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Jein.

Vereinfacht gesagt kann man, erst recht in einer bruchgefährdeten Wohngegend, durchaus ein Recht des Mieters auf einen KZS-Beschlag annehmen. Aber der Vermieter hat dann das große böse Mitspracherecht: "Liebe Mieter, selbstredend dürft ihr Superduperpanzerbeschläge montieren. Aber die müssen das Modell IKON xyz sein, weil das Treppenhaus einheitlich aussehen soll." Oder er gibt "nur" vor, dass es Langschilder (keine Rosetten), abgerundet, bestimmte Knaufform, Edelstahl gebürstet, sein muss. Oder es ist ihm egal. Oder er macht es selber und bei der nächsten Mietpreisrunde hat er es eh bald wieder reingeholt.

Ist wie bei Sat-Schüsseln. So der Mieter (z.B. Ausländer, Journalist o.ä.) ein Recht auf "mehr als Kabel" hat, darf er eine Schüssel montieren. Darf er? Wenn es dem Hauseigentümer egal ist, ja. Der Vermieter kann aber auch verlangen, dass das ein eingetragener Handwerksbetrieb macht (Haftung!) und das Ding auf dem Dach oder an einer bestimmten Stelle montiert wird.

S.

Mir ist kein einziger Fall bekannt, wo einem Vermieter aufgegeben wurde, eine bessere Türsicherung zu dulden. Und selbst wenn es dazu einmal kommen sollte, halte ich es für ausgeschlossen, daß der Mieter eine diesbezügliche Duldung über den "Standard" hinausgehend durchsetzen könnte, den die Versicherungen für ihre Einstandspflicht zugrunde legen. Ausgehend von diesem "Standard" wäre die Tür des Threaderstellers ausreichend gesichert.

Sieht man sich die typischen Wohnungsabschlußtüren in D einmal an, so dominiert nach wie vor die Leichtbauweise und man könnte sich mit geringem körperlichen Kraftaufwand Zutritt verschaffen, indem man zutritt. ^^

In Ansehung dieser Tatsache ist die Tür des TE durchschnittlich gesichert, das hat zu genügen. Hat jemand darüber hinausgehende Sicherheitsansprüche, so muß er sich eben eine Wohnung suchen, die diese aufgrund ihrer Ist-Beschaffenheit erfüllt. Deshalb kann man aber den Eigentümer einer Sache nicht dazu verdonnern, Änderungen ihrer Beschaffenheit zu dulden. Hier und da gibt es zwar auch vernünftige Vermieter, aber es gibt eben auch andere.

Hoffen wir mal, dass die meisten Vermieter eher kooperativ sind.

Ansonsten muss man halt ein "Möbelstück" hinter der Tür aufstellen, welches passgenau den Flur füllt, vulgo ein Stahlrahmen, in dem man eine Gitter- oder Volltür Marke "Detention Facility" anbringt. Wenn dann jemand die Originaltür öffnet, geht die 2 oder drei Millimeter auf und steht an dem "Möbelstück" an. Auch drücken nützt nix, weil der Quader an der gegenüber liegenden Wand ansteht. Ohne Funksender geht dann gar nix.

Technisch gesehen ein frei stehendes Möbelstück, nirgends angeschraubt, nirgends was gebohrt und auch nicht wirklich schwer...

S.

(warum wird dieses Gesicht immer grün?)

Nette Idee, gab es ja schon vor einigen Jahrtausenden.
Dann würde ich das Möbel mit einem Duchgang bauen, das man da noch durch den Flur kommt.

Das "Möbel" wäre ja nur ein Quader aus Stahlprofil, der bis auf die Profile am Boden, nicht stört...

S.

Man könnte auch einen der neuen T-14 Armata hinter die Tür fahren, konzeptionell sind die bereits für eine Fernsteuerung ausgelegt und den schiebt kein Einbrecher weg. Aber Vorsicht mit dem Hauptgeschützrohr, in engeren Wohnungen kann das Probleme mit der Verglasung der Wohnzimmervitrine bringen!

Die sind aber nicht sehr zuverlässig, bei der Generalprobe ist einer stehen geblieben und musste abgeschleppt werden (stand wenigstens in der Zeitung).

So, hab gerade noch Bildchen gemacht.
Ist die Tür vom Gartenhäuschen.So ähnlich, nur schöner, hab ichs bei der Wohnungstür gemacht. Bei der Selbstgebauten Tür in der Werkstat würde ich rings herum so U Profile anschweißen (also einen U Profil Rahmen hinter dem Anderen) und da wie bei diesem Beispiel Löcher duch bohren. Hier sind es 16mm Stängelchen .

na das sieht ja mal gefährlich gut aus, meist sind sowieso die selbstbaulösungen aus ECHTEM metall die besten, wenn man bedenkt das der ganze heutige "Industrie-Müll" nur noch aus Plast oder Druckguss ist ...

bei unserem Landratsamt sind mir einige Fälle bekannt, wo derartige Gebäude einfach gesperrt wurden bzw. mit einer strafbewehrten Nutzungsuntersagung an den Vermieter versehen wurden.
Einschlägige Landesbauordnungen fordern bei mehrstöckigen Gebäuden als Raumabschluss der Zugangstreppe längst eine T30-RS Türe. Bei Wohngebäuden im Bestand wurde dies freilich kaum durchgedrückt,
aber je nach Behörde gibt es auch vor Jugenstiltüren mit Briefschlitz keinerlei Achtung. Gutachter drücken bei T30 ohne RS gelegentlich noch ein Auge zu weil dies je nach Bundesland erst
wenige Jahre alt ist. Soweit ich weis, gab es 1984 sogar mal eine DIN Norm (DIN 18105) für Wohnungsabschlusstüren mit der Widerstandsklasse T30-ET als geregeltes Bauprodukt die jedoch
kaum irgendwo verbaut wurden und längst zurückgezogen sind. Ebenso stiefmütterlich sind die Rauchabzüge welche in mehrstöckigen Treppenhäusern vorgeschrieben sind. Ist das Treppenhaus
innenliegend und hat oben keine offenen Fenster, so zieht der Rauch von einem Brand im EG wenigstens durch die Briefschlitze der obenliegenden Wohnungen ab. Vielleicht ergibt sich hieraus
ja mal eine Diskussionsgrundlage mit dem Vermieter für eine freiwillige Modernisierung wenn er die Problematik erkannt hat und sich wegen der Haftungsfragen nicht mehr wohlfühlt.
Mit einer vernünftigen (zugelassenen) Türe erledigen sich dann manche Probleme mit dem Verschluss von ganz alleine. Eine anhaltende Bewusstseinsänderung kam bei den Branschutzdiensstellen
erst mit dem Düsseldorfer Flughafenbrand bzw. den nachfolgenden Gerichtsprozessen in Gang. Die VIP-Lounge mit den Toten war ähnlich ausgestattet: Erster Fluchtweg unsicher und verraucht,
zweiter Fluchtweg fehlt ....

Moin und nochmal vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Der Türbeschlag IKON S 408 liegt jetzt bereit.

• Wenn möglich, würde ich bei der Schutzrosette fürs Zusatzschloss lieber sparen, denn der S 408 war ja nicht billig. (Eine von IKON kostet je nach Shop 120 EUR aufwärts.) Ist diese hier ausreichend? Oder lieber diese HEWI-Rosette (wäre aber auch schon 80 EUR)?
• Das kurze Schließblech des Zusatzschlosses wollte ich nicht unbedingt austauschen; hier dachte ich, dass neue und ggf. längere Schrauben schon einen guten Sicherheitsgewinn bringen müssten. Einschätzungen?
• Sollte ich die neuen Schlosszylinder schon zu Hause haben, wenn der Tischler die Tür und die Beschläge anpasst? (Evtl. spielt die Zylinderlänge eine Rolle und da muss der Rahmen angepasst werden.)
• Wie genau funktioniert bei den Schlosszylindern die Sicherungskarte? Wird die namentlich zugeordnet? Ich bin da sicher zu paranoid, aber ich hatte vor, die Schlosszylinder auf den Namen eines Freundes zu bestellen. (Man weiß ja nie, was passiert. Vielleicht brechen ja "die Hacker" bei ABUS ein und gehen auf Beutezug. ) Könnte ich dann trotzdem später neue Schlüssel/Zylinder nachbestellen? Müsste das dann in seinem Namen sein?