Schlagschlüssel bei WDR Markt

In diesem Bereich geht es um Schlagschlüssel/Bumpkeys

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Re: Schlagschlüssel bei WDR Markt

Beitrag von SelfLockmaster »

So könnte es nach meiner ganz privaten Meinung gehen:

1. Möglichkeit: Es kommt ein Teleskop Gehäusestift zum Einsatz.
So in etwa wie Teleskop- Federbeine im Mofa. Die Feder nimmt einen Teil der Schlagkraft auf und die normalen Gehäusefedern den Rest. In der Hoffnung das sich die Stiftsäule dann nicht mehr so leicht trennen kann.

2. Möglichkeit: Es müsste möglich sein die letzte Gehäusebohrung etwas tiefer zu machen.
Der normale Verschluß wird rausgenommen/gebohrt. Dann ist Platz für einen 2. Gehäusestift.
Ein etwas flacherer Verschluß wäre bestimmt machbar.

Nun die Idee: Dieser zusätzlich reingepackte Stift darf dann gerne beim Schlagen losfliegen, der andere darüber sperrt ja immer noch. (gem. diesem Kugelexperiment)

Schöne Ostern !
Selflockmaster

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Retak
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Re: Schlagschlüssel bei WDR Markt

Beitrag von Retak »

Bei diesen uralten IKON funktioniert das ja ähnlich. Ich hab gestern mal versucht, einen zu schlagen, ich bekam ihn aber nur auf Kipp.Beim Nachsetzen stellte sich dann auch heraus, dass die beiden zweiteiligen Gehäusestifte sich getrennt hatten und der dünne Fortsatz des inneren Stiftes die Scherlinie blockierte.Das Verfahren funktioniert also.Eigentlich schade, dass die das heute nicht mehr verwenden, vermutlich war/ist die Fertigung dieser Stifte zu teuer.

Aachener
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Re: Schlagschlüssel bei WDR Markt

Beitrag von Aachener »

wir können hier noch lange mutmaßen.
hab den beitrag auch gesehen.(muss kein beschiss gewesen sein):
die einzigste möglichkeit wäre mal so einen umgebauten zu bekommen und zu zerlegen.
^^dann hätte man auch sein geheimnis gelüftet^^

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boianka
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Re: Schlagschlüssel bei WDR Markt

Beitrag von boianka »

SelfLockmaster hat geschrieben: 1. Möglichkeit: Es kommt ein Teleskop Gehäusestift zum Einsatz.
So in etwa wie Teleskop- Federbeine im Mofa. Die Feder nimmt einen Teil der Schlagkraft auf und die normalen Gehäusefedern den Rest. In der Hoffnung das sich die Stiftsäule dann nicht mehr so leicht trennen kann.
Das funktioniert wohl, mein Guru hat nämlich grade Probleme mit dem alten ABUS EC 700 und der muß wohl die obere Reihe mit solchen in sich gefederten Stiften haben - da geht mit der Schlagtechnik wohl nix . . .

. . . hingegen hat er für den neueren EC 750 (da ist die obere Stiftreihe nur passiv) einen gut funktionierenden Schlüssel gezaubert !



Aachener hat geschrieben:wir können hier noch lange mutmaßen.
hab den beitrag auch gesehen.(muss kein beschiss gewesen sein):
die einzigste möglichkeit wäre mal so einen umgebauten zu bekommen und zu zerlegen.
^^dann hätte man auch sein geheimnis gelüftet^^



Ich werde noch ein bischen meine Schlagtechnik verfeinern und dann mal diesen Hans Poll in Köln (hinter Poll) aufsuchen und mir seine Erfindung zum testen reichen lassen, denn was mir in dem Beitrag aufgefallen war, ist, daß der zweite Schlüsseldienstspezialistenfreund, der, der die Erfindung testen sollte, augenscheinlich noch nie auf nem Zylinder rumgeklopft hatte, denn er stellte sich gar sehr ungeschickt dabei an . . .

Nun muß man bei der Aktion auch bedenken, daß der neue CES Zylinder für Einsteiger ideal zum üben ist, weil er sich hervorragend problemlos aufklopfen lässt . . .
(hängt wohl mit dem steileren Schnittwinkel, durch engeren Stiftabstand zusammen)

Das heißt, wird die Schwierigkeit (durch Einsatz anderer Stifte/u./o./Federn) nur minimal erhöht, haben die gleichen Leute schon grössere Probleme beim öffnen . . .

Dies gilt besonders bei den "unbearbeiteten" Maschinenschlüsseln, wenn ich nun mit meinen Getunten auftauche, erhoffe ich mir Verlüffung - evtl. leider auch auf meiner Seite . . .

. . . deswegen übe ich noch fleissig !

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Re: Schlagschlüssel bei WDR Markt

Beitrag von boianka »

Retak hat geschrieben:Bei diesen uralten IKON funktioniert das ja ähnlich. Ich hab gestern mal versucht, einen zu schlagen, ich bekam ihn aber nur auf Kipp.Beim Nachsetzen stellte sich dann auch heraus, dass die beiden zweiteiligen Gehäusestifte sich getrennt hatten und der dünne Fortsatz des inneren Stiftes die Scherlinie blockierte.Das Verfahren funktioniert also.Eigentlich schade, dass die das heute nicht mehr verwenden, vermutlich war/ist die Fertigung dieser Stifte zu teuer.

Woran erkenne ich uralte IKON (ohne sie zu zerlegen) ?

Ich hab in meiner Sammlung mehrere alt aussehende, auf einigen rechts geführten steht "Junior" , alle 3,7 mm Stiftabstand - lassen sich durch klopfen gut öffnen . . .

Die neuen IKON haben kurze Schlüssel, also nen noch engeren Stiftabstand - die lassen sich noch leichter öffnen . . .

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gs33
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Re: Schlagschlüssel bei WDR Markt

Beitrag von gs33 »

boianka hat geschrieben:Woran erkenne ich uralte IKON (ohne sie zu zerlegen) ?

Ich hab in meiner Sammlung mehrere alt aussehende, auf einigen rechts geführten steht "Junior" , alle 3,7 mm Stiftabstand - lassen sich durch klopfen gut öffnen . . .

Die neuen IKON haben kurze Schlüssel, also nen noch engeren Stiftabstand - die lassen sich noch leichter öffnen . . .

Der Stiftabstand hat nicht unbedingt etwas mit dem Alter zu tun. Es gibt bei Ikon zwei unterschiedliche Stiftabstände. Das sind einmal die Zylinder der Traditionsklasse mit fünf oder sechs Stiften, die dann TK5 oder TK6 heißen. Das sind die mit dem großen Abstand. Dann gibt es noch die Zylinder der Sonderklasse, die Systeme heißen SK5 und SK7 und haben einen kleinen Abstand. Ein Schlüssel aus dem System SK7 hat die gleiche Länge wie ein Schlüssel vom System TK6, der SK5 ist etwas kürzer als der TK5. Man erkennt die Zylinder vom System SK5 bzw. SK7 am balligen Zylinderkern. Der Zylinderkern eines TK-Zylinders ist flach. Der ballige Zylinderkern hat den Vorteil, daß das Drehmoment vom Kern abgefangen wird und der Schlüssel nicht so leicht brechen kann. Schlüssel mit einem dünnen Profil im System TK5 / TK6 sind oft am Anschlag angebrochen.
Irgendwann ist die Firma Ikon dann mal dazu übergegangen, alle Zylinderkerne in allen Systemen ballig auszuführen, egal ob SK oder TK. Seit einigen Jahren gibt es auch das System SK6 mit sechs Stiften. Der Schlüssel SK6 ist genau so lang wie ein Schlüssel TK5.
Das System SK gab es allerdings erst nach dem TK womit dann neuere Zylinder nicht ganz falsch ist.
Am besten kann man das Alter eines Zeiss Ikon Zylinders am Logo erkennen. Leider kann ich die Logos nicht ganz zuordnen. Ich weiß nur sicher die Reihenfolge aber nicht von wann bis wann es die gegeben hat. Bei den Schlüsseln ist der Übergang da auch ziemlich fließend, da es bei Schlüsseln mit selteneren Profilen schonmal etwas länger gedauert hat, bis das jeweils alte Logo abgelöst wurde.
Folgende Reihenfolge:
1. Zeiss Ikon in gewölbter Linse
2. Zeiss Ikon in gerader Linse
3. Zeiss Ikon
4. ZI Ikon

Ich habe mal drei Bilder von den unterschiedlichen Schlüsseln eingestellt. Es kann aber sein, daß es vor der gewölbten Linse noch eine andere Form gegeben hatt. Wollen wir hoffen, daß niemals Assa Abloy auf den Schlüsseln oder Zylindern steht, wenn es schon die Marke Zeiss Ikon nicht mehr gibt.
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Re: Schlagschlüssel bei WDR Markt

Beitrag von boianka »

Danke ! - Wieder viel gelernt !

Arbeitest Du bei/für Zeiss Ikon ?

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gs33
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Re: Schlagschlüssel bei WDR Markt

Beitrag von gs33 »

boianka hat geschrieben:Danke ! - Wieder viel gelernt !

Arbeitest Du bei/für Zeiss Ikon ?
Weder das eine noch das andere. Hauptsächlich bin ich Schloß- und Schlüsselsammler. Das Lockpicking betreibe ich nur nebenher. Außerdem bin ich auch immer an alten Prospekten usw. interessiert, in denen kan man manchmal eine Menge erfahren. Meine Sammelleidenschaft erstreckt sich aber hauptsächlich schon auf die westdeutschen Schloßhersteller, sehr wahrscheinlich, weil es in Deutschland kaum etwas anderes gab, als ich angefangen habe zu sammeln.
Nicht nur über Zeiss Ikon Schlüssel, auch über BKS und CES gibt es einiges zu sagen, wobei sich das mehr auf die Schlüsselform bezieht als auf das Logo. Die meisten Veränderungen hat es eigentlich gegeben, nachdem der Ziehfix bekannt wurde und die Schutzbeschläge alle einen Ziehfixschutz bekamen. Da haben die meisten Hersteller die Schlüsselhälse verlängert.
In diesem Zusammenhang würde ich mich gerne mal mit einem Experten der Kriminalpolizei unterhalten um zu erfahren, wieviele Einbrüche es überhaupt mit Ziehfix gibt. Das ist sicher so ähnlich wie die interessante Umfrage, ob Lockpicking ein erhöhtes Einbruchsrisiko darstellt.
Da bei ist Ziehfix nur die eine Sache. Aber wer bitteschön bohrt einen Zylinder auf? Das macht doch auf jeden Fall Lärm und dauert lange. Aber immer wird großer Wert auf einen Anbohrschutz gelegt. Passt vielleicht nicht hierhin. Ich werde mal einen passenden Beitrag im Forum suchen.

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Re: Schlagschlüssel bei WDR Markt

Beitrag von Küchenhilfe »

Hallo Die Runde

Die Gelegenheitseinbrüche Passieren Nochn Auf Traditionelle Weisse.

Einbrüche Mit Zylinderzerstörung (Auser Brechen) Sind Eher Selten.(Im Verhältnis)

Beim Brechen ist Der Der Zylinder Meisten Hin Aber Die Türe Noch zu.


MFG
Frank

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Re: Schlagschlüssel bei WDR Markt

Beitrag von Crocheteur »

gs33 hat geschrieben:... Aber wer bitteschön bohrt einen Zylinder auf? Das macht doch auf jeden Fall Lärm und dauert lange ...

Ja, das würde mich auch mal interessieren !

Vor einigen Jahren hat das bei mir im Geschäft mal einer probiert . Das haben wir festgestellt, als mein Vorgesetzter meinte, die Türe ließe sich so schwer öffnen . Ich hab mir das Ganze mal angesehen und habe dann festgestellt, dass doch da wirklich einer mit nem Bohrer angesetzt hatte .

Beim Ansatz ist es übrigens geblieben . Beim Bohrschutz war dann Schluß :wngn: .

Liebe Grüße, Crocheteur

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