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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Verfasst: 21. Mai 2017 20:59
von Marinopick
Da haben wir aneinander vorbei erklärt :laugh:

Ich meinte, wen man den Kern vorne reinsteckt, kann man von hinten die Stifte und so reinmachen und den kern nach hinten reinschieben.

Aber wie schließt eigentlich der Zylinder ohne Nase das Schloss?

Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Verfasst: 22. Mai 2017 03:03
von Retak
Der "alte" Rundzylinder ("ohne Nase") hat je Hälfte einen Kurbelzapfen zum betätigen des Schlosses, dieser ist mit 2 Schrauben am Kern befestigt. Entfernt man diese und nimmt das Kurbelstück ab, kann man den Kern (mt steckendem Schlüssel oder gepickt) nach vorn rausziehen.
Der sogenannte Kurzzylinder ("mit Nase") hat je Hälfte einen schmalen Schliessbart, der mit einem Stift auf dem Kern befestigt ist. Den Stift muss man heraustreiben, dann kann man den Schliessbart abnehmen und den Kern rausziehen.

Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Verfasst: 22. Mai 2017 16:56
von andreasschmunzel
stefan-1 hat geschrieben:Gesteinsmehl... Sorry, ich musste ROFL. Graphit ist C pur. Reiner Kohlenstoff.

[...]
S.
Graphit Ist Gesteinmehl. Er meinte ja damit, das man sich sicher sein kann, das es Alterungsbeständig ist.
Hat den Namen von einer Gleichnamigen Russischen Bergbausiedlung. Wird aber nun auch woanders abgebaut.

Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Verfasst: 22. Mai 2017 17:20
von fripa10
Gesteinsmehl kann Graphit sein, muß aber nicht. Es gibt sehr viele Gesteinsarten, aber nur bei einer einzigen davon handelt es sich um reinen Kohlenstoff, den man als Schmiermittel nutzen kann. Das Gesteinsmehl aller anderen Steine hat nicht nur keine schmierenden Eigenschaften, sondern sogar abrasive. Von daher ist die Bezeichnung von Graphit als Gesteinsmehl mindestens irritierend, weil Otto Normalverbraucher sich unter Gesteinsmehl eher einen Schmirgelstoff vorstellt als ein Schmiermittel und die hiesige Bezeichnung als Gesteinsmehl birgt - so wie sie hier gebraucht wurde - ja auch eine negative Konnotation, die aber sachlich nicht begründet ist.

Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Verfasst: 22. Mai 2017 17:29
von tomasfuk
andreasschmunzel hat geschrieben:Graphit...
Hat den Namen von einer Gleichnamigen Russischen Bergbausiedlung...
Wiki sagt etwas anderes
The ability to leave marks on paper and other objects gave graphite its name, given in 1789 by German mineralogist Abraham Gottlob Werner. It stems from graphein, meaning to write/draw in Ancient Greek.

Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Verfasst: 23. Mai 2017 02:00
von Retak
Genau so kenne ich die Herkunft der Bezeichnung "Graphit" im wesentlichen auch. Dass sie in DE von Abraham Gottlob Werner, der mir eher durch seine irrige Lehre vom Neptunismus bekannt ist (es ist leider oft so, dass die Fehler, die jemand gemacht hat, in der Allgemeinheit bekannter sind, als das Positive, das er geleistet hat), eingeführt wurde, ist mir allerdings auch neu. Wieder was gelernt.

Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Verfasst: 23. Mai 2017 14:45
von stefan-1
Lassen wir mal das Gesteinsmehl weg, dann haben wir mit Graphit einen sehr guten Trockenschmierstoff. Der verträgt sich nicht mit flüssigen Schmiermitteln. Muss man wissen und beachten.

Dass man tunlichst kontrollieren sollte, ob ein neuer Zylinder ab Werk schon eine Schmierung hat, muss man auch wissen.

Beispiel: 3KS(+)/4KS haben ja eine spezielle Beschichtung (Triflon, 4. Absatz). Da sollte man, falls man mal "spülen" muss, Fin Super nehmen, dass frisch ja auch reinigende Eigenschaften hat. Erst "eingetrocknet" entsteht die Trockenschmierung.

Größtes Risiko besteht bei Mehrfamilienhäusern für den Haustürzylinder. Wenn der mal hakt, dann kann es passieren, dass in kurzer Zeit mehrere Mieter ihr jeweiliges Hausmittel reinkippen.

S.

Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Verfasst: 23. Mai 2017 14:50
von mhmh
Woher kommt eigentlich die Unsitte, Türbänder mit Graphit zu schmieren?
Das Zeug fliegt dann im Lauf der Zeit immer zur Seite auf Rahmen, Dichtungen und Tapete. Wenn die weiß sein sollen, ist das nicht schön!

Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Verfasst: 23. Mai 2017 14:54
von boianka
stefan-1 hat geschrieben:dann haben wir mit Graphit einen sehr guten Trockenschmierstoff. Der verträgt sich nicht mit flüssigen Schmiermitteln. Muss man wissen und beachten.
Du solltest das dem Hersteller unbedingt mal "stecken", sonst richtet sein Produkt noch (mehr) Schaden an . . .

Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Verfasst: 23. Mai 2017 15:05
von Gegenzuhaltung
mhmh hat geschrieben:Woher kommt eigentlich die Unsitte, Türbänder mit Graphit zu schmieren?
Das Zeug fliegt dann im Lauf der Zeit immer zur Seite auf Rahmen, Dichtungen und Tapete. Wenn die weiß sein sollen, ist das nicht schön!
Das ist kein Graphit, sondern der Abrieb des trockenen Bandes selbst. Beim Wiedereinhängen der Tür wird er aus dem Band durch das Verdrängen der Luft ausgeblasen.