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Re: Impressionstechnik

Verfasst: 31. Aug 2012 23:36
von remini
Ja das dachte ich mir, dass man in der Praxis viele Rohlinge verpfeffert bzw. überhaupt schwer zu besorgen sind.
Eins habe ich noch nicht ganz verstanden. Man hat nun alle 6 Trennebenen rausgefunden. Wie ergibt sich daraus der Generalschlüssel? Oder meinst du, dass eins dieser 6 Probierrohlinge nun zwingend der Generelschlüssel ist?

Kann doch beliebig kombiniert werden oder? Vlt. der 5. und 6. ganz runter, der Rest nicht. Das ist der Generalschlüssel. Der ist aber noch nicht unter den 6 Probierrohlingen.

Re: Impressionstechnik

Verfasst: 1. Sep 2012 00:15
von Christian
nein, jeder Probierrohling hat die Aufgabe neben 5 bekannten die das drehen ermöglichen einen dafür zu benutzen das man schrittweise die einzelnen höhen von oben nach unten "abarbeitet" um alle "Informationen" aus dem Schloß zu holen... dann kennt man alle trennhöhen des eigenen Schloßes... welche dann die von Generalschlüssel sind kann man natürlich nicht wissen... nur wenn man einen Einzelschlüssel hat, dann werden die weiteren Trennebenen die für den Generalschlüssel sein... nun wenn es natürlich noch mehr sind, oder die Stifte sogar 2 oder 3 mal unterteilt sind, kann man ausgehen das noch verschiedene Schlüssel in das Schloß passen sollen....
man kann natürlich (falls möglich) das Schloß auch "sezieren" und gucken was darin alles sich verbirgt.... und wenn man so bischen die gesamte Anlage kennt lässt sich das natürlich zurückrechnen.... aber es ist auch etwas von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich wie die ihre Schliessanlagen kombinieren, was das ganze natürlich nicht leicht macht (soll es ja auch nicht sein) ...
Aber zurück zur Impressionstechnick, bei Schliessanlagen findet man in der regel die höchsten Trennebenen, denn dann gibt der Kern frei, und ist quasi gefunden...

Re: Impressionstechnik

Verfasst: 1. Sep 2012 00:44
von Retak
Wenn man einen ausgemusterten (!) Anlagenzylinder impressioniert, sollte man nur nur so weit feilen, bis er das erste Mal schliesst, also die Plättchen im Gehäuse bleiben. Wenn man nicht weiss, in welchen Stiftsäulen überhaupt Zusatztrennungen sind, macht man den Schlüssel beispielsweise unbrauchbar, wenn man auf gut Glück auf einer Stiftposition weiterfeilt, wo gar keine weitere Trennung vorhanden ist. Ausserdem können dünne Anlagenplättchen durch das recht hohe Drehmement bei der Abdrucknahme verformt werden, wenn sie an der Scherlinie eingeklemmt sind.
Die Lage der Zusatztrennungen findet man besser durch Picken oder Zerlegen des Zylinders heraus. Will man wissen, ob der Anlagenzylinder an der eigenen (!) Wohnungstür ein "Kuckucksei" ist, sollte man (aber nur mit der nötigen Erfahrung!) den ausgebauten(!) Zylinder vorsichtig mehrmals picken und dabei auf vom Schlüssel abweichende Einstellungen der Stifte achten, bei denen der Zylinder schliesst. Bei neueren Z-Anlagen dürfte er sich nur auf die Codierung des Schlüssels picken lassen, als keine Zusatztrennungen haben.
Zurück zum eigentlichen Thema: Am besten ist es, für Impressionsübungen (schon wegen der Rohlingsbeschaffung) einfache Standardzylinder zu verwenden.

Re: Impressionstechnik

Verfasst: 1. Sep 2012 03:20
von remini
Danke euch beiden. Jetzt wird das ganze schon um einiges klarer.

PS @ Retak: Die Stellen mit (!) dürften nicht notwendig sein.
Wäre ich ein Gauner würden mich die (!) nicht abhalten und in allen anderen Fällen sind sie schlicht unnötig. Oder? ;)