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Kann mir jemand die Schliessungsnummer der BAB-Zylinder der Schachttüren der Aufzüge des VEB Berliner Aufzugs-und Fahrtreppenbau nennen? Ich habe hier noch Zylinder, von denen ich nicht weiß, ob sie nun für die Schachttüren oder doch für den SWFV-Mü69 sind.

Das Schlüsselprofil war, glaub ich, das alte BAB 16 in der 5 pin Version. Der Zylinder war speziell bearbeitet, also kein normaler Halbzylinder. Mehr weiss ich leider nicht.

Retak hat geschrieben: ↑29. Sep 2022 01:10 Das Schlüsselprofil war, glaub ich, das alte BAB 16 in der 5 pin Version. Der Zylinder war speziell bearbeitet, also kein normaler Halbzylinder. Mehr weiss ich leider nicht.

Also für die Aufzüge basierte der Zylinder auf dem HS 703, ist aber eben kein normaler Halbzylinder. Er hat somit 6 Stifte und ja, Profil 16. Aber das ist ja eigentlich für fast alle Einzelsperrschliessungen verwendet worden. Auf Basis des HESS 5 kenne ich eigentlich nur die Zylinder für die letzten SWFV-Mü69, ebenfalls im Profil 16 und mit befeilten Schlüsseln.

Moin,

gucke die Tage mal danach.

Guten Tag,
ich habe mal ein Konvolut mit alten Aufzugteilen aus Berlin bekommen, in dem auch ein paar Zylinder und Schlüssel waren, leider größtenteils sehr schrottig. Mit dabei waren zB ein Schindler 201 Schlüssel und ein Kaba 8, Schließung 300.
Aber auch noch zwei sehr merkwürdige BAB Halbzylinder, die definitiv bearbeitet wurden, einer davon war aufgebohrt, der andere noch intakt. Zu den Zylindern war ein abgebrochener und mit Gewalt extrahierter 6-Stiftiger Schlüsselrest dabei, der daher leider in so ziemlich jeder Dimension verbogen ist und weder komplett in den Zylinder einführbar ist, noch einfach so kopierbar, da die Schließung dann wohl nicht passen würde. Auch war ein abgebrochener Schlüsselkopf von BAB dabei, Profil 16, Schließungsnummer 056194. Der Kopf passt aber nicht zu dem abgebrochenen Schlüsselrest oder den Zylindern, die sind in einem anderen Profil.
Vielleicht ist ja die hier gesuchte Schließung dabei. Es würde mich freuen darüber etwas mehr zu erfahren
Ein schönes Wochenende euch allen!

Perfekt. Das ist doch mal eine präzise Auskunft. Danke.
Das mit den abgebrochenen Schlüsseln ist ein ständiges Ärgernis gewesen. Wenn man die mit reichlich Federkraft zusammengehaltenen Schachttüren öffnen musste, waren der Schlüssel einzustecken, der Verschluss damit zu entriegeln und die Türen einen Spalt weit auseinanderzuzerren. Dann war vor dem vollständigen Öffnen der Schlüssel wieder abzuziehen, was leider oft vergessen wurde. Rumms- Reide ab.

Ich meine bei Deinem Zylinder zwar Profil 16 zu erkennen, aber ansonsten sieht er eher nach ESS5 aus.

Der gezeigte Zylinder ist genau der, den ich gemeint habe, das ist ein 5-Stifter aus der ESS Baureihe. Offensichtlich gabs da (regional?) verschiedene Systeme. Der Zylinder, den ich gesehen hatte, war aus einem (Ost-)Berliner Aufzug Baujahr 1987.

Retak hat geschrieben: ↑15. Okt 2022 22:05[…]
Offensichtlich gabs da (regional?) verschiedene Systeme.[…]

Kann sein, daß das auch in der DDR jeder Aufzugshersteller anders gelöst hat.
Hier hat es aber wahrscheinlich eher damit zu tun, welches System gerade lieferbar war. Es sind vor dem DS103 und seinen Geschwistern in Berlin Aufzüge gebaut worden und danach auch.
Bei BAB hat man sich wohl wenig Sorgen darum gemacht, was aus den Erzeugnissen der Kunden wird, wenn man seine Systeme und deren Grundlängen ändert. Da wurden dann eben wegen der kürzeren ESS-Zylinder bei den Münzfernsprechern die Schlüsselreiden ausgeklinkt oder bei den Wittigsthal-Möbeltresoren die PZ-Rosetten mit einer kräftigen Fase um den Zylinder versehen. Und der Aufzugsmonteur muss dann eben einen Schlüssel mehr mitführen.

Diesen Spezialzylinder gab es auch auf Basis des DS101/ HS701. Ich habe hier einen im Profil UJ.

Gegenzuhaltung hat geschrieben: ↑15. Okt 2022 23:52[…]wegen der kürzeren ESS-Zylinder bei den Münzfernsprechern die Schlüsselreiden ausgeklinkt[…]

Das ist Quark. In dem Fall war das nur wegen der anderen Form der Schlüsselreide erforderlich. Das muss das Alter sein.

Ach super, dann passt das ja und die Zylinder stammen wirklich aus dem Aufzugbereich.
Danke für die nette Geschichte Gegenzuhaltung. Das war ja echt ungünstig konstruiert, wenn die Schlüssel den Türen so oft zum Opfer gefallen sind.
Ich hatte gestern wohl einen Knick in der Optik, der Schlüsselkopf und der abgebrochene Schlüsselrest passen doch zusammen. Die Schließungsnummer und die Einschnitte sind ja auch die selben wie auf dem Foto von Gegenzuhaltung. Der Zylinder ist aber tatsächlich nur 5-Stiftig, komisch. Vielleicht gab es da wirklich nochmal unterschiedliche Schließungen und der Schlüssel wurde in dem Zylinder abgebrochen, da er zwar vom Profil her passte, aber nicht von der Schließung.

Kann es sein, dass bei den üblichen Rohlingsbuden garkeine Rohlinge für das BAB Profil 16 zu bekommen sind? Ich konnte jetzt bei einer kurzen Recherche nichts finden.

In einer anderen Kramkiste hab ich noch einen Bund gefunden, da ist ein Gelenkschlüssel dran, von dem ich annehme, dass es auch ein Aufzug-Notentriegelungsschlüssel sein müsste. Mit an dem Bund ist ein ESS5 Schlüssel im Profil 09, Schließung 015559. Vielleicht eine weitere Schließung für Aufzüge aus der ehemaligen DDR? Kann natürlich auch einfach aus einer gebäudeinternen Anlage sein...