Probleme mit M Locks EM 2020

[dho]

Hallo,
dies ist mein erster Beitrag hier.
Seit einiger Zeit wohne ich an der Nordseeküste, nach Umzug aus Südhessen.
Zur Lagerung von Kurzwaffen verwende ich einen gebraucht gekauften Baumann "Libra".
Bisher funktionierte der problemlos, inzwischen aber nicht mehr...
Sporadisch lässt er sich schlichtweg nicht mehr öffnen. Code natürlich korrekt (mit "Doppelpieps" Bestätigung des Schlosses) und 9V Blockbatterie neu.
Jetzt habe ich die Tür offen gelassen und den Inhalt in einen zweiten Wertschutzschrank, den ich besitze, umgelagert.
Nach Öffnen der Rückwandverkleidung konnte ich sehen, dass es sich um ein M-Locks EM2020 Elektronikschloss handelt. Die Verriegelungsbolzen werden über einen großen Hebel auf der Frontseite zwangsbetätigt, sodass selbst ein leichtes Klemmen (eigentlich) mit Handkraft zu überwinden sein sollte. Insgesamt sieht die Mechanik des Safes benutzt, aber für mich problemlos funktionstüchtig aus.
Jedenfalls muss ich jetzt was tun, und so richtig Vertrauen in ein (solches) Elektronikschloss stellt sicht für mich nicht so recht ein...
Wie seht ihr hier die Problemlösung?
Gibt es für einen solchen Safe eigentlich die Möglichkeit, ein "altmodisches" mechanisches Zahlenschloss nachzurüsten? Ein solches hatte ich jahrzehntelang in einem Mosler Safe an meinem alten Wohnort - dies hatte jederzeit problemlos funktioniert.
Viele Grüße,
Dieter

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[Tresor Technik]

Versuche erstmal mit einem "procell intensiv" 9v Batterie.
Viele Marken und Modelle von 9v Batterien haben einfach die Kraft nicht für Tresor schlösser (genug zum piepen, aber nicht genug, das Motor / solenoid zu betätigen).

[dho]

Hallo,
und vielen Dank erstmal für den Tipp mit der "Procell" 9V Batterie.
In der Tat ist das auch genau der Typ, den der Hersteller M-Locks vorschreibt bzw. empfiehlt.
Als Elektronikentwickler, der ich von Beruf bin, frage ich mich aber, warum man die Ansteuerung eines Stellmotors dermaßen "auf die Kante strickt", dass man dafür nur besonders leistungsfähige Batterien zur sicheren Funktion verwenden kann. Zumindest hätte man ja intern einen anständigen Elko zur Pufferung der Batteriespannung im Motoranlauf bei hochohmiger werdenden, verbrauchten Batterien vorsehen können...
Wie dem auch sei, ich habe kein sonderlich gutes Gefühl dabei, dieses Schlosssystem in dem Safe weiterhin zu nutzen (übrigens ist der Safe aus Bj 2012 und offensichtlich ist noch das erste Schließsystem verbaut).
Von Baumann Tresore habe ich mir mal ein Angebot schicken lassen zum Umbau auf Mechanik Zahlenschloss, preislich rufen die über 400€ dafür auf.
Oder gibt es evtl. kompatible Elektronikschlösser, die bzgl. Zuverlässigkeit über jeden Zweifel erhaben sind?
Viele Grüße,
Dieter

[toolix_d]

Als Elektronikentwickler, der ich von Beruf bin, frage ich mich aber, warum man die Ansteuerung eines Stellmotors dermaßen "auf die Kante strickt", dass man dafür nur besonders leistungsfähige Batterien zur sicheren Funktion verwenden kann.

Vetternwirtschaft?

Von Baumann Tresore habe ich mir mal ein Angebot schicken lassen zum Umbau auf Mechanik Zahlenschloss, preislich rufen die über 400€ dafür auf.
Oder gibt es evtl. kompatible Elektronikschlösser, die bzgl. Zuverlässigkeit über jeden Zweifel erhaben sind?

Möglicherweise, aber es gibt auch, Gebrauchte, Mechanische und, die Möglichkeit, im Anschluss, den Elektronischen, mit funktionstüchtiger Batterie, zu veräußern ...

[mhmh]

Also hier gibt es zu jedem Schloss Zweifler…
Aber das hier könnte ordentlich sein: https://www.tresorschloss.de/de/elektro ... -swingbolt

[freaky_locksmith]

Also hier gibt es zu jedem Schloss Zweifler…
Aber das hier könnte ordentlich sein: https://www.tresorschloss.de/de/elektro ... -swingbolt

Das ist in der Tat eine ordentliche Lösung. Haben wir selbst schon einige Male verbaut und kein negatives Feedback.

[distiller]

Das STUV habe ich auch schon verbaut. 1A :-) Funktioniert auch mit schlappen Batterien, braucht dann aber mehr.

[dho]

Seit heute bin ich etwas schlauer.
Ich habe -ohne davon sonderlich überzeugt zu sein- einen neuen Duracell "Procell" 9V Block verbaut. Vorher war allerdings genau der gleiche Batterietyp drin. Und nun das grandiose Ergebnis: Keine Änderung, der Fehler bleibt....
Hält man das Ohr nach Eingabe des korrekten Codes an die Tresortür, dann hört man ganz leise für ca. 2s den Stellmotor surren. Während dieser Zeit lässt sich die Sperrmechanik entriegeln. Danach nicht mehr.
Hört man nichts (trotz Eingabe des richtigen Codes), lässt sich die Tür nicht entriegeln. Zuletzt trat dieser Fehler in ca. 50% der Versuche auf....
Fazit: Mechanik der Entriegelung ist ok. Entweder elektronischer Defekt (z.B. Motortreibertransistoren) oder ztw. klemmender Motor.
Ich bin mir recht sicher, dass hier die Elektronik bzw. die Motoransteuerung "eine Macke" hat...
Zu eurem Vorschlag, hier ein STUV System einzubauen (erstmal besten Dank für die Rückmeldungen!): Formal ist das so, dass der Safe damit ja eigentlich seine Einstufung verlieren würde, liege ich da richtig?
Mein "Bauchgefühl" sagt mir, ein mechanisches Dreischeiben Schloss wäre eine zuverlässigere Sache. Nun hat die Firma Baumann ja angeboten, mir als Reparaturmaßnahme auch gerne ein La Gard 3390SZN einzubauen. Zu dem Schloss gibt es aufgrund der verbauten Kunststoffteile hier im Forum nun auch wieder diverse Negativmeldungen... Vielleicht ein höherwertiger Dreischeiben-Typ?
Viele Grüße,
Dieter

[mhmh]

Wieso meinst Du, dass der Einbau eines mechanischen ZKS unproblematischer wäre?

[dho]

das ist sehr eine sehr subjektive Meinung.
Als Elektronikentwickler, der sehr viel mit der Fertigung von Großserienprodukten zu tun hat, bin ich der Meinung, dass es ziemlich schwierig ist, die Zuverlässigkeit elektronischer Baugruppen über viele Nutzungsjahre zu gewährleisten. Stichwort: Bauteilealterung...
Gut gemachte Mechanik ist mE eher so entwickel- und produzierbar, dass sie über Jahrzehnte problemlos funktioniert.
Ich hatte über Jahrzehnte einen alten Safe aus US Herstellung in Betrieb und ein sehr gutes Gefühl, was sein ZKS und Schließsystem angeht.