Ikon Kreuzbart Schließzylinder

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Retak
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Re: Ikon Kreuzbart Schließzylinder

Beitrag von Retak »

Die Bahn wollte doch eigentlich mal das Knock'n'Lock einführen. Das wäre gerade auf Grund der fehlenden Verbindung nach aussen das ideale Schloss solche Zwecke, da das absolut verschmutzungs-, wetter- und vandalismusfest, sowie bei entsprechender Montage hoch einbruchssicher ist. An Plätzen ohne Stromversorgung ist natürlich ein gewisser Wartungsaufwand (Batteriewechsel) gegeben. Das Ganze hat sich allerdings wohl auf Grund von Qualitätsproblemen erledigt. Ich denke aber dennoch, dass für die allermeisten Anwendungsfälle bei der Bahn und ähnlichen Institutionen ein elekronisches System optimal wäre.
Wenn man natürlich nix besseres zu tun hat, als Protzbahnhöfe zu bauen, ist dafür am Ende kein Geld mehr da, man denke nur mal an die Misere bei der Berliner S-Bahn.
PS: Diese bunten Blechschlösser sind übrigens nur von sehr geringer mechanischer Stabilität, das Picken ist aber recht anspruchsvoll, da die Zylinder, im Gegensatz zu den gängigen Kreuzbartschlössern, wirklich präzise gefertigt sind.

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gs33
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Re: Ikon Kreuzbart Schließzylinder

Beitrag von gs33 »

Zeiss Ikon-Schlösser sind grundsätzlich sehr präzise gefertigt. Man arbeitet dort mit Toleranzen von 1/100 Millimeter. Jedes Teil muß genau passen, bei Zeiss Ikon wird weder entgratet noch nachgefeilt, das ist Präzisionstechnik.

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Retak
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Re: Ikon Kreuzbart Schließzylinder

Beitrag von Retak »

Ja, da merkt man noch, dass die Firma ursprünglich mal in der Optik-Branche zuhause war. Faszinierend ist auch, dass diverse Uraltzylinder, die ich hier habe, auch nach mehr als 70 Jahren immer noch einwandfrei laufen, ohne dass da was hakt. Bei den allermeisten Zylindern ist auch im Neuzustand beim Drehen der Übergang der Gehäuse- über die Kernstifte deutlich spürbar(oft schnappt es regelrecht), bei Ikon ist der Übergang butterweich (wenn der Zylinder nicht total ausgelutscht ist).

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Christian
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Re: Ikon Kreuzbart Schließzylinder

Beitrag von Christian »

Mit Qualität haben die Berliner schon immer "bestochen", auch wenn es auch noch andere Zylinder aus deutschen Fabrikationen gab die ganz guter Qualität sind....
Diese BlechHangschlösser haben wohl eher eine Art Blomenfunktion, so das halt nur Personal mit bestimmten Befugnissen diese öffnen konnten, so wurden ja die Schlüssel "rot" und "braun" nur an Bahnpersonal mit bestimmten Fertigkeitsnachweisen ausgegeben... aber es gab dann noch die neueren Hangschlösser, wie sie KLiCK-MiCH_iCH_BiN_EiN_LiNKzu sehen sind.

Ja die Idee von Knock 'n Lock ist für solche Anwendungsbereiche ideal, wenn nicht das Problemchen mit der Stromversorgung da währe, denn auch irgendwelche Häuschen (Weichenheizungen, Signalanlagen...) die irgenwo mitten im Wald (natürlich neben den Gleisen) haben solche Kreuzbart-Schlösser.... da will sicher keiner regelmässig wegen Batterien hinfahren müssen, es ging ja schliesslich auch 90 Jahre ohne ...

Wegen der Normung von Türen, Einsteckschlösser und dann noch der Einbezug von Hangschlössern könnte ich mir Rrofilzylinder wie D0M-Diamant gut für die Bahn vorstellen, ansonsten denke ich währe da ein Doppelbartsystem auch nicht schlecht...
Oder so ein elektronisches System, was die Batterie "Huckepack" im Schlüssel hat, wie es ja "LockYourWorld" mit seinem pylock vorgeschlagen hatte. Da haben wir hier (anklickbar) im Koksa-Forum schon uns serh ausgiebig ausgetauscht.

Ja und dann kommt noch dazu das solche Schliessanlage nicht gerade ein PrestigeProdukt ist, so werden Millionen in irgendwelche (B)wahnwitzigen Bahnhofsprojekte versenkt, aber für so unwichtige Sachen hat man dann kein Geld. Das betrifft ja nicht nur die Schliessanlage, sondern auch die Klimaanlagen usw... denke da an die Pannen der letzten Jahre...

http://www.lockyourworld.de/
Zuletzt geändert von Christian am 21. Apr 2014 21:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ikon Kreuzbart Schließzylinder

Beitrag von gs33 »

Christian hat geschrieben:... aber es gab dann noch die neueren Hangschlösser, wie sie hier zu sehen sind.
Diese Schlösser sind eigentlich schon nicht mehr ganz so schön. Die gibt es nicht nur für die Bahn, sondern sind auch so erhältlich. Dann allerdings grau lackiert. Diese Schlösser haben den Zylinderkern quer sitzen und rechts und links des Kerns jeweils drei Stiftpaare. Die unteren Stifte wurden einfach weggelassen.
Ich bin mir übrigens sicher, daß die Profilhalbzylinder im Kreuzprofil seitlich gar keine Stifte haben. Es sind nur die unteren drei Stifte verbaut. Der Zylinderkern hat die Maße eines normalen Zylinderkerns, da ist im Gehäuse nicht einmal der Platz vorhenden, den man benötigen würde, um den Schlüssel einzustecken, geschweige denn für Federn und Gehäusestifte.

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Christian
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Re: Ikon Kreuzbart Schließzylinder

Beitrag von Christian »

also bei den ProfilZylindern die ich von der Bahn kenne sind 6 Kernstifte eingebaut, jedoch nur die 3 Gehäusestifte nach unten. und die Kernstifte zur seite sind lose. und wenn ich den Kern um 90° drehe würden die anderen stifte einrasten, und der Zylinder sich nicht weiter drehen lassen... oder garnicht drehen lassen da Stifte zu lang sind, so werden also 6 Stiftpositionen abgefragt....
Diese Konstruktion ist zwar nicht sinnig, ist wohl daraus entstanden das man bei der Fortführung der auf Kreutzschlüsseln basierenden Anlage nicht auf Profilzylinder verzichten will... man konnte wohl bei der Einführung dieser "Anlage" nicht wissen das der Profilzylinder nun über 90% in Türen (Beschläge und Einsteckschlösser) benutzt wird. Quasi ein schloßTechnikGeschichlicher Irrtum... Denn laut der Inernetseite "zeiss-ikon-schlossmuseum" hatte die Reichsbahn vorher neben den Kreuzschlüsseln auch normale Zylinderschlüssel (TK5 mit N1-Profil) im Einsatz für weiläufig eingesetzte Gleichschliessungen... so war dann für jeden Fachbereich ein Kreuzschlüssel und ein Flachschlüssel zugeordnet... und man hatte dann immer freie Wahl bei jeder Tür (oder was auch immer) die Freie Wahl welches der beiden Systeme man nimmt...
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Re: Ikon Kreuzbart Schließzylinder

Beitrag von ikonfinn »

***Beitrag gelöscht***
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Christian
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Re: Ikon Kreuzbart Schließzylinder

Beitrag von Christian »

ja, die originalen Schlüssel (wie Börkey 542) werden von IKON verkauft, wenn die Sicherung eine ohne Sicherungskarte ist / war. Die (Börkey 545) wo das Profil nicht nur kreuzförmig "glatt" ist, sondern da noch abgesetzt sind, da weiss ich nicht, könnte sein das die noch nicht "frei" sind.

http://www.boerkey.de/keyFamily.php?kf=8542
http://www.boerkey.de/keyFamily.php?kf=8545
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Re: Ikon Kreuzbart Schließzylinder

Beitrag von Retak »

Ikon stellt diese Sicherungen noch her, also fertigen sie auch Rohlinge. ich hab aber keine ahnung, ob die unbearbeitet an Schlüsseldienste abgegeben oder nur zur Schlüsselfertigung im Werk verwendet werden. Früher gab es im N1 und N2 Profil mal original Ikon Rohlinge auch vom Schlüsseldienst.

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Re: Ikon Kreuzbart Schließzylinder

Beitrag von Christian »

So wie es die N1 und N2 für Schlüsseldienste gibt, werden auch die "einfachen" Kreuzschlüssel abgegeben... die wie die BöRKEY 852 sind.
Nur haben die meisten Schlüsseldienstler nicht die originalen Rolinge, sondern greiffen auf Silca, Börkey ... usw zurück, da wohl dort die Rohlinge günstiger sind, und die halt quer durch die Bank sämtliche Rohlinge anbieten die so ein Schlüsseldienst braaucht.
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