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Drehen und schlagen ... oder andersherum

Verfasst: 3. Aug 2008 23:25
von Trone
Also ich hab hier meine Schlagschlüssel ... und ein paar schlösser .... nehmen wir mal ABUS ...
Hab das noch nicht aufbekommen ... muss man generell ... DREHEN dann SCHLAGEN
oder SCHLAGEN dann SCHNELL DREHEN ...

Das hab ich hier leider nicht gefunden

Re: Drehen und schlagen ... oder andersherum

Verfasst: 3. Aug 2008 23:48
von Crocheteur
Im Prinzip erst schlagen und dann schnell - und im passenden Augenblick - drehen :yes: .

In der Praxis funktioniert es aber auch, wenn Du eine leichte Spannung auf den Schlagschlüssel gibst und dann (unter Beibehaltung der Spannung) schlägst .

Liebe Grüße, Crocheteur

Re: Drehen und schlagen ... oder andersherum

Verfasst: 4. Aug 2008 00:05
von boianka
Tachchen !

Endlich mal mein Thema . . .

Alles richtig !
Schlagen und ne Millisekunde zeitversetzt drehen, aber bei ABUS empfiehlt sich die gebremste Schlagtechnik !

Dabei wird der Schlüssel zwischen Zeigefinger und Daumen geklemmt, während sich beide Finger vom Zylinderkragen abstützen - das verlangsamt das eintreiben des Schlüssels und vergrössert das Zeitfenster zum drehen - wird also leichter !

Die Frage ist nur, wie der Schlüssel bearbeitet wurde, denn es gibt da verschiedene Möglichkeiten :

1. Wie die Berliner ihn bearbeiten wird der Schlüssel zunächst ganz reingesteckt, bis die Stifte in den Schlüsseltälern das letzte Mal einrasten und dann wieder eine ganze Rast herausgezogen .

2. Wie der Multipick (und mein Guru) ihn bearbeiten - ganz reinstecken und dann ca. 1 bis 2 mm herausziehen (wenn er nicht von allein herausspringt) bis zur ersten Rast .

Re: Drehen und schlagen ... oder andersherum

Verfasst: 4. Aug 2008 00:28
von Retak
boianka hat geschrieben:...1. Wie die Berliner ihn bearbeiten ... .
Ich bin gebürtiger Berliner und mache das nur nach der zweiten (minmal movement-) Methode. Bei der ersten hat man nämlich das Problem, dass oftmals Kernstifte in das Gehäuse dringen(der Hub ist zu gross) so dass die Scherlinie nach dem Schlag nicht frei ist. Beim Spannen gilt: So gering wie möglich! Einerseits soll bei der Ausführung des Schlages nichts reiben oder hängen bleiben, andererseits muss innerhalb weniger Millisekunden nach dem Schlag der Kern so weit gedreht werden, dass die Gehäusestifte nicht wieder in den Kern zurückfinden.

Re: Drehen und schlagen ... oder andersherum

Verfasst: 4. Aug 2008 00:28
von Trone
naja die DVD hab ich auch xDDD
und mit den netten herren vom Seminar , da hab ich die schlüssel auch weg :D

aber das mit der gebremsten ... bekomm ich net hin :(

achja und gehört hab ich das auch mit der milli zeitverseztzt ... bei BKS Klappt das auch zu 99% ...
aber bei abus bekomm ich das net hin. Ich versuchs aber weita :)

danke schonmal euch beiden/ (dreien seh das jetzt erst )

Re: Drehen und schlagen ... oder andersherum

Verfasst: 4. Aug 2008 00:41
von eins
Wo ist BKS so Schlagschlüsselmäßig eigentlich einzuordnen?
Hab schon CES, BASI, Buffo, BAB und ein paar andere mit Schlagschlüsseln geöffnet, bei Abus und BKS hatte ich bisher aber noch keinen Erfolg... Ist das typisch oder hab ich da ein wiederspentiges BKS erwischt? :)

Und zu den verschiedenen Teckniken (einen ganzen Zacken rausziehn/minimal movement): bei den meisten Schlössern funktioniert eine Methode besser, hatte bisher aber am meisten Erfolg mit minimal movement! Es gab allerdings auch Schlösser die viel einfacher mit der 'alten' Methode aufgingen.

Re: Drehen und schlagen ... oder andersherum

Verfasst: 4. Aug 2008 18:47
von Trone
Ich glaub das ist alles übungssache, hab schon oft gelsesen das es "schwerer" ( eigentlich sollte somit alles leicht sein)
hab aber damals angefangen mit BKS und schaffs jetzt mit 1-3 schlägen ... aber dafür andere net

Re: Drehen und schlagen ... oder andersherum

Verfasst: 4. Aug 2008 19:05
von Retak
BKS ist eigentlich leicht, braucht aber etwas stärkere schläge, da es härtere Federn hat. Bei Abus ist es recht häufig, dass ein Hantelstift hängen bleibt. Spann es mal anders rum, meist gehts dann.

Re: Drehen und schlagen ... oder andersherum

Verfasst: 20. Aug 2008 13:50
von timgl
Hey Leute,
also, ich konnt einfach nicht an mich halten: Hatte noch zuhause nen Abus c83 inklusive dreier Schlüssel liegen, da musst ich mir einfach einen schnappen und daraus nen Schlagschlüssel machen - auch wenn ich noch nie einen in der Hand hatte. Aber ich glaub, so schlecht ist der gar nicht geworden - schaut mal (Bilder 1/2)
Habe sehr genau auf die Winkel geachtet, da ich in so vielen Beiträgen hier gelesen hatte, dass die Winkel möglichst genau 45° betragen müssen. Hab mit Lupe und Millimeter-Papier gearbeitet :D .
Muss da noch irgendwo was weg?

Schaut euch mal den Schlüssel im Schloss an. Ich bin mir jetzt unsicher wie weit der hineingesteckt werden muss, damit man zum Schlag ansetzen kann. Boinka hatte von den zwei Möglichkeiten gesprochen, die aber - wie sie sagt - von der Bearbeitung des Schlüssels abhängen. Also, ist die Stellung des Schlüssels in bild 3 oder Bild 4 die Richtige?

Ach ja, und dann noch ne Frage zu dem Schlagwerzeug. Es ist ja immer die Rede von einem federnden Schlagwerkzeug, das man benutzen soll. Seit wann federt ein Schraubendreher - da könnt man doch genausogut mit nem Hammer raufhauen :confused:

Also ich bastel mir sonst was aus nem Lineal - aber eigentlich müsste man doch auch mit den Fingern der flachen Hand raufhaun können - federt eher als nen Hammer :D

gruß
timgl

Re: Drehen und schlagen ... oder andersherum

Verfasst: 20. Aug 2008 14:25
von boianka
timgl hat geschrieben: Also ich bastel mir sonst was aus nem Lineal - aber eigentlich müsste man doch auch mit den Fingern der flachen Hand raufhaun können - federt eher als nen Hammer :D
Dann stell Dir schon mal ne Kiste Pflaster und `n Schmerzmittel daneben . . .

. . . nimm lieber das Lineal als Stiel !

Also der Schlüssel sieht so aus, als würde er funktionieren !

Leider ist ABUS C83 für den Anfang relativ schwierig .

Bei Bild Nummer 3 (minimal movement) mußte aber bei dem Freischnitt (Abstand Anschlag zur Zylindervorderkante) unbedingt mit gebremster Schlagtechnik arbeiten, dabei wird der Schlüssel zwischen Zeigefinger und Daumen eingeklemmt, während sich beide Finger von der Zylindervorderkante abstützen .

Aber auch die Methode von Bild Nummer 4 ist nicht nur von gebürtigen Berlinern mit diesem Schlüssel anwendbar !