Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Hier geht es um Tresor-, Zuhaltungs- und Elektronikschlösser
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Sommer
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Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Beitrag von Sommer »

Benutzt jemand von Euch ein Stethoskop oder hat Ihr mal die Gelegenheit damit mal zu arbeiten. Es gibt sogar hochwertige Pickset in denen eins enthalten ist. Meine Frage wäre lohnt es sich überhaupt so etwas beim Picken zunutzen, die Sache ob da ein brauchbares Signal rauskommt, wenn man da eh mit dem Werkzeug auf den Stiften rum drückt. Würde dagegen so etwas gerne am Zahlenschloß ausprobieren, nur habe leider keins.
Wenn man sich die Preise für Stethoskop anschaut lohnt sich auf jeden Fall der Eigenbau, ich glaube auch nicht das dieses schlechter wäre als die gekauften. Wie wichtig ist eigentlich der zweite Kanal? Im Tresor Bereich sieht man häufig das zwei Körperschallaufnehmer installiert werden.




Herzliche Grüße





Robert

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Mr. Smith
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Re: Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Beitrag von Mr. Smith »

Hi!

Es gibt elektronische Stethoskope auch für Autowerkstätten, um komische Motorgeräusche besser lokalisieren zu können. Ob die jetzt billiger sind weiss ich nicht. Mit so einem Teil hab ich mal gepickt (Mikrofon am Schloss, Kopfhörer auf). Man hört sehr viel, wie ich fand, zu viel. Kratzgeräusche vom Pick, schabende Geräusche beim Setzen eines bindenden Stiftes, Klickgeräusche beim "Einrasten", Klickgeräusche wenn Stifte wieder hochspringen usw.

Hat mir aber nicht wirklich geholfen. Ob ein Stift richtig sitzt, wenn es "Klick" gemacht hat, sagt mir nicht der Klang, sondern das Gefühl am Finger. Wenn es klickt, weil Stifte wieder hochgesprungen sind, sagt mir das Geräusch nicht, welche das waren, sondern das Geühl beim Abtasten. Also mal ganz witzig, aber nicht gerade hilfreich (fand ich).

Mit Tresoren habe ich da keine Erfahrung, könnte mir aber vorstellen, dass jede Information über die Vorgänge im Inneren wichtig ist, um z.B. die Verschiebung eines Kontaktpunktes von 42,2 auf 42,3 feststellen zu können.

Greetz, Mr. Smith
Besser schweigen und als Narr erscheinen, als sprechen und jeden Zweifel beseitigen.
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Sommer
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Re: Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Beitrag von Sommer »

Vielen Dank für Deine Antwort.
Die elektronischen Stethoskope aus dem KFZ Bereich beginnen güngstige Modelle ab 100 Euro, haben aber den Nachteil das sie über keine Filter verfügen, und die Mikros oft nur wie eine Sonde geformt sind.


Gruß


Robert

blubb
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Re: Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Beitrag von blubb »

Hallo Sommer,

vielleicht wäre sowas besser geeignet als ein Stethoskop:
http://www.ath.at/OLY-Boreskope-Mini.htm
Die Nachteile, die Mr. Smith genannt hat, sollten hier wohl wegfallen? Wenn ich mal reich bin, werd ich mir sowas zulegen. Wird aber noch ne Weile dauern... :D

Gruß Blubbi

cottonmouth
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Re: Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Beitrag von cottonmouth »

Ich habe mir bei Conrad den Bausatz "Parabol-Mikrofon" beschafft und das Mikrofon als Körperschallaufnehmer an der Ambossplatte meines Schraubstocks befestigt. So kann man das Mikro einfacher für verschiedene Schlösser verwenden. Das Mikrofon wird über eine Steckbuchse angeschlossen und kann damit auch einfach getauscht werden.
Mit etwas Übung kann man die verschiedenen Geräusche den entsprechenden Ereignissen zuorndnen. Es ist sogar möglich das Setzen eines Hantelstifts von der Kollision der Hantel mit dem Gehäuse zu unterscheiden. Für die Zuordnung habe ich einen Zylinder entsprechend bestiftet (bei nur zwei Stiftpaaren ist das kein Problem und das Schloß ist auch schnell wieder offen).
Bei einem billigen Vorhangschloß war die Technik langsamer als das Picken nach Gefühl, bei einem Buffo waren die Zeiten etwa gleich und ein Winkhaus-Schloß mit Hantelstiften war die Methode mit akustischer Unterstützung schneller. Bei dem Winkhaus-Schloß hatte ich auch die Seite, die ich bisher weder nach Gefühl noch mit dem E-Pick aufbekommen hatte, in ca. 2 min. offen. Allerdings funktioniert die Methode nicht gut zusammen mit dem Harken, da die Geräusche nicht mehr gut zu unterscheiden sind.

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gree
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Re: Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Beitrag von gree »

Also mit Mikro hab ich sowas auch mal getestet, das war zwar interessant, hat mir aber genauso viel geholfen wie Smith.
reingucken ist dagegen oft hilfreich, zwar nicht unbedingt (auch) beim Picken, aber besonders um das Schloss kennenzulernen, zu wissen wo was ist, und vor allem wie.
Hmm. Vielleicht bekommt man sowas secondHand beim Arzt...
Silk for Caldé!

cottonmouth
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Re: Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Beitrag von cottonmouth »

Zuerst hat mir das auch nicht viel geholfen. Deshalb habe ich auch einen Zylinder so bestiftet, dass sich die Ereignisse zweifelsfrei zuordnen lassen. Man bekommt dadurch sehr schnell das Gehör für die Sache. Beim Picken muss man versuchen Nebengeräusche zu vermeiden. Mir ist das mit einem Haken am leichtesten gefallen. Der Halbdiamant schleift eher im Schließkanal und erzeugt damit mehr Nebengeräusche. Mit Schlange kam ich praktisch gar nicht zurecht.

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Re: Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Beitrag von Retak »

Na gut,aber eigentlich hört und fühlt man das "falsche" und "richtige" Setzen modifizierter Stifte auch ohne technische Unterstützung sofern die Picks nichtb zu stark federn.Gerade in komplizierten Profilen(wo man einen dünnen und deshalb nicht so starren Pick verwendet)sind die durch das Manövrieren verursachten Kratzgeräusche sehr laut,so dass eine Verstärkung des Schallpegels von keinem grossen Nutzen ist.

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Re: Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Beitrag von SelfLockmaster »

bei mir funzt dieser Link von blubb nicht:
wie ist das bei euch ?
http://www.ath.at/OLY-Boreskope-Mini.htm

So ein Boreskope hätt ich auch gerne aber die sind mir doch etwas zu teuer.
Und gebraucht vom Flohmarkt bin ich noch nicht fündig geworden.
Der Typ da hat immer ne riesige Auswahl an Pinzetten Skalpelle und so komische gynokologische Instrumente aber so ein Teil zum ins Ohr gucken hatte der noch nie im Angebot.

flex

Re: Stethoskop im Eigenbau lohnt sich das?

Beitrag von flex »

Also ich hab kürzlich mal ein Stethoskop auf die schnelle improvisiert um ein Zahlenschloss auf den Zahn zu fühlen.
Ich habe dazu einfach ein altes Headsett zerlegt, das Micro auf das Schloss geklebt und das ganze über den Rechner "Live" ausgeben lassen. Funktioniert eigentlich ziemlich gut! Einziges Problem ist ein minimaler Zeitlicher Versatz der durch das Digitalisieren entsteht.

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