Housepicking - von Kanonen und Spatzen?

[stefan-1]

Mein derzeitiger Favorit im Normalprofilbereich ist der BKS PZ88. Er ist leicht erhältlich, bringt serienmäßige "Schlagerschwernis" mit, optional gibt es Bohrschutz und BSZ/NGF (bei steckendem Schlüssel von der anderen Seite schließbar). Und Nachschlüssel kann dir jeder machen. Tip: ein oder zwei Originale als Kopiervorlage aufbewahren.

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Als "richtige" Zylinder für später rate ich natürlich zu "Schwarz-Gelb Wien", da kannst du z.B. das EPS (unbedingt die modulare Variante wählen - die ist "unschlagbar") mit der Option KZS (Kernziehschutz + erhöhter Bohrschutz) nehmen. Eine preiswerte Lösung. Auch den Briefkasten kann man in die Gleichschließung einbeziehen, es gibt diverse Zylinderformen für Zusatzschlösser ("Außenzylinder"), Möbel (u.a. Hebelzylinder) usw. Nebenbei ist der Schlüssel unauffällig, auf den ersten Blick ein gewöhnlicher Zackenschlüssel.

ICS ist ebenfalls schlagsicher. Das Wendeschlüsselsystem (keine Bohrmulden!) ist der Nachfolger des "Dual" und arbeitet wie dieses mit gefederten Schiebern. Die "Mittelschicht" wird von Stiftzuhaltungen abgefragt. Auch hier sind viele Zylinderformen und Optionen verfügbar. Der Schlüssel ähnelt älteren Autoschlüsseln, ist also auch noch eher unauffällig.

Neben EVVA ist der GeGe pExtra (Version mit PXA-Stift und Pickschutz wählen!!!) einen Blick wert, da gibt es auch Optionen, die nicht in jedem Online-Shop buchbar sind.
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Ob der geschilderten Sicherheitslage sind 3KS und MCS unangemessen, investiere das Geld in mechanische Sicherheit!

S.

[decoder]

Bin grade über den Thread gestolpert und habe nur das initiale Post gelesen. Mein Argument für ICS und gegen Keso wäre lediglich der Preis gewesen, aber du hast angegeben, dass du bei beidem ca. bei 350 Euro rausgekommen bist. Ich hab grad mal nachgesehn und hab für deine Konfiguration beim ICS ca. 220 rausbekommen (natürlich mit Schätzung der Längen und benötigter Schlüssel). Mich hätte auch gewundert wenn die gleich viel kosten würden, da KESOs, besonders in Stahlausführung, doch sehr teuer sind. Wo hast du denn da nachgesehn?

[Olli0815]

hier: http://www.graefe-fitzal.de/evva-ics

Zylinderlängen (35/50, 40/50, 30 und Briefkastenschloß) und -features (Prio, ABS) spielen natürlich auch eine Rolle beim Preis. Und 8 Schlüssel kämen dazu.

Dein Preis klingt trotzdem viel niedriger, woher stammt der?

[decoder]

Okay, mit den Maßen komm ich dann auf Knapp 260 Euro. Das ist inklusive Prio, aber nur mit Standard ABS (besser als beim typischen normalen Stiftzylinder, aber ersetzt trotzdem keinen Ziehschutzbeschlag). Wenn du ja der Meinung bist, dass ein KESO mit Kanonen auf Spatzen ist, dann brauchst du meiner Meinung nach auch keinen Superziehschutz. Das bringt ja nichts, wenn es nicht zu den restlichen Sicherheitsmerkmalen der Tür oder des Hauses passt. Ich hab fürs ICS hier geguckt: http://www.schliessanlage.de . Dort gibts aber kein KESO für einen Preisvergleich leider. Dafür ein paar andre Systeme noch

[stefan-1]

Also eine ICS-Gleichschließung...

Angriffswiderstandskl. 2, Verschlusssicherheitskl. 6

DZ 36/51 BSZ
DZ 41/51 BSZ
HZ 32/10
MB23G (andere Größe müsste man anfragen)

Mit 11 Schlüsseln inklusive, Versand frei, Rabatt u. Skonto abgezogen: 271,41 €

Gerade im Shop bei W in W zusammengeklickt.

EPS gibt es schon für 177,27 (und gegen Aufpreis auch in braun).

Das war der Werbefunk.

S.

[Christian]

Die Zylinder aus Wien, Leipzig, Krefeld ... sind nicht schlecht, aber um mal andere Produkte zu erwähnen, empfehle ich den BASi K10, der mit seinen 10 Zuhaltestiften auch nicht schlecht ist, wie sagen die Mönchengladbacher so gern "elefantensicher" ... nicht das jemand glaubt das das Forum hier von "Schwarz-Gelb" gekauft ist ...

Wenn die Sicherheitsbeschläge ohne Kernzieh dauerhaft erhalten bleiben sollen, würd ich dann doch zu einem Zylinder aus Stahl raten, ob es nun die KESO'sche Ware ist, oder man sich für den DOM_Diamant oder dem ABLOY_Protec² (IKON) entscheidet ...

[stefan-1]

Evtl. ist es interessant, ein Einstemmschloss mit Relocker einzubauen. Zieht jemand den Zylinder, dann macht es klack und mehr Arbeit... Bohrschutzplatte nicht vergessen!

Oder was britisches... Union und Co dürften über Ab- und Umsatz auf dem Festland durchaus erfreut sein. Ach ja, Kerfin in Berlin nicht vergessen. Die machen dir gerne, was der Denkmalschutz gerne hätte, gerade auch Beschläge. Über die "Kerfin-Schlösser" ist einiges hier im Forum zu lesen, damit kommt der moderne, auf Zylinder geschulte, Einbrecher genausowenig klar wie mit den britischen Lever- und Detainer-Locks...

S.

[Retak]

Die Kerfin Chubbschlösser sind extrem teuer, da in Handarbeit gefertigt und für heutige Anforderungen völlig ungeeignet ( im Einfamilienhaus total unbrauchbar), sowohl hinsichtlich der Handhabung als auch der Sicherheit. Von den mit den 5 Zuhaltungen möglichen Schliessungen werden nur ganz wenige benutzt und für die gibt es Sperrzeuge. Der Schliesszwang macht auch nur unter bestimmten Umständen Sinn.
Dieses "Sicherheitsblockiersystem" (SBS) kann man oft austricksen, wenn man bereits mit der Vermutung rangeht, dass eines vorhanden ist. Ich würde deshalb auf einen Ziehschutzbeschlag nicht verzichten. Soweit mir bekannt, gibt es da auch denkmalsgerechte Ausführungen.

[andreasschmunzel]

@ Retak Ich habe gelesen, dass die auch andere Schlösser bauen, wenn zum Beispiel der Kasten eine bestimmt Form haben soll.
Also nicht mit Durchsteckschlüssel.

Kommt drauf an wie alt das Denkmal ist.
Aber wenn die Tür schon aus Eiche ist ... .
Ich hab da im Bildchen so ein ziemlich sicheres Schlösschen
Gut der Schlüssel ist auch ein kleines Bisschen größer, als heute gewohnt

[Olli0815]

Nein, um ein Schlößchen handelt es sich leider (oder Gottseidank?) nicht. Die Tür ist auch nicht alt und, wie ich mir heute noch einmal anschauen durfte, sehr massiv. Für die Eingangstür haben wir uns für die teure Version mit Kernziehschutz entschieden, da wir da wohl auf absehbare Zeit keinen neuen Beschlag mit Bohrschutz montieren werden. Auch das Schließblech ist erfreulich stabil, scheint ein gut verankertes Sicherheitsblech zu sein, da werden wir nichts ändern.

Sorgen bereitet mir der Rest:

- die Fenster sind zwar ebenfalls größtenteils aus Eiche, ca. 10-15 Jahre alt, also moderne, dicke Profile, aber haben keine Pilzköpfe. Mir scheint, man kann sie nicht ganz so leicht aufhebeln wie Kunstofffenster, da sie starrer sind, aber toll gesichert ist etwas anderes.
- die Tür zum Garten ist auch aus Eiche, stabil, aber zwischen zwei Fensterelementen. Durch den schmalen Rahmen hat sie offenbar ein Rohrrahmenschloß, eine Mehrfachverriegelung wie bei der Haustür ist da wohl nicht drin? Das Schließblech ist sehr einfach, aber ich sehe nicht,wie ich ein besseres vernünftig verankern kann, da die Möglichkeit, es in die Wand zu dübeln, wegen der Fensterelemente ja wegfällt. Das Schloß ist nicht mehr ganz ok, muss also getauscht und der Beschlag ist offenbar kürzer als das vorherige Modell: 25cm lang, aber oben und unten klafft ein 0,5cm breites Loch im Holz, eignet sich sicher wunderbar um den Schraubenzieher mit ordentlich Hebel unter dem Beschlag anzusetzen.Allerdings ist mir unklar, wo ich einen so schmalen (ca 3,5cm) Beschlag herbekomme, der länger als das jetzt verwendete Modell (25cm) ist. Das längste, was ich bisher gefunden habe, hatte 26,5cm, das könnte gang knapp hinhauen. Blöde Sache...

Wenn jemand eine gute Idee hat, freue ich mich sehr darüber!!!

PS: zu den Schließzylindern: wegen des KZS in der Haustür werden wir die teuren Kesos nehmen, obwohl mir sonst ein ICS auch gereicht hätte. Aber ich habe ja immer noch die Hoffnung, das man den Rest(Fesnter, Schlösser) so pimpen kann, dass wir wenigstens auf ein etwas besseres Niveau kommen.

PPS: das Schloß der Haustür ist sehr schwergängig, was ich auf die Mehrfachverriegelung schiebe. Kann ich die einfach mit WD40 behandeln, oder bekommt das nicht?