"Es gibt für alle VdS zertifizierte Wertbehältnisse eine (nicht öffentliche) bindende S..................."
Die Liste ist in Netz einsehbar ( ich glaube bei Kaba ).
Die Liste besagt aber auch, das dies die Mindestanforderung ist für das Behältnis ist.
Ich kann bei einen 1er auch 2 Schlösser einbauen lassen, wenn es möglich ist.
Trotzdem bleibt es ein 1er.
Tresor Valberg Burgas
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Re: Tresor Valberg Burgas
Was meinst Du für eine Liste? Link? Gerne auch PNManfred hat geschrieben: ↑3. Apr 2022 17:51 "Es gibt für alle VdS zertifizierte Wertbehältnisse eine (nicht öffentliche) bindende S..................."
Die Liste ist in Netz einsehbar ( ich glaube bei Kaba ).
Die Liste besagt aber auch, das dies die Mindestanforderung ist für das Behältnis ist.
Ich kann bei einen 1er auch 2 Schlösser einbauen lassen, wenn es möglich ist.
Trotzdem bleibt es ein 1er.
Ich versuche es noch einmal anders zu erklären;
Wenn ein Tresor-Hersteller ein neues Produkt dem VdS zum Zertifizieren sendet werden das Produkt, Konstruktionsunterlagen und eine Schlossliste für dieses "eine" Produkt übergeben. Konstruktion und Schlossliste (als Bestandteil der Konstruktionsunterlagen) sind nicht öffentlich.
Nun beginnt der Zertifizierungsprozess mit umfangreichen Tests und am Ende bekommt das Produkt vom VdS ein Zertifikat ausgestellt. Die Schlossliste ist nun für den Hersteller und autorisierte Serviceunternehmen bindend.
"irrwitzig" - auf jeden Fall. Und für den VdS die Lizenz zum Geld drucken. Die Fachwelt steht dem sehr skeptisch gegenüber, denn technisch gibt es, wie Ihr ja schon selbst erkannt habt, keine plausible Erklärung und der VdS hüllt sich (auch auf Anfrage) in bedeutungsvolles Schweigen.
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Re: Tresor Valberg Burgas
Ich hatte in einem anderen Bereich mit Zertifizierung zu tun (Common Criteria) und das Prinzip ist: Zertifizierung für eine bestimmte Konfiguration gilt nur für getestete Konfiguration. Selbst, wenn es nach Stand der Technik bessere Lösungen gibt.freaky_locksmith hat geschrieben: ↑22. Apr 2022 19:33 Die Fachwelt steht dem sehr skeptisch gegenüber, denn technisch gibt es, wie Ihr ja schon selbst erkannt habt, keine plausible Erklärung und der VdS hüllt sich (auch auf Anfrage) in bedeutungsvolles Schweigen.
Beispiel aus meiner früheren Praxis:
Ein Produkt habe Firmware. Die Produktionsfirmware habe den Stand 2.4. Zertifiziert wurde aber der Stand 2.2. (Zertifizierung DAUERT!)
Sprich: Ausgeliefert wird das Gerät mit "2.2 secure", "ungesicherte" und oft auch funktionsgleiche Geräte die 2.4.
Wenn jetzt ein fettes Sicherheitsleck genau in der geschützten Funktion gefunden wird, gibt es ein Problem. Die Produktionsfirmware kriegt relativ zügig eine neue Version, die 2.5.
Tollerweise lässt die sich auf den sicheren Geräteversionen aber nicht einmal installieren. Bis also die 2.5 (oder eine 2.2 mit reparierter Lücke) zertifiziert ist, gibt es ein Problem. Bei den Kunden, beim Hersteller und ggf. auch bei der Zertifizierungsfirma.
Aber zum VdS:
Das folgende sind *Annahmen* meinerseits!
Denen geht es darum, mir ihrer Zertifizierung die Entscheidung für ihre Mitglieder (die Sachversicherer) einfach zu machen.
Entweder, ein Produkt ist zertifiziert (dann wird gezahlt) oder nicht (dann freut sich der Versicherer.)
Mit der Qualität des Produktes selbst hat das nicht direkt etwas zu tun.
Bei Hauseingangstüren ist das Ganze getrennt: Es gibt im Prinzip die Tür und den Schließzylinder, die beide unabhängig voneinander zertifiziert werden. Solange beide *Komponenten* zertifiziert sind (und der Einbau korrekt erfolgte), zahlt der Versicherer. Es gibt viele Anbieter für beides - das Kreuzprodukt aus 500 verschiedenen Haustüren und 500 Zylindern will und kann niemand testen.
Safes sehen die aber anscheinend als ein System an, sprich: Die Kombination aus Schrank und Schloß. Wären die Schränke und die Schlösser für sich geprüft (und die Verbindung der beiden Komponenten standardisiert und mitgeprüft), gäbe es das Problem nicht.
Aber es gibt wohl nur eine sehr übersichtliche Anzahl von Herstellern von Schränken und Schlössern. Und der Hersteller der Schränke sucht sich die gängigsten oder am besten verkaufbaren Schlösser aus und gibt die zum Testen.
Für den VdS eine bequeme Lösung: "Haben wir nicht getestet, interessiert uns nicht."
Re: Tresor Valberg Burgas
Verstehe ich das korrekt, dass dies nur für den VdS gilt, nicht z. B. für ECB-S? Da könnte man das Schloss dann tauschen ohne den Verlust der Zertifizierung?
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Re: Tresor Valberg Burgas
Ich denke nicht.
Es geht um die EN1143-1, alle Prüfinstitute testen die Einhaltung einer in dieser Norm genannten Klasse.
Die Norm legt auch fest, wie viele (nach welcher Klasse geprüfte) Schlösser das Wertbehältnis braucht.
Aber welche davon korrekt einbaubar sind, das prüfen alle Prüfinstitute eben nur für die vorgelegten Modelle.
Es geht um die EN1143-1, alle Prüfinstitute testen die Einhaltung einer in dieser Norm genannten Klasse.
Die Norm legt auch fest, wie viele (nach welcher Klasse geprüfte) Schlösser das Wertbehältnis braucht.
Aber welche davon korrekt einbaubar sind, das prüfen alle Prüfinstitute eben nur für die vorgelegten Modelle.
Re: Tresor Valberg Burgas
Hm. Ich hatte mir mal gebraucht einen Nuller gekauft, der aus einem Geschäft stammte. Ein sogenannter "Geschäftstresor". Man hatte dort das Schlüsselschloss gegen ein Elektronisches austauschen lassen. Das Schloss hat auch diverse Labels, ist also kein Chinateil. Nun bin ich unsicher, ob dieser Schrank noch dem Widerstandsgrad 0/Null entspricht, da ich den Hersteller nicht kenne (nirgends verzeichnet auf dem Zertifikat) und nicht weiß, ob dieses Schloss mal mit in der Prüfung enthalten war, oder man einfach irgendeines genommen hat, das passte.
Habe ich mir ehrlich gesagt nie Gedanken drum gemacht. Ich kenne Händler, die aus Sicherheitsgründen grundsätzlich bei angekauften Tresoren die Schlüsselschlösser austauschen, um sicherzustellen, dass es keine Duplikate gibt, von denen man nichts weiß. Da sind z. T. Schränke, die schon etliche Jahre auf dem Buckel haben. Wenn es deren Schlösser nicht mehr gibt, wäre das Problem doch genau das gleiche, oder täusche ich mich?
Habe ich mir ehrlich gesagt nie Gedanken drum gemacht. Ich kenne Händler, die aus Sicherheitsgründen grundsätzlich bei angekauften Tresoren die Schlüsselschlösser austauschen, um sicherzustellen, dass es keine Duplikate gibt, von denen man nichts weiß. Da sind z. T. Schränke, die schon etliche Jahre auf dem Buckel haben. Wenn es deren Schlösser nicht mehr gibt, wäre das Problem doch genau das gleiche, oder täusche ich mich?
Re: Tresor Valberg Burgas
naja theoretisch ändert das nix am Tresor. Aber die Hersteller der Schlösser geben vor, wie groß der Türdurchbruch maximal f+r den Schlüssel sein darf. Da könnte man dann theoretisch die Zertifizierung verlieren. Weiters, wenn ein nicht anerkannter (?) Errichter (?) an dem Safe rumschraubt, verliert man wohl auch die Zertifizierung. Das aber auch nur beim VdS, keine Ahnung, wie das z.B. bei ECB-S ist (bzw. in der Norm ist das mit Sicherheit strengstens geregelt).
Aber so richtige Probleme habe ich zumindest in der Praxis noch nie gesehen (bin aber auch nicht viel rumgekommen).
Der Safe dürfte also nicht wirklich unsicherer sein, wenn Du Schlossklasse und Safeklasse zusammen betrachtest.
Aber so richtige Probleme habe ich zumindest in der Praxis noch nie gesehen (bin aber auch nicht viel rumgekommen).
Der Safe dürfte also nicht wirklich unsicherer sein, wenn Du Schlossklasse und Safeklasse zusammen betrachtest.
Re: Tresor Valberg Burgas
So wie ich das sehe, wurde wohl das vorhandene Schlüsselloch zwecks Kabeldurchführung genutzt, dann wäre die Öffnung nicht erweitert worden. Das Bedienpanel wurde dann über dem Schlüsselloch angebracht. Macht mich natürlich nachdenklich, wenn ich solche Äußerungen lese, dass man dadurch seine Zertifizierung verlieren könnte. Wenn die Kiste aufgeflext oder aufgehebelt wird, ist das Schloss eher zweitrangig. Kann ich über das in der Tür angebrachte Zertifikat den Hersteller des Tresors ermitteln?