southriver hat geschrieben: ↑8. Jun 2020 09:21
Es gibt aber keine Innovationen mehr und die Schlüsseldienste beschweren sich alle über die lange Lieferzeiten, u. a. Monate für Rohlinge oder Kerne.
Naja, die Bewertungen bei Google sind ja eindeutig..
Ich lese dort von ungewollten Querschließungen in der Anlage und abgebrochenen Schlüsseln.
Eine Neuanlage würde ich dort nicht mehr bestellen wollen.
Ich bin mir gar nicht sicher, ob die Teile für die GTV Zylinder überhaupt noch in Velbert gefertigt werden oder ob man da (wenn überhaupt) nur noch aus der Türkei geliefertes Material zusammenbaut (würde die langen Lieferzeiten erklären). Normalprofilzylinder aus den letzten ca. 15 Jahren, die ich so gesehen habe, waren jedenfalls alle von Kale, auch wenn da GTV draufstand.
Unerwünschte Querschliessungen deuten ja entweder auf fehlerhafte Berechnung oder extremen Pfusch hin.
Soweit mir bekannt wird noch überwiegend in Velbert gefertigt. In den letzten Jahren hat diese Firma eine recht lebendige Firmengeschichte durchlebt. Nachdem Fa. Tiefental kaputt ging, ging sie an einen türkischen Unternehmer, der mit KALE zusammenhing. Die Normalprofile wurden dann aus der Türkei dazugekauft. Die Anlagen und Eigenprofile selbst hergestellt. Dann hat man ja noch FCV dazu genommen, die dann aber wieder abgegeben. Soweit mir bekannt ist die Firma jetzt wieder in andere Hände ...
Ich kenne keine neue Schließanlage der Marke, kann daher nicht viel zu sagen. Nur dass man schon viel berücksichtigen muss, wenn man eine größere und komplexe Schließanlage erstellen will. Wenn ich beispielsweise bei eime Fünfstifter alle Stifte mit Aufbaustiften unterteile, am besten mehr als 1, dann bleibt nicht mehr viel von der Aufsperr- und Bettriebssicherheit von einem Zylinder. Habe auch bei anderen führenden Herstellern solche Zylinder gesehen. Oder wenn die Profilmerkmale der unterschiedlichen Profile zu fein sind, dann passt ein falscher Schlüssel bei leichten Verschleiss in den fremden Kern ... usw.
Christian hat geschrieben: ↑10. Jun 2020 01:18Wenn ich beispielsweise bei eime Fünfstifter alle Stifte mit Aufbaustiften unterteile, am besten mehr als 1, dann bleibt nicht mehr viel von der Aufsperr- und Bettriebssicherheit von einem Zylinder.
Kann man denn sagen, bei wie vielen Schließungen/Teilungen es im Zylinder kritisch wird?
Hier dürften doch Zentralzylinder, z.B. bei einem Hochhaus, problematisch sein?
Ich glaube, dass Sprünge von einer Stufe nach DIN auch nicht erwünscht sind, hier sollte es mindestens zwei Stufen Unterschied geben.
Einen Zentralzylinder von einer Hochhausschließanlage wird keinen "Sicherheitswert" mehr haben. Es gibt ja Häuser mit 50 oder 100 Wohnungen. Diese Zylinder mit vielen vielen Blättchen werden wohl recht einfach aufsperrbar sein. Was wohl nicht weiter schlimm ist, denn in so einen Wohnblock kommt man auch recht schnell rein, wenn man irgenwo klingelt.
Werden bei Bürohäuser Zentralzylinder an den Außentüren eingebaut, ist es weniger schön. Ich habe schon solche Gewebeobjekte gesehen wo viele unterschiedliche Gruppenschlüssel und Einzelschlüssel von Büros die Eingangstüre öffnen können, und das Gebäude steht nachts leer und hofft das niemand fremdes dort rein will.
Für meinen Geschmack sollte es bei einem 5-Stifter maximal 2 oder 3 Blättchen geben. Dann währe eine gute Kombination aus langen und kurzen Stiften empfehlenswert.
Wenn man dann noch einen komplexen Schließplan hat, mit vielen Wenn und Aber .. dann wird es schon kniffelig. Meinen Beobachtungen nach nehmen es einige Hersteller nicht so genau, wenn sie ihre Schließanlagen erstellen.
Es gibt tatsächlich Zylinder wo Plättchen mit 1er Sprung verwendet werden, wie beispielsweise beim ASSA. Es hängt natürlich davon ab, welche Maße von dem jeweiligen Hersteller als Sprung festgelegt wurde.
In älteren Beiträgen haben wir hier im KOKSA schon über den Aufbau von Schliessanlagen geschrieben ...
