gs33 hat geschrieben:So lange verwendest Du die Fräser? Das finde ich enorm. Bei einer Unocode hält der Hartmetallfräser ca. 3000 Schlüssel.
Der Fräser der Unocode ist kleiner und besitzt viel weniger Zähne, deren Zenit extrem beabsprucht wird .
Ich habe im Laufe der Jahre ganz eigene Techniken entwickelt, die Unocode hat immer den gleichen Anpressdruck und taucht in den Rohling ein, koste es was es wolle, ich benutze den Klappanschlag maximal einmal pro Schlüssel, auch wenn ich 20 Kopien ziehen muss.
Dazu ist es wichtig die Chargen der Rohlinglieferungen getrennt aufzubewahren und für einen Einstellvorgang immer die gleiche Charge zu nutzen .
Die meisten Rohlinge besitzen nämlich einen "natürlichen" Anschlag auf Ihrem Rücken . . .
Die Reihenfolge meiner Vorgehensweise :
1. Rohling nehmen und von Links nach Rechts in die rechte Spannbacke einschieben, bis es einen leichten Widerstand gibt, das ist besagter Anschlag, der im Inneren der Spannbacke an die rechte Kante stösst - festklemmen .
2. Anschlag hochklappen - Schlüssel genauso in die linke Spannbacke einführen - bis Anschlag - festklemmen fertig !
Auf Eines muß man dabei allerdings achten, nämlich dass der zu kopierende Schlüssel, nicht auch einen Anschlag besitzt, der verhindert, dass man ihn tief genug (bis Klappanschlagberührung) einschieben kann, wenn dem so ist schleife ich ihn an dieser Stelle kurz ab .
3. Alle Folgerohlinge genauso einklemmen - sie sitzen immer an der gleichen Stelle, so lange man die Charge nicht wechselt .
Auf diesem Wege spart man sich das lästige, Zeit raubende Hoch- u. Runterklappen des Anschlags mit Rohlingjustierung . . .
Wesentlich, zur Steigerung der Fräserhaltbarkeit ist, dass ich weniger den Zenit des Fräsers nutze (dort ist seine Achillesferse), weil ich beim ersten Vorgang ihn kurz eintauche und danach seitlich parallel über den Zacken überschüssiges Material wegräume (dadurch schone ich den Fräser maximal), erst danach gehe ich einmal vorwärts (nach rechts) über die Zacken in die Täler, bis Schlüsselspitze, an diesem Punkt ist quasi die akustische Kontrolle, dass ich Alles korrekt eingespannt hatte, denn dort darf der Fräser kein Material wegräumen, aber auch nicht zu früh damit aufhören, danach geht`s im Rückwärtsgang (nach links) zur akustischen Endkontrolle über die Schlüsseloberfläche, am Anschlag angekommen, wird der Schlitten gerade nach unten bewegt, um im Anschluß, nach Wechsel auf den neuen Rohling, exakt am Anfang wieder einzutauchen .