Kaufberatung: PZ modular und aufbohrsicher?

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boianka
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Re: Kaufberatung: PZ modular und aufbohrsicher?

Beitrag von boianka »

sWendt hat geschrieben:Bis jetzt habe ich einen Keso mit ziehschutz etc nur aufgefrässt bekommen und dies auch nur mit 2 guten Frässern und min. 20 minuten Zeit und Krach macht dies auch.
Soweit war ich auch mal, aber es ist schon zu einfach, deswegen fällt es eher unter und da ich mir sicher bin, dass KESO den Schwachpunkt lange kennt und sich technisch daran auch nichts wesentliches an der bisherigen (Fehl)Konstruktion verbessern liesse, werde ich den "Dreh" auch nicht verraten, da sonst von heute auf morgen Millionen von KESO-Besitzern Paranoia bekämen (einschliesslich Christian und mir) .
Ich habe den Weg nur wenigen Leuten weitergereicht, die kein Interesse an seiner Verbreitung haben . . .

cipher
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Re: Kaufberatung: PZ modular und aufbohrsicher?

Beitrag von cipher »

Super, das hilft mir schon einmal viel weiter! Oder auch nicht, denn das ist ja eigentlich ein vernichtendes Urteil für die ganzen Zylinder?

ASSA Twin:
manipulativ: gut
gewaltsam: ausreichend

EVVA 3KS:
manipulativ: befriedigend
gewaltsam: ausreichend

EVVA ICS:
manipulativ: befriedigend bis gut
gewaltsam: ausreichend

Keso 4000S Omega:
manipulativ: befriedigend
gewaltsam: befriedigend bis gut

Andererseits sind 20 Minuten mit Krach erst einmal schon genug, denke ich.
Unsere betroffene Nachbarin sagte mir, dass bei Ihnen der Zylinder aufgebohrt wurde; ob das aber wirklich stimmt, ist schwer zu beurteilen, sie kennt sich ja nicht aus.
Auf jeden Fall sind die Zylinder bei uns im Haus überall bündig, kein Überstand!
Bei dem anderen Einbruch hier, nehme ich an, dass es mit so einem Elektrorüttel-Dings (wie heißt das doch gleich?) passiert ist.

Was ich am DOM iX Saturn interessant fand, waren diese Teleskopstifte.
Sehe ich das richtig, dass da zwei Stifte in einem sind? Kann der innere Stift dann höher gesetzt sein, als der äußere? Das wäre doch praktisch nicht manipulierbar, oder?
Allerdings, nachdem keiner von Euch den auch nur erwähnt, nehme ich an, dass der übel (leicht pickbar) ist…

Das mit eBay hatte ich mir auch überlegt (wenn, aber dann natürlich an eine andere Adresse liefern lassen), allerdings finde ich es schwer einzuschätzen, ob die Schlösser, wenn Sie ja rausgeschmissen werden, noch gut funktionieren und keine Beschädigungen haben.

Ihr habt es zwar implizit beantwortet, aber noch mal explizit:
Gibt es den ICS mit Stahl/aus Stahl? Die Abwegung ob es das Wert ist, muss ich dann selber anhand des Preises und Eurer Informationen vornehmen…

Vielen Dank,

Jens


PS:

Darf ich Euch einen Vorschlag zum Thema "Immer wieder Kaufberatung" machen:

Es würde Euch und Ratsuchenden sicherlich sehr helfen, wenn Ihr in Eurem Wiki in einer Kategorie wie "Schwierigkeit" immer die gleichen Bewertungsbegriffe verwendet – derzeit gibt es hoch, schwierig, sehr schwer, schwer, eher schwer - und eine Richtschnur veröffentlicht, die zeigt, was das heißt: als fiktives Beispiel etwa leicht = bis 30 Sekunden, mittel = bis 1 Minuten, schwer = bis 3 Minuten usw. Jeder, der einen Zylinder pickt, könnte sich dort mit seiner Bestzeit verewigen. ;-)
Aktuell ist die Bewertung etwas verwirrend: Da z.B. beim Keso 2000 "schwierig" dasteht, hätte ich nicht gedacht, dass der 4000 nur ein befriedigend bzw. 3 von 6 Punkten erreicht.

Und ganz toll für die, die sich hier informieren wollen, wäre natürlich auch eine grobe Einsortierung, wie gut der Zylinder bei gewaltsamen Versuchen ist. Aber da das nicht Euer Fokus ist, verstehe ich, wenn Ihr das außen vor lasst.

Just my 2 cents ;)

fripa10
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Re: Kaufberatung: PZ modular und aufbohrsicher?

Beitrag von fripa10 »

Den ICS gibt es nicht aus Stahl, wäre auch sinnlos, da dadurch die konstruktive Schwachstelle nicht behoben würde. Oder anders ausgedrückt: auf das, was Stahl besser könnte, kommt es wegen der Konstruktion dort nicht an.

Bei eBay gibt es ab und an durchaus auch nagelneue Zylinder, die noch gar nicht im Einsatz waren. Laien passiert es immer wieder mal, daß sie einen Zylinder kaufen und sich mit der richtigen Länge vertun, oder er aus anderen Gründen am Ende doch nicht verwendet wird. Beim DOM Diamant ist das Potential dafür recht hoch, einerseits weil er wegen der besonderen Schlüsselform nicht kompatibel mit Schutzbeschlägen ist, die eine geschlitzte Scheibe als Ziehschutz vor dem Zylinder haben. Auch mag es durchaus vorkommen, daß das andere Handling oder die vergleichsweise klobigen und schweren Schlüssel bei der Ehefrau auf Ablehnung stoßen und das Ding in der Schublade verschwindet. Nachdem man es dann hundert Mal hin und her geschoben hat, landet er schließlich irgendwann bei eBay.

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rondeLoro
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Re: Kaufberatung: PZ modular und aufbohrsicher?

Beitrag von rondeLoro »

cipher hat geschrieben:Es würde Euch und Ratsuchenden sicherlich sehr helfen, wenn Ihr in Eurem Wiki in einer Kategorie wie "Schwierigkeit" immer die gleichen Bewertungsbegriffe verwendet – derzeit gibt es hoch, schwierig, sehr schwer, schwer, eher schwer - und eine Richtschnur veröffentlicht, die zeigt, was das heißt: als fiktives Beispiel etwa leicht = bis 30 Sekunden, mittel = bis 1 Minuten, schwer = bis 3 Minuten usw.
Das Problem dabei ist, dass es JEDER etwas anders sieht und es IMMER eine subjektive Bewertung ist, die sich im laufe der Zeit außerdem auch noch ändern kann. Zeitangaben sind relativ. Es hängt immer vom Können des Pickers ab. Einer kann es schneller, einer gar nicht. Und die Angaben beziehen sich auf sperrsportliche Umgebungen. Die sind mit dem "real life" sowieso nicht vergleichbar.
cipher hat geschrieben:Und ganz toll für die, die sich hier informieren wollen, wäre natürlich auch eine grobe Einsortierung, wie gut der Zylinder bei gewaltsamen Versuchen ist. Aber da das nicht Euer Fokus ist, verstehe ich, wenn Ihr das außen vor lasst.
Das hast Du gut erkannt.

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Christian
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Re: Kaufberatung: PZ modular und aufbohrsicher?

Beitrag von Christian »

a1I4gwQB2PE
Nicht ganz passend das Vid, aber wir wollen uns hier auf KOKSA ja auch nicht im Detail mit dem "Knacken" beschäftigen ... im Vid gezeigtes sollte aber schon allgemeinwissen sein ...
boianka hat geschrieben: .... da sonst von heute auf morgen Millionen von KESO-Besitzern Paranoia bekämen (einschliesslich Christian und mir) . . . .
nicht ganz zutreffend, denn ich bin ja nicht so d... das ich glaube das man auf gescheite Beschläge verzichten kann ... und wenn die Tür die wirklich sicher sein soll, wird nicht am Schließblech und Beschlag gespart, sonst nutzt der beste Zylinder nichts ... schon ca. 345.243.141.341.234 mal erwähnt ...
cipher hat geschrieben:Darf ich Euch einen Vorschlag zum Thema "Immer wieder Kaufberatung" machen:
... natürlich dürfen auch "Neulinge" Vorschläge machen ...
Problem ist aber das diese Bewertungen nur "subjetiv" sind, und auch nur "subjektiv" sein können ...wir sind ja keine "Stiftung-Warentest" die unter einheitlichen Testbedingungen die Zylinder testet ...
ich kann ja nur von Zylindern die ich selbst aufgebrochen haben behaupten das diese leicht oder schwierig überwindbar sind... alle anderen Zylinder / Schlösser kann ich nur meine persönlichen Vermutungen äussern ... so z.B. kaufte ich für mein Bike nur ein Schloß einer bekannten Marke, und ein gleich gut aussehendes Schloß vom Händer einer "Hausmarke" habe ich nicht gekauft, auch wenn es günstiger war .... denn wer weiß welcher Hersteller dahinter steckt ... da habe ich bei z.B. ABUS eher das Vertrauen das die nicht nur "Hardened" auf den Bügel schreiben ... ich will es ja nicht testen ...

Jetzt die Frage zur Mietswohnung, kann man nicht einfach sich einen Kernziehbeschlag kaufen , meist passen ja die Bohrungen ... und nach Auszug baut man dann wieder zurück, und verkauft den Beschlag, wenn er im Häuserl überhaupt keine Verwendung finden kann ... oder man macht ein Einsteckschloss mit Kreuzbartsicherung in eine Abstellkammer wo dann den PC oder ähnliches parken kann.... oder man kauft sich so eine kleine "Heim-Alarmanlage" ... um mal andere Ideen oder Ansätze in den Raum zu werfen ....
oder wenn die Zeit die man noch in der in der "Mietskaserne" wohnen will kurz ist, dann sieht man zu das man keine großen Wertgegenstände in der "Bude" hat, und lebt mit dem Risiko ... auch wenn ich mir das Gefühl vorstellen kann das man sich nicht wohl fühlt wenn in unmittelbarer Nähe viele Einbrüche kürzlich stattfunden ....
Es gibt nur eine legitime Einstellung

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Re: Kaufberatung: PZ modular und aufbohrsicher?

Beitrag von LockTight »

fripa10 hat geschrieben:Der Vermieter könnte sehr wohl jedwede Änderung verbieten. Juristisch sieht es so aus, daß der Mieter für jegliche bauliche Veränderungen der ausdrücklichen Genehmigung des Vermieters bedarf, woraus konkludent folgt, daß der Vermieter aus seinem Recht am Eigentum (der Wohnung/des Hauses) heraus entscheiden und natürlich auch das Ansinnen ablehnen darf. Man kann daher einen Vermieter nicht zur Zustimmung zwingen, diese ist immer seine freie Entscheidung. Der Wunsch, ein einheitliches Bild im Treppenhaus zu erhalten, ist verbreitet und der Mieter lebt entweder damit, oder sucht sich was Anderes.
In MFH kann u.U. nicht mal der Vermieter/Eigentümer einfach so wie er will.
Der Vermieter kann in einem solchen Fall dem Mieter also u.U. gar nicht erlauben, den Beschlag an der Wohnungstüre zu tauschen, selbst wenn er wollte.
Wir sind hier selbst Eigentümer in einem MFH u. ich bin ziemlich sicher, wenn wir hier den Schutzbeschlag an der Wohnungseingangstüre tauschen wollten, der bei ALLEN Wohnungen einheitlich gleich ist, wir ganz schnell Ärger mit der Hausverwaltung bzw. anderen Eigentümern bekommen würden. Gott sei Dank ist bei uns ein anständiger Schutzbeschlag mit KZS verbaut, so dass es auch gar nicht nötig ist, daran was zu ändern.

cipher
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Re: Kaufberatung: PZ modular und aufbohrsicher?

Beitrag von cipher »

rondeLoro hat geschrieben:
cipher hat geschrieben:Es würde Euch und Ratsuchenden sicherlich sehr helfen, wenn Ihr in Eurem Wiki in einer Kategorie wie "Schwierigkeit" immer die gleichen Bewertungsbegriffe verwendet – derzeit gibt es hoch, schwierig, sehr schwer, schwer, eher schwer - und eine Richtschnur veröffentlicht, die zeigt, was das heißt: als fiktives Beispiel etwa leicht = bis 30 Sekunden, mittel = bis 1 Minuten, schwer = bis 3 Minuten usw.
Das Problem dabei ist, dass es JEDER etwas anders sieht und es IMMER eine subjektive Bewertung ist, die sich im laufe der Zeit außerdem auch noch ändern kann. Zeitangaben sind relativ. Es hängt immer vom Können des Pickers ab. Einer kann es schneller, einer gar nicht. Und die Angaben beziehen sich auf sperrsportliche Umgebungen. Die sind mit dem "real life" sowieso nicht vergleichbar.
Es ist bestimmt richtig, dass das Picken „zu Hause auf dem Sofa” nicht vergleichbar mit der Einbruchssituation ist.
Trotzdem gibt der Schwierigkeitsgrad doch einen Einblick über die Aussichten, wie erfolgreich die Konstruktion eines Schlosses solche Manipulationen verhindert.

Es ist unter Gesichtspunkten der Informationsarchitektur nicht sinnvoll, jedem einzelnen die Entscheidung für ein Adjektiv zur Bewertung der Komplexität ohne Leitfaden zu überlassen; nach meinen Erfahrungen steigt die Qualität der Einträge eines Wikis mit so einer Richtschnur deutlich.
Ich würde empfehlen sich auf einen festen Katalog der Schwierigkeitsgrade zu einigen und diese mit „harten“ Kriterien (Zeit, benötigtes Werkzeug, …) zu verknüpfen. Alternativ kann man auf diese Bewertung verzichten und nur diese Werte – z.B. die schnellste Picking-Zeit – eintragen.

Dadurch werden die Einträge im Wiki für Euch und Ratsuchende objektiv vergleichbar und die Zahl der Anfragen zum Thema Kaufempfehlung im Forum würde sicherlich zurückgehen.

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