. (konstruiert) mögliche Probleme mit Versicherungen und und und . . .
. . . aber ich finde man sollte die Kirche im Dorf lassen !

Meinem empfinden nach, neigen wir hier manchmal aus der Existenz unseres Fachwissens, zu übervorsichtigen Empfehlungen - ich jedenfalls habe (nicht hätte !) überhaupt keine Bedenken lediglich den Wohnungszylinder bei Schlüsselverlust meiner Anlage auszutauschen .

Erfahrungsgemäss verschwinden Schlüssel immer wieder mal und wenn ich in jedem Fall immer alle Zylinder tauschen, oder überarbeiten würde und auch noch dem Verlierer in Rechnung stellen - ohje, datt könnt ich nicht wirklich mit meinem mitfühlendem Gewissen in Einklang bringen !

[Christian]

....Also für mich ist es (auch als Hausbesitzer) gar nicht sooo wichtig, dass kein unkontrollierter Schlüssel für die Haustür im Umlauf ist ....

normalerweise ist es ja auch bei Häusern ab einer gewissen Größe kaum vermeidbar, auch wenn ich schon erlebte das ein größerer Wohnblock schon 2 mal im Jahr den Zylinder tauschte da jeweils ein Schlüssel weggekommen ist ... was schon sehr übertrieben ist, besonders wenn der Schlüssel irgendwo im Urlaub oder beim Angeln verloren gegangen ist und kaum damit zu rechnen ist das der Finder diesen dem Haus zuordnet ...
Bei den ganzen Häusern mit Normalprofilen wird es wohl schon die Regel sein das der eine oder andere Bewohner mal ein Schlüssel verbusselt ... ich glaube sogar das Vermieter gar nicht verlangen dürfen das alles getauscht wird, auch wenn ich da schon unterschiedliche Urteile gehört habe ...

besonders wenn nachgewiesen werden kann das schon vorher Schlüssel verlustet wurden, dann wird wohl der Hauseigentümer kaum 'ne Chance haben dieses zu verlangen ...

Ein neuer Wohnungszylinder wird sich in die meisten Schließanlagen nachträglich erstellen lassen, das wird bei KABA kein Problem sein ...

... aber dennoch wäre (auch) mir es auch schon lieber wenn es nicht zu viele unkontrollierte Schlüssel gibt, denn wenn man schon einmal im Haus ist, kann man schon recht unbeobachtet sich mit den Türen der Dachgeschoßwohnungen oder der Kellerräume beschäftigen ...

Meinem empfinden nach, neigen wir hier manchmal aus der Existenz unseres Fachwissens, zu übervorsichtigen Empfehlungen

hier gebe ich "boianka" zu 200% recht ...

[Schlosser]

Meinem empfinden nach, neigen wir hier manchmal aus der Existenz unseres Fachwissens, zu übervorsichtigen Empfehlungen

Streng genommen könnte ich meine Schließanlage als HS statt Z Anlage nehmen. Die allerneisten Einbrecher würden die "Schwachstelle" ebenfalls nicht bemerken bzw. umgehen können
Ich finde es trotzdem sehr interessant, was technisch gesehen (für einen Profi) noch möglich ist...

[stefan-1]

Kaba hat ja (bei Z-Anlagen, wie hier geschildert) zwei "Einzelschließungen" auf einem Schlüssel. Technisch kann man also Wohnungsschlüssel herstellen, die die Haustür nicht sperren (Lochreihe fehlt) oder die nur die Haustür sperren. Die Wohnungsschließungen sind alle komplett voneinander unabhängig (im Gegensatz zu normalen Stiftsystemen, bei denen 2 oder 3 Pins bei allen gleich sind, die, die im Z-Zylinder bestückt sind...).

Habe ich das so richtig verstanden (ich frage, weil ich will ja auch was lernen)?

ich rate auch dazu, die Haustür zu lassen wie sie ist, einen neuen Zylinder für die Wohnung zu besorgen und auf dessen Schlüssel "auf die zweite Spur" die Haustürschließung bohren zu lassen.

Meine (ablehnende) Meinung zu dem "Ein-Schlüssel-Komfort" im Wohnbau (auch, aber nicht nur, wegen Schlüsselverlust) habe ich ja schon kundgetan... Und hier habe ich mal a bisserl was zusammengefasst.

S.

[Christian]

...Meine (ablehnende) Meinung zu dem "Ein-Schlüssel-Komfort" im Wohnbau (auch, aber nicht nur, wegen Schlüsselverlust) habe ich ja schon kundgetan... Und hier habe ich mal a bisserl was zusammengefasst. ....

die Frage stellt sich hier wohl nicht, da der Hauseingentümer sich für eine Anlage entschieden hat, und der Mieter diese (vermutlich) ersetzen soll da ein Schlüssel fehlt, und demnach (im Auge des Eigentümers) die Sicherheit des Hauses gefährdet sieht ...

... grundsätzlich geb' ich dem Stefan-1 schon recht, auch im Bezug auf den Verlinkten Beitrag über die Alternativen zu einer klassischen Schließanlage im Wohnhaus ...

[stefan-1]

Gerade wenn man über einen Austausch nachdenkt, kann man ja auch das "Zwei-Schlüssel-Prinzip" erwägen. Solange nichts bestellt bzw. unterschrieben ist...

S.

[Christian]

.... Es geht auch um die Frage der Mieterkaution, da er die nächsten Tage ausziehen will ...

Gerade wenn man über einen Austausch nachdenkt, kann man ja auch das "Zwei-Schlüssel-Prinzip" erwägen. Solange nichts bestellt bzw. unterschrieben ist...

Hätte der Hauseigentümer diese Frage gestellt könnte man dieses so zum Bedenken "mitgeben", was ich schon bei (ferneren) Bekannten gemacht habe ... aber hier geht es wohl darum das "themme99" (bzw.ein Bekannter) die Schließanlage widerherstellen muss weil er ja auszieht und nicht alle Schlüssel zurückgeben kann...

ansonsten finde ich ja die Idee von "Stefan-1" Schon ganz richtig ...
... so könnte man z.B. wenn man selbst ein Mieter in einem Haus mit einer teuren Schließanlage ist sich auch (heimlich) komplett "ausklinken" in dem man die Haustüre per Funkfernbedienung öffnet, indem man die Türöffnertaste (in der Wohnung) mit einem funkferngesteuerten Relais überbrückt und die eigene Türe mit einem eigenen Zylinder ausstattet ... geht natürlich nur wenn man weiß das die Haustüre nie abgesperrt wird ... wäre auch 'n gute Lösung wenn man für Kinder oder sonstig "schusselige Personen" eine alternative Zugagnsmöglichkeit haben will ... kann mir schon vorstellen das Privatvermiter die mal 'ne teure Anlage (wie KABA) gekauft haben da etwas emfpindlicher sind als wenn man in einem Haus wohnt wo ein alter Normalprofilzylinder als ausreichend empfunden wird ...

[stefan-1]

So wie themme99 seine Fragen/Beiträge formuliert hat, ist er entweder Vermieter, Verwalter oder Hausmeister. Also kann er entweder entscheiden oder zumindest den Entscheider beraten.

Dass der Studi den Wohnungszylinder bezahlen muss ist klar, "Wohnung" hat ein sehr viel höheres Sicherheitsbedürfnis als "Haustür". Da darf es schlicht und einfach keinen Schlüssel mit "Verbleib unbekannt" geben.

Allerdings kann man als Vermieter/Verwalter die Gelegenheit nutzen und den "Ein-Schlüssel-Komfort" hinterfragen. Im Falle unseres Studis hier dem Nachmieter einen C83 reintun, zusammen mit dem Rat, beim Schlüsselladen des Vertrauens einen "DZ xx/yy" zu beschaffen. Das kapiert jeder, "niemand hat dann einen Wohnungsschlüssel außer ihnen". Und beim Einbau hilft man natürlich.

Zukünftig kann dann bei jedem Schlüsselverlust eine Wohnung mehr auf "zwei Schlüssel" umgestellt werden. Der Mieter darf das dann selber zahlen (und verkauft es an den Nachmieter oder nimmt es mit und "hinterlässt" den Betrag für einen C83.

Bei Mieterwechsel wiederum kann man bewusst die Wahlmöglichkeit geben, die Z-Anlage/den Zylinder des Vormieters zu nutzen oder "was eigenes" in die Tür zu machen.

Und wenn es wirklich (irgendwann soweit) ist, in die Haustür einen EPS modular o.ä. rein mit reichlich Schlüsseln.

Zusatzfragen:
- haben die Wohnungstüren spezielle Schlösser, also Mehrfachverriegelung, Selbstverriegelung o.ä., die besondere Zylinder (Doppelnase, Ritzel, Freilauf) erfordern?
- Was ist in den Briefkästen drin, was in den Keller- oder Bodenabteilen? -> den Mieter auf die Möglichkeit der Gleichschließung hinweisen, die er, wenn er es wünscht, installieren kann (auch Hangschlösser kann man passend bekommen bzw. welche mit HZ verwenden, auch Briefkastenschlösser gibt es in vielen Systemen).

So, erstmal so absenden.

S.

[toolix_d]

Ich denke der "Drops ist gelutscht" - themme99 war seit dem 29.09. nicht mehr hier ...
... ich hatte aber auch durchblitzen sehen, dass auf diesem Wege der Mieter selbst versucht hat, neutrale Meinungen zu sammeln.

Seine ursprüngliche Frage war lediglich, ob man zur vorhandenen Anlage einen passenden Zylinder nachkaufen kann, dessen Schlüssel auch auf die Haustür passt, oder ob man eine komplett neue Anlage erwerben muss, um den gleichen Einschlüsselkomfort zu erhalten - er hat es nur etwas missverständlich formuliert. (zumindest lese ich es so)

Er wird nen riesigen Schrecken bekommen haben, wie er gelesen hat, dass wir noch ganz andere Gründe nennen, die für den Ersatz der gesamten Anlage sprechen!

[Marvin K]

Wieso immer EPS? Der ist doch nicht mal Nachschlüsselsicher (EasyEantrie)