Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Hier geht es um Tresor-, Zuhaltungs- und Elektronikschlösser
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Schlosser
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Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Beitrag von Schlosser »

Hallo,

welches der o. g. Schlösser ist von der Sicherheit am Besten geeignet?
http://www.sicher24.de/product/1363/21/ ... orion.html

Wie ist der (zeitliche) Aufwand einen Tresor zu picken im Vergleich zu einem "normalen" Doppelzylinder?

Gruß
Schlosser
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fripa10
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Re: Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Beitrag von fripa10 »

Wenn es nur darum geht, aus den drei Zahlenschloßvarianten das sicherste auszuwählen, dann wäre das Swingbolt das Mittel der Wahl. Das mechanische LaGard 3330 kann man (mit gewissem Zeitaufwand) durch Ausprobieren verschiedener Kombis überwinden, gewisse Abweichungen von der eigentlich einzustellenden Zahl werden von dem Schloß toleriert, während ein elektronisches Schloß nach Falscheingaben eine zeitlang nicht reagiert und auch nur die Ziffern akzeptiert, die man programmiert hat.

Es sei ergänzend darauf hingewiesen, daß allein ein gutes Schloß noch keinen guten Tresor ausmacht. Daraus darfst Du nun schließen, was ich von dem Tresor halte. ^^ Ich kenne aber weder die Werte, die es zu verwahren gilt, noch Deine Ansprüche an Sicherheit.

Den zeitlichen Aufwand einen solchen Tresor manipulativ zu öffnen liegt - gerade bei Elektronikschlössern wie vorliegend - weitaus höher, als der für das Picken eines normalen Doppelzylinders. Einem richtigen Einbrecher bieten sich aber auch andere Optionen, beispielsweise die Mitnahme der Kiste und die gewaltsame Öffnung.
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worgan
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Re: Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Beitrag von worgan »

Die haben da doch nicht wirklich ein kettenglied durch nen Kabelbinder ersetzt :respekt: So ... kreativ ... wäre nicht mal ich...
Lieber die Katze auf dem Arm als den Tiger im Tank.

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bembel
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Re: Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Beitrag von bembel »

Dafür haben Elektronikschlösser dann wieder andere Nachteile. Und bei Chubb-Schlössern weiss ich nicht, wo ich den Schlüssel lassen soll. Sind ja meist doch etwas gross für den Schlüsselbund und verlieren kann man ihn auch. Also wird er irgendwo deponiert, was auch wieder ein Sicherheitsrisiko ist.
Ich würde persönlich ein mechanisches Zahlenschloss bevorzugen.

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Schlosser
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Re: Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Beitrag von Schlosser »

fripa10 hat geschrieben:Wenn es nur darum geht, aus den drei Zahlenschloßvarianten das sicherste auszuwählen, dann wäre das Swingbolt das Mittel der Wahl. Das mechanische LaGard 3330 kann man (mit gewissem Zeitaufwand) durch Ausprobieren verschiedener Kombis überwinden, gewisse Abweichungen von der eigentlich einzustellenden Zahl werden von dem Schloß toleriert, während ein elektronisches Schloß nach Falscheingaben eine zeitlang nicht reagiert und auch nur die Ziffern akzeptiert, die man programmiert hat.

Es sei ergänzend darauf hingewiesen, daß allein ein gutes Schloß noch keinen guten Tresor ausmacht. Daraus darfst Du nun schließen, was ich von dem Tresor halte. ^^ Ich kenne aber weder die Werte, die es zu verwahren gilt, noch Deine Ansprüche an Sicherheit.

Den zeitlichen Aufwand einen solchen Tresor manipulativ zu öffnen liegt - gerade bei Elektronikschlössern wie vorliegend - weitaus höher, als der für das Picken eines normalen Doppelzylinders. Einem richtigen Einbrecher bieten sich aber auch andere Optionen, beispielsweise die Mitnahme der Kiste und die gewaltsame Öffnung.
Der Wert für die Lagerung liegt in etwa bei rund 5.000 Euro. (kein Geld)

Da der Tresor über 70 kg wiegt, wäre es nicht ganz einfach ihn weg zu tragen. Sicher, es gibt noch schwerere Kaliber... :)
Was heißt genau Widerstandsklasse 1? Läßt sich die Tür per Gewalt aushebeln? Welche Widerstandsklasse würdest Du empfehlen?
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Re: Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Beitrag von Schlosser »

bembel hat geschrieben:Dafür haben Elektronikschlösser dann wieder andere Nachteile.
In der Firma habe ich das mal erlebt. Da kam ein Fachmann und mußte die Stromversorgung wiederherstellen...
Haben die Elektronikschlösser noch andere Nachteile?
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Re: Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Beitrag von mhmh »

Schlosser hat geschrieben:Was heißt genau Widerstandsklasse 1? Läßt sich die Tür per Gewalt aushebeln?
http://lmgtfy.com/?q=Tresor+Widerstandsklassen

Oder das hier: http://vds.de/fileadmin/vds_publikation ... 34_web.pdf
Zuletzt geändert von mhmh am 27. Aug 2013 17:30, insgesamt 1-mal geändert.

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bembel
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Re: Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Beitrag von bembel »

@Schlosser: Man kann z.B. den Code des Tastenfelds ausspähen. Abgegriffelte oder verdreckte Tasten oder aktives Ausspähen mit unsichtbaren Markern.

fripa10
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Re: Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Beitrag von fripa10 »

Versicherungstechnisch wäre also die VdS-Klasse I völlig ausreichend, ernstzunehmender Schutz beginnt aber erst bei VdS-Klasse III oder der alten D10. Der Orion hat leider Schwachstellen, bei denen zu erwarten ist, daß es selbst ein unerfahrener Einbrecher genau so erst mal probiert. Der Fluch solcher Massenprodukte ist außerdem, daß man oft sogar Fotos des Türaufbaus im Web findet und sich darauf einstellen kann.

Wenn es der Aufstellplatz und die Belastbarkeit der Transportwege erlauben, würde ich Dir einen gebrauchten aber höherwertigen Schrank ans Herz legen, ein paar Reserven in Sachen Sicherheit und Platz können sowieso nicht schaden. Ich habe mir z. B. einen D10-Schrank gegönnt, der spielt in einer anderen Liga, wiegt aber 600 kg (womit er da sogar noch "leicht" ist).

Was die abgegriffelte oder verdreckte Tastatur angeht, so finde ich es ausreichend, wenn man da acht verschiedene Ziffern als Code verwendet. Diese in allen denkbaren Kombinationen durchzuprobieren, wird mit Blick auf Sperrzeiten nach Falscheingaben länger dauern, als ein 3-Scheiben-ZKS mit relativ großen Toleranzen durchzuprobieren.

Nachteil der elektronischen Schlösser ist, daß sie Batterien brauchen. Ich hatte mal ein Secutronic in einem Burg Wächter, da waren aus unergründlicher Ursache aller 6 bis 8 Wochen die Batterien leer, obwohl in dieser Zeit höchstens 8 bis 10 Öffnungen erfolgten. Anschließend erfolgte der Umbau auf ein Doppelbartschloß, unbequem, mit Schlüssel, aber zuverlässig und ohne ständige Folgekosten. Insoweit wäre ein mechanisches ZKS natürlich schon ein Fortschritt, soweit man mit der Bedienung klarkommt. Für Sehbehinderte oder Parkinson-Kranke taugt das schon mal nichts.

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Re: Tresor mit PIN, Schlüssel oder Drehzahlenschloß?

Beitrag von Crocheteur »

Lassen wir die Sache mit dem Schloss mal dahingestellt, bin schließlich voreingenommen :D , dann kann ich Dir nur dringend raten, die Büchse fest im Mauerwerk und oder Boden zu verankern . 70 kg schaff ich Dir mit der Sackkarre locker weg :( ...

Liebe Grüße, Crocheteur
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