Winkhaus bluechip

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

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doktori
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Re: Winkhaus bluechip

Beitrag von doktori »

@augustus
herzlichen dank ja die videos sind sehr informativ genau so was hab ich gesucht.

hat einer von euch vielleicht einen link wo man das innen leben eines solchen schlosses ein bisschen genauer sieht.

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Christian
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Re: Winkhaus bluechip

Beitrag von Christian »

Lockpicking meets Hacking... und so schliesst sich der Kreis das der Aufsperrsport aus den reihen CCC (Chaos Computer Club) hatte...

Ja bei der Elektronik hat man das problem das man nicht weiss was da alles für "Hintertürchen" eingebaut sind, ähnlich wie es bei manchen Betriebssystemen ist...

Meine Persöhnliche Meinung ist das die minituarisierung auf Zylinder-Bauform ein schlechter weg ist, und es zwar führ den umbau einfach, aber mehr auch nicht.
Knopfzellenbatterien und winzige Magnetspulen die die Freigabe des zYLinders ermögluichen...
Ich denke das es sinnvoller währe einen Kartenleser (rfid-Transponder) aussen neben die Tür, eine Steuereinheit und ein "Motorschloss".

z.B. Für Haustüren, Personaleingänge und Sammelgaragen sind diese Transpondersysteme ideal, da man beim Verlust eines Schlüssels nicht alles austauschen muss. So ein Transponder kostet villeicht 5 Euro, und ein neuer mechanischer Zylinder mit vielen Schlüsseln je nach grösse des Objektes mehrere hundert Euros.
z.B. einfacher Normalprofilzylinder ( BKS 8800 ) Zylinder ca. 30,- und 20 Schlüssel. á 5,- was dann 130,- ergibt. Bei einer GHS-Schliessanlage wird es natürlich noch teurer...
Es gibt nur eine legitime Einstellung

SelfLockmaster
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Re: Winkhaus bluechip

Beitrag von SelfLockmaster »

IILaryII hat geschrieben:Das elektronische "picken" ist möglich.
Problem ist, man braucht rechenleistung.
Mit einem normalen Rechner bräuchte man mehrere Monate.
Dank Parallelrechnern, geht es auch schneller.
Da gibt es aber ein kleines Problem.
Man müßte schon einige tausend "richtige" Öffnungsvorgänge analysieren.
Alleine die Sammlung dieser Datensätze dürfte Jahre bis Jarhunderte dauern bis man genügend Daten für eine Analyse zusammen hat.

Bei S+V Zylindern ist das ein mehrfaches hin- und hergefunke.
Wobei das eigentliche Gemeimnis dabei nicht übertragen wird. Ist eher sowas wie ein Frage Antwort Spiel.
Den Funkverkehr kann man übrigens mit einem Weltempfänger im Langwellenbereich verfolgen.
Man hört deutlich die einzelnen Übertragungen.
Interessant wäre mal sowas in Ansätzen wenigstens lesbar zu machen.

Es nützt auch gar nichts nur einen Transponder abzuhören. Gelegenheit wäre bestimmt genug hierfür.
Für eine Berliner Großklinik ist damals ein besonderer Modus etwickelt worden.
Drückt man etwas länger auf den S+V Transponder Knopf so beginnt dieser für etwa 1 Minute in Abständen zu senden.
Der Operateur konnte den Knopf drücken und das Ding in die Tasche stecken.
Dann desinfizierte er sich die Hände und konnte ohne den unreinen Knopf nochmals zu berühren in den Schutzbereich eintreten.

Für eine Datenanalyse wäre es aber kaum brauchbar. Wahrscheinlich sendet der Transponder in dem Modus nur gleiche Pakete.

Und mit einer Brut Force Attacke wird das auch nicht recht funktionieren.
Alle halbwegs schlauen Systeme können solche aktiven Angriffe erkennen und legen sich dann einfach mal für einige Zeit schlafen.
Schon alleine aus einem anderen Grund wäre das sinnvoll , man könnte sonst aus Spass fremden Leuten ganz leicht die Batterien leer spielen. Aber höchstwahrscheinlich antwortet der Zylinder ohnenhin nur wenn der Schlüssel zur Anlage gehört.

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Re: Winkhaus bluechip

Beitrag von Lateiner »

S und V => Steinnbach und Vollmann?

Lateiner
Liebe Grüße,
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Re: Winkhaus bluechip

Beitrag von Retak »

S&V = Simons&Voss.
Die "Berliner Grossklink" kenn ich auch. Wie ich das erste Mal da hinkam, hab ich mich über das ständige Gepiepse auf dem Flur gewundert, bis ich mitbekam, dass das die bewussten S&V Zylinder waren, die bei jeder Aktivität einen kurzen Pieps von sich gaben.

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Re: Winkhaus bluechip

Beitrag von Lateiner »

Da haben wir ja einen Informatiker an Bord! :wngn:
Was machst Du denn beruflich? Sehr gute Lektüre zum Thema: Klaus Schmeh - Kryptografie


Lateiner
Liebe Grüße,
L A T E I N E R

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Re: Winkhaus bluechip

Beitrag von SelfLockmaster »

Danke für die interessanten Informationen.

Ok ich war etwas vom Winkhaus abgekommen. Ich bezog mich auf das Simons+Voss System. Das ist kein RFID. Die senden auf Langwelle.

Dieses Re- Engeneering durch Abschleifen, klappt das auch bei Flash- Speichern?
Wenn ja könnte man ja eine 100% Kopie herstellen.

Allerdings müßte man dazu mindestens ein Teil zerstören. Das wäre schlecht.
Ich kenne das so: Bei Verlust würde der Zylinder oder Transponder gesperrt werden.
Der Ersatzzylinder hätte aber bei immer noch selber Schließanlage und gleicher Schließberechtigung eine andere ID Nummer.

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Re: Winkhaus bluechip

Beitrag von doktori »

@all
herzlichen dank für die vielen antworten
,bin jetzt ein bisschen verwirrt
wie soll man den einen pc am schloss anmachen einfach zwei lose kabel ins schloss führen :confused: löl bzw so funk jammer sind doch verboten in Ö und DE ???
also ist das mit dem magneten picken jetzt humbog oder nicht? :confused:
ich glaube da werden dann einige an ihre grenzen stossen wenn das so langwierig ist zum picken bzw wenn man sich dann elektronisch so aufrüsten muss und oder für jeden zylinder eine andere software etc besorgen muss.
aber ein sehr interresantes thema was ich da ins leben gerufen habe habe mir echt nicht gedacht das dieser zylinder solche probleme bereiten würde beim picken

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Re: Winkhaus bluechip

Beitrag von Crocheteur »

Cool :cool: ! Trägst Du auch immer ein, zwei Supraleiter mit Dir rum löl ..?

Liebe Grüße, Crocheteur
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Re: Winkhaus bluechip

Beitrag von Retak »

Das ging mal, allerdings ohne Stahlschutzbeschlag, mit diesen grossen Neodym-Magneten, wie sie beispielsweise auf einer bekannten Auktionsseite angeboten werden.
Inzwischen haben die Hersteller aber wohl nachgebessert, so dass mit dieser Methode bei neuere Zylindern nicht mehr funktioniert( der bluechip hat eine mechanische Sperre, die bei Einwirkung eines starken Magnetfeldes der Schliessbart blockiert).

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