Tresor-Panzerschrank Problem!!

[cb80]

Hallo,

ich brauche mal euren Rat...

In meinem Verein steht ein ca. 2m hoher und 1m breiter ca. 70 Jahre alter Panzerschrank.

Marke leider unbekannt. Mittig auf der Fronttür befindet sich das Doppelbart Schloss.

Schlüssel sind vorhanden und das Schloss läßt sich auch einfach aufschließen und entriegeln.

Das Problem ist der T-Griff, der intern die beiden Querzapfen Verriegelungen die rechts und links in den Türrahmen greifen zurückzieht. Dieser Drehgriff hat in der inneren Mechanik einen kleinen Querstift , der in einer äußeren Büchse greift, die die innere Mechanik dann bewegt.

Jetzt ist dieser Stift wohl abgeschert und der T-Griff dreht komplett 360° ohne nennenswerten Wiederstand durch.

D.h. Obwohl das Schloss selber entsperrt ist, kann man nicht mehr die Verriegelungsbolzen zurückziehen.

Kennt jemand eine Lösung, wie man den Schrank, zur Not auch mit sanfter Gewalt öffnen kann?

Da ich der 1. Vorsitzende bin, trage ich leider die Verantwortung über den Inhalt.

Was kostet wohl eine Professionelle Schranköffnung? Und was macht der Schlüsseldienst in so einem Fall?

Meine Überlegung: In Höhe der internen Querriegel ein Loch bohren, und versuchen die Riegel
zusammen zu schieben... Später zuschweißen etc...

Ich kenn den internen Aufbau relativ gut, da ich Ihn schon mal zwecks Schmierung komplett zerlegt hatte.

Bild kann ich leider erst Mittwoch Abend einstellen.

Gruß, cb80.

[Retak]

Am besten,Du demontierst erstmal den Drehgriff,dazu die die Griffachse umgebende,sogenannte Rose durch Linksdrehung abschrauben,darunter müssten 4 Schrauben sitzen,wenn die entfernt sind,kann man den Griff rausziehen.Das abgebrochene Stück lässt sich dann meist nach innen rausdrücken,so dass sich mit einem geeigneten Gegenstand(breiter Schraubenzieher,Blechstreifen etc.)die Nuss drehen und so die Tür entriegeln lässt.
Der abgedrehte Mitnehmerbolzen deutet übrigen darauf hin,dass jemand versucht hat,den Schrank durch gewaltsames Drehen des Griffs zu öffnen.

[cb80]

Hallo Retak,

ich hatte Gestern die Rosette schon demontiert. Der Griff ließ sich aber nicht rausziehen. Ist der Griff nicht mit einer Mutter gekontert innen? Ich meine mich daran zu errinnern.

Kann natürlich sein, das er mal unproffessionell erneuert wurde.

Wenn man die Rosette demontiert hatte, sieht man einen U-Förmigen Sicherungs-Ring. Der Sollte wohl mal diese Achse in Position halten. Es sieht aber so aus als hätte die Achse gar keine Nut. Wenn man Ihn entfernt und auch die 4 Schrauben der Rosetten-Halterung tut sich leider nichts. Ich weiss nicht ob ich bei gelöster Rosette mal mit 2 Balken unter den T-Griff hebeln soll um Ihn herraus zu ziehen. Habe Angst, das er abbricht...


Gruß, CB80

[Retak]

Hmm...das lässt vermuten,dass nicht die Achse des Griffs,sondern der Mitnehmer von der Nuss abgebrochen ist,da wirst Du wohl ums Bohren doch nicht herumkommen.Ich bin jetzt allerdings von der normalerweise üblichen Konstrukion dieser Schränke aus den 30-ern(Protektorschloss)ausgegangen.Vielleicht ist deiner auch anders aufgebaut,frag vor dem Bohren vielleicht doch mal einen Spezialisten beim SSDeV,wo Du welche findest,steht hier http://www.ssdev.org
.Die Leute sind meist sehr hilfsbereit.

[cb80]

Hallo,

also die Aktion von gestern Abend war ein Erfolg. Mit Endoskop und Vollhartmetall Bohrern sowie Magnetbohrständer hab ich den Schrank wieder öffnen können.

3 Bohrungen hab ich gebraucht. Die erste war schon ein Volltreffer, mit dem Endoskop dann gepeilt wo die 2te hin muss.... Leider kann man mit einem Auge schlecht Entfernungen messen :-).

Also noch eine 3te gesetzt. Diese auf 13mm erweitert. Schraubenzieher als Hebel, und der Riegel war auf.

Der Haltestift war nur aus der Außennuss über dem Vierkant gewandert. Hab dann die Mechanik neu verstiftet und die 3 Löcher zugeschweißt.

Hier mal ein Blick in die Innerreien...

Gruß, CB80

[Retak]

Aha,Da waren meine Tipps ja arg daneben,die Konstruktion ist ja völlig anders als bei den(im Berliner Raum) üblichen Tresoren dieser Art.DAs mit der Mutter auf der Griffachse kannte ich auch noch nicht.Diese Mitnehmerstifte machen auch keinen sehr zuverlässigen Eindruck,dass die sich lockern war wohl nur eine Frage der Zeit...

[bembel]

Saubere Arbeit.
Ich nehme an, das wäre ohne Besitz des Schlüssels so nicht möglich gewesen?

[Retak]

Auf ähnliche Weise kann man auch ohne Schlüssel das Schloss aufmachen,das geht genauso gut.Man muss halt nur genau wissen,wo und wie tief man bohren muss,beim Protektorschloss braucht man dann noch 2 kleine Hilfsmittel und schon ist es auf,ohne dass was kaputt ist.