Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Hier geht es um Tresor-, Zuhaltungs- und Elektronikschlösser
fripa10
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Re: Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Beitrag von fripa10 »

Alfi hat geschrieben: 15. Jul 2021 18:22 Aber kann man denn nun 500 kg Tresore einfach in der Wohnung aufstellen, ohne Probleme und ohne Gefahr. Wie sind denn die Praxiserfahrungen?
Das kommt natürlich immer auf den Decken- bzw. Fußbodenaufbau an. Bei einer Stahlbetondecke oder einem Haus ohne Keller ist das in aller Regel kein Problem.

fripa10
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Re: Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Beitrag von fripa10 »

Der hier kommt als D10-Ausführung auf 560 kg, als D20-Ausführung auf 575 kg:
zzzzzzz247.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

Alfi
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Re: Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Beitrag von Alfi »

O.K., das Haus, in dem ich wohne, ist von 1905. Ich weiß nicht, ob es sich um eine Stahlbetondecke handelt. Also im Keller sieht man eine gebogene Decke mit jeweils Stahlträgern dazwischen.

Gibt es denn die alten Tresore aus den 80'er und 90'ern mit Elektronikschlössern.

Und wie sieht es mit Feuerschutz aus? Gab es die damals auch schon?

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Re: Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Beitrag von fripa10 »

Alfi hat geschrieben: 16. Jul 2021 13:30 Also im Keller sieht man eine gebogene Decke mit jeweils Stahlträgern dazwischen.
Das nennt sich Kappendecke, die halten gut was aus, zumal man damals noch sehr solide gebaut hat. Wenn Du den Tresor in einer Raumecke aufstellen kannst, wäre das optimal.

Diese genannten D10 und D20-Tresore haben in der Regel ein doppeltes Verschlußsystem, zum einen ein hochwertiges Schlüsselschloß, meist ein KROMER Protector mit vorgelagerter Lafette + ein mechanisches Zahlenkombinationsschloß. Man muß zuerst am ZKS die richtige Kombination einstellen, dann läßt sich die Lafette ein Stück aus der Tür herausziehen. In diese legt man den speziell geformten Schlüssel ein und schiebt ihn mit der Lafette durch die dicke Panzerung der Tür hindurch in das Schloß und dreht den Schlüssel dann über den Knopf der Lafette. Die Lafette ist nicht herausziehbar, wenn man das ZKS abgeschlossen hat. Dadurch ist das Schloß sehr gut vor Angriffen geschützt und selbst mit dem Schlüssel bekommt man den Tresor nicht auf, wenn man die Kombination nicht weiß. Elektronikschlösser waren damals eher die Ausnahme, wenn überhaupt finden sie sich (selten) als Nachrüstlösung. Da man nie weiß welche "Hintertüren" in Elektronikschlösser eingebaut sind, vertraute man lieber auf mechanische Zahlenschlösser. Es ist ja schon bei verschiedenen Elektronikschlössern vorgekommen, daß sie sich mit entsprechenden Kenntnissen und/oder Werkzeugen öffnen und sogar wieder verschließen lassen, dann hast Du da nicht mal einen Beweis für Deine Versicherung, daß etwas aus dem verschlossenen Tresor gestohlen wurde, denn es geht dabei nichts kaputt.

Den Feuerschutz gewährleisten diese alten Tresore über ihre dicke Wandung und die Betonfüllung. Das bietet mindestens soviel Feuerschutz wie heutige Tresore, ggf. sollte man Spezialdichtungen nachrüsten, wenn auch ein Schutz vor Rauchgasen nötig ist.

Alfi
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Re: Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Beitrag von Alfi »

Was ist denn mit dem:
https://shop.wosta-tresore.de/wertschut ... 3-30e.html

Er hat zwar keinen richtigen Feuerschutz, sondern nur feuerhemmend, aber dafür Klasse 3 nach ECB-S. Und Bargeld kann ich ja zusätzlich in einer Feuerschutzkassette unterbringen. Der würde mich inkl. Elektronikschloss Solar Basic und Versand in die Wohnung 1438€ kosten. Alternativ könnte ich aber auch gegen Aufpreis Kaba CB30 Schloss, oder Primor 3000 auswählen.

fripa10
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Re: Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Beitrag von fripa10 »

Alfi hat geschrieben: 17. Jul 2021 08:29 Was ist denn mit dem:
Wir drehen uns im Kreis. Ich hatte versucht Dir zu verdeutlichen, daß es Anfang der 1990er Jahre im Tresorbau einen Paradigmenwechsel gegeben hat. Bis dahin planten Ingenieure die Tresore, danach Betriebswirtschaftler mit dem Rotstift. Das hat sich auf die Sicherheit und Qualität der Tresore sehr nachteilig ausgewirkt. Viele traditionsreiche Tresorhersteller aus Deutschland wurden in den 1990er Jahren von ausländischen Unternehmen zuerst aufgekauft und dann vom Markt genommen, wodurch man sich der Konkurrenz und der höherwertigen Tresore entledigt hat. Danach entsprachen dann die an sich mittelmäßigen bis schlechten Tresore dem "Stand der Technik", weil der Markt Besseres nicht mehr bot.

Vielfach werden seit gut einem Vierteljahrhundert die Tresore irgendwo in Billiglohnländern produziert, nach geringen Standards. Die robusten Füllungen aus Beton mit speziellen Zuschlagstoffen wurden häufig durch Rieselfüllungen ersetzt, jetzt schneidet man oft einfach nur noch ein Loch in die Wandung und die Füllung rinnt heraus. Ansonsten funktionieren heute Öffnungsmethoden, mit denen man bei den guten alten Tresoren gar nicht erst anzufangen brauchte, mit dem richtigen Werkzeug und know how ist so eine moderne Kiste in maximal 15 bis 20 min offen. Der Händler lobt dann das Elektronikschloß und die manchmal in der Tür verbaute Glasplatte zur Sicherung, worüber sich geübte Tresorknacker aus osteuropäischen Ländern scheckig lachen, weil sie die Tür selbst gar nicht angreifen. Ich möchte allerdings nicht ausschließen, daß sie Deinen modernen Tresor links liegen lassen, weil sie es sich nicht vorstellen können, daß jemand in so einer Kiste mehr als seine Geburtsurkunde aufbewahrt. :D

Alfi
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Re: Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Beitrag von Alfi »

Hey, ich glaube dir ja. Aber andererseits ist es halt für mich kompliziert, nach einem guten gebrauchten zu suchen. Wenn du irgendwo ein gutes Angebot findest, kannst du mich ja gerne informieren.
Hinzu kommt, dass ich bei einem Gewicht von fast 600 kg Baumschmerzen bekomme. Selbst wenn es in meiner jetzigen EG-Wohnung klappen sollte, wird es auch in einer anderen Wohnung funktionieren mit dem Mega-Gewicht? Ich werde ja nicht bis mein Lebensende hier wohnen bleiben. Sind 600 kg Tresore für kein Haus in Deutschland eine Herausforderung? Deswegen habe ich die ganze Zeit nach Tresoren geguckt, die maximal um die 300kg wiegen. Ich denke das würde jedes Haus packen. Gibt es denn keine guten gebrauchten Tresore aus den Neunzigern mit solchem Gewicht? Oder taugen die "Leichten" nichts?

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Re: Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Beitrag von fripa10 »

Es dürfte klar sein, daß man einen sicheren Tresor nicht aus Pappe bauen kann. Materialien sind traditionell vorrangig Stahl und Spezialbeton. Beides ist sehr schwer und das ist sogar gewollt, damit Einbrecher den Tresor nicht einfach mitnehmen und zu Hause dann in aller Ruhe knacken können.

Als Kompromiß könntest Du einen alten Tresor der Klasse C2F in Erwägung ziehen, die bieten Feuerschutz, sind sicherer als viele aktuelle Schränke, aber nicht so sicher wie ein D10 oder D20. Das Gewicht eines C2F ist etwas geringer, gleichwohl hat man noch die gute alte Qualität. Bei den D-Schränken sind die beiden genannten von LEICHER schon das unterste an Gewicht, das in dieser Klasse überhaupt vorkommt. Andere in vergleichbarer Größe wiegen 1.300 bis 1.400 kg.

Die Suche mußt Du schon selbst durchführen, eine Suchmaschine wie Google wirst Du vermutlich bedienen können, Koksa hast Du ja auch gefunden.

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Re: Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Beitrag von Piel »

@Alfi: Im Zweifelsfall, wenn es wirklich ein leichter Schrank sein soll der auch nicht verankert werden kann, rate ich dazu Vermögenswerte (Edelmetalle, Schmuck, Uhren etc.) in einem Bankschließfach zu verwahren, und für wichtige Daten und Dokumente einen reinen Feuerschutztresor zu kaufen (Bargeld sollte generell nicht irgendwo gelagert werden). Am besten lässt man den Schlüssel stecken bzw. man notiert die PIN auf der Tür, damit die Einbrecher gar nicht erst auf die Idee kommen mit dem ganzen Schrank und dessen Inhalt zu verschwinden. So können die reinschauen und sich vergewissern, dass dort nichts von Interesse für sie drin ist.

Alfi
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Re: Tresor Kauf Empfehlung -- Hersteller Modelle Eigenschaften ?

Beitrag von Alfi »

Ein Schließfach kommt für mich nicht in Frage. Außerdem habe ich ein Girokonto bei einer Online Direktbank. Für ein Schließfach forderte man von mir mein Girokonto komplett zu ihnen umzuziehen. Das mache ich aber nicht.

Bei mir ist es nunmal Fakt, dass ich keine Vermögenswerte im Tresor aufbewahren möchte, die für mich einen emotionalen Wert besitzen. Also alles was geklaut wird, kann problemlos ersetzt werden. Wenn ich nun einen zertifizieren Klasse 2 oder 3 Tresor kaufe, und meine Edelmetalle werden geklaut, dann bekomme ich laut meiner Versicherung den Wert bis 100.000€ (Klasse 2) bzw. 200.000€ (Klasse 3) ersetzt. Eigentlich geht es nur darum, dass ich für den Fall der Fälle meine Vermögenswerte wieder ersetzt bekomme. Und C2F ist sogar bis nur 100.000€ versichert und D10 bis 200.000€, genauso wie Klasse 3. Ich bekomme also bei Klasse 3 den gleichen Versicherungsschutz wie bei D10.

Ich habe überlegt, dass ich auf einen Feuerschutz evtl. verzichten könnte und dafür eher auf Klasse 3 gehen würde. Dokumente würde ich dann nicht mehr reinlegen, und etwas Bargeld in einer Feuerschutzkassette im Tresor aufbewahren, wenn der Tresor als nur feuerhemmend deklariert wurde.

@Piel: warum sollte man Bargeld generell nicht Zuhause aufbewahren? Ich meine, es müssen ja keine 100.000€ sein, aber in einer moderaten Höhe von 15.000-20.000€ ist das doch nicht schlimm, oder?

Eure Idee mit einem guten gebrauchten D10 Tresor finde ich wirklich toll. Ihr werdet bei der Thematik mit Sicherheit große Kompetenzen haben. Ich glaube euch wirklich, aber wie bereits geschrieben, habe ich Bedenken wegen des zu hohen Gewichts. Wenn ich einen passenden tollen Keller hätte, wo ich so ein Schwergewicht problemlos aufstellen könnte, würde ich sofort mit der Suche danach beginnen. Deswegen sollte der Tresor am besten um die (idiotensichere) 300 kg sein, den ich auch verankern würde. Ich denke dieses Gewicht wird für kein Haus eine Herausforderung sein.

P.S.:
Ist es eigentlich egal, ob VDS Klasse 3 oder ECB-S Klasse 3?

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