Kann mal jemand was zur Forensik sagen (hab den Artikel noch nicht gelesen)?
Metall-Schlagschlüssel dürften ja an den Kernstiften einige charakteristische Kratzspuren hinterlassen. Kunststoff-Schlagschlüssel auch?
Bei snekrechten Spuren an den Kernstiften, die ja doch mit einiger kraft gegen ihre Bohrung gedrückt werden, dürfte sich kein Unterschied zeigen?
S.
Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel
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Re: Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel
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Re: Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel
Ohne jetzt zuviel versprechen zu wollen, es wird vermutlich auf der LockCon auch eine Analyse zur Forensik der Methode geben. Genaueres kann ich noch nicht sagen, da ich auch selbst nicht weiß, wie spurlos diese Methode ist. Aber ich könnte mir vorstellen, dass sie schwerer nachzuweisen ist, als Metallschlagschlüssel.
- Christian
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Re: Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel
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... könnt' mir nur vorstellen das dann verdächtige Überreste vom Schlüssel im Zylinder zu finden sind, sieht ja doch schon gut "verfranzt" aus das Dingen, und gerade bei Sonderprofilen die anscheinend so geöffnet wurden wird man wohl diesbezüglich untersuchen, sobald es bekannter und gebräuchlicher ist mit selbstgedruckten Profilen diese Zylinder zu öffnen ...
Wenn wir schon beim Thema sind, wie viel Wissen über Schlüssel und Zylinder muss man haben um sich so einen Schlüssel zu drucken, steht ja nicht auf dem Zylinder die Profilbezeichnung ... usw ... und ein Foto müsste wohl vermutlich auch erst etwas nachbearbeitet werden bis die Druckdatei erstellt werden kann ... oder ist es "ideotensicher" wie halt bei den Normalprofilen ....
... könnt' mir nur vorstellen das dann verdächtige Überreste vom Schlüssel im Zylinder zu finden sind, sieht ja doch schon gut "verfranzt" aus das Dingen, und gerade bei Sonderprofilen die anscheinend so geöffnet wurden wird man wohl diesbezüglich untersuchen, sobald es bekannter und gebräuchlicher ist mit selbstgedruckten Profilen diese Zylinder zu öffnen ...
Wenn wir schon beim Thema sind, wie viel Wissen über Schlüssel und Zylinder muss man haben um sich so einen Schlüssel zu drucken, steht ja nicht auf dem Zylinder die Profilbezeichnung ... usw ... und ein Foto müsste wohl vermutlich auch erst etwas nachbearbeitet werden bis die Druckdatei erstellt werden kann ... oder ist es "ideotensicher" wie halt bei den Normalprofilen ....
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Re: Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel
Die "Fransen" sind von der Fertigung mittels Fräsrad - wenn die Zacken gleich gedruckt werden, entstehen sie evtl. erst gar nicht . . .Christian hat geschrieben: ... könnt' mir nur vorstellen das dann verdächtige Überreste vom Schlüssel im Zylinder zu finden sind, sieht ja doch schon gut "verfranzt" aus das Dingen
Re: Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel
Ja du hast Recht, man muss zumindest ungefähr wissen, was für ein Zylindertyp es ist, also z.B. in unserem Falle SK6. Oder man müsste halt etwas ausprobieren.Christian hat geschrieben: Wenn wir schon beim Thema sind, wie viel Wissen über Schlüssel und Zylinder muss man haben um sich so einen Schlüssel zu drucken, steht ja nicht auf dem Zylinder die Profilbezeichnung ... usw ... und ein Foto müsste wohl vermutlich auch erst etwas nachbearbeitet werden bis die Druckdatei erstellt werden kann ... oder ist es "ideotensicher" wie halt bei den Normalprofilen ....
Das Foto muss aktuell etwas nachbearbeitet werden, aber das erfordert tatsächlich keine großartigen Kenntnisse. Es wäre sogar möglich, das vollautomatisch zu erledigen, ich kann nur nicht genau sagen wie gut die Qualität dann wäre im Vergleich zum manuellen Vorgehen.
Im Prinzip halte ich zumindest den letzten Schritt für sehr leicht erlernbar. Der erste Schritt, das identifizieren des Schlosses, das ist etwas schwieriger jenachdem was man so sieht (oder eben nicht).
Re: Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel
Einfach interessehalber: Seit wieviel Jahren ist eigentlich die Schlagtechnik bekannt?Christian hat geschrieben: aber andersum hat ein Profilfräsautomat mal die Zylinderbranche in Aufregung gebracht, teilweise sind viele Systeme ja gemacht worden die mit diesen Schlüsseln nicht funktionieren, und auch als die Schlagmethode bekannt wurde, auch hier vermutete man das nun der einfache Zylinder "ausgedient" hatte ... und viele Jahre später, also heut' werden diese normalen Zylinder noch größteils eingesetzt ... und es sind sogar neue Profilserien erst auf dem markt gekommen lang nach dem die Profilfräse und die Schlagtechnik mal für "Tohuwabohu" sorgte. Daher würd ich behaupten das auch in Sachen 3D-Druck erstmal nichts so heiß gegessen wird wie es gekocht (gedruckt) wird ...
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Re: Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel
Dieses Patent für einen Schlagschlüssel wurde 1926 in den USA gemeldet: http://www.google.com/patents/US1667223
Re: Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel
Wurde das zu dieser Zeit auch in Deutschland bekannt?mhmh hat geschrieben:Dieses Patent für einen Schlagschlüssel wurde 1926 in den USA gemeldet: http://www.google.com/patents/US1667223
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Re: Gedruckte Schlüsselrohlinge/Schlagschlüssel
Zu Zeiten wo es noch kein "böses" InderNetz gab, da war es noch leicher Security through obscurity aufrecht zu erhalten ... ich habe so umbei 2003 das erste mal davon gehört, und es dann auch bald ausprobiert, und war erstaunt / entsetzt wie einfach das Ging, und selbst bessere Zylinder mit einem Schlag offen waren ... und so fand halt die Bekanntheit der Schlagmethode groß an Bedeutung durch das Internet ...Schlosser hat geschrieben:Wurde das zu dieser Zeit auch in Deutschland bekannt?
Ich alter Mann schweife mal etwas in die Geschichte ab
... da früher die Möglichkeit des Abbrechens von Zylindern dafür sorgte das heut' fast Alle Wohnungen und Außentüren Beschläge ohne äussere Schrauben haben und jedes KindergartenKind weiß das Zylinder nicht über 3mm raus stehen dürfen, die "Korkenziehermethode", die dann in den 80ern groß Schlagzeilen machte dann den Kernziehbeschlag einführte, der ja heut zwar nicht standart ist, aber zumindest keine Seltenheit, und teilweise in Neubauten schon in Erstausrüstung "verschraubt" wird ...
Desweiteren gab es auch Experimente wie Zylinder mit Axialschutz, oder Ziehschutzstifte im Kern ... usw ... und vermutlich auch dafür Sorgte das die Förma KESE & CO aus der Schwitz ihre Chromnickelstahlzylinder gut verkaufen konnte .... (daher ist es lustig das die Briten mit ihrem AntiSnapCylinder das Fahrrad neu erfinden wollen) ...
Und aufgrund dieser Beobachtungen war ich dann DAMALS recht überzeugt das nun der normale Stiftzylinder wohl "tot" sei, und nun sich die ganze Welt der Türverrieglungen neu orientieren muss, und sich dann andersartige Zuhaltesysteme etablieren werden müssen ... von einem Hersteller hörte man auch auf der Messe das nun alle Zylinder ausgetauscht werden müsste... und die hofften das nun sie groß verkaufen können .... was ich nicht glaubte, aber es nun zur Regel wurde, die Gefahr durch Schlagschlüssel zu ignorieren, und "klein zu reden" , und so richtig verändert hat sich nichts groß ... ganz im Gegenteil, es sind sogar nach dem "großen CommingOut" sogar noch neue Stiftzylinder-Serien auf den Markt gebracht worden .... zwar mit mehr oder weniger wirksamen Stiften die das Picken und Schlagen erschweren sollen, oder das Nachmachen von Schlüsseln auf der bösen EasyEntrie erschweren sollen .... und so ist heut' immer noch der normale Stiftzylinder mit 5 oder 6 Stiften fast überall eingebaut, und das normalste der Welt ...
Und da ja die normalen Zylinder wie man sie in den 90ern gebaut haben ja noch zu sicher waren, hat man das ganze noch oftmals "verschlimmbessert", und irgendwelche Wendeschlüsselsysteme eingeführt die von der Aufsperrsicherheit dem technischen Stand der frühen 60er Jahren entsprechen, aber im Marketing den Kunden vortäuscht das es ein "Sicherheitsschloss" sei (will hier mal wieder keine Namen nennen) ... aber zumindest kann man deren Schlüssel nicht so schnell. abbrechen ...
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