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Hallo,

ich bin Anfänger in Lockpicking und habe bisher eigentlich nur ein Briefkastenschloss und eins von der Geldkassette (No-name) gepickt.
Gestern habe ich mich dannan das MLM Lehmann-Schloss von einer Schublade ran gemacht.
Leider ging das aber gar nicht so leicht, wie die anderen beiden und habe es nur ein einziges Mal geschafft, das Schloss mit dem einzelnen Setzen von den Stiften aufzubekommen. Danach habe ich es noch weierversucht, jedoch nicht mehr geschafft.
Um das Schloss besser "kennenzulernen" , habe ich es ausgebaut... so weit verstehe ich ja auch wie man es theoretisch öffnen könnte.
Aber in der Praxis weiß ich leider nie, wie ich das Schloss aufbekomme. Selbst wenn ich alle Stifte gesetzt habe, lässt sich das Schloss mit Hilfe eines Spanners nicht öffnen.
Deshalb meine Fragen:
- Kann man die Stife "zu weit" setzen oder bleiben die dann gar nicht erst gesetzt?
- Und muss man immer ALLE Stifte setzen?

In eurem Schloss-Wiki konnte ich das Schloss gar nicht finden!?

Danke+Gruß.

Herzlich Willkommen erstmal im Forum!Ja,man kann Stifte zu tief "setzen",und ja man muß alle Stifte setzen bzw. auf die korrekte Höhe bringen.Mach doch mal bitte ein Photo von deinem Schloss,dann kann man mehr dazu sagen.

Hallo kamikaze,

danke für Deine Antwort.

Hier mal zwei Bilder von einem solchen Schloss:



Jetzt bin ich aber gespannt, wie man merkt, wenn man einen Stift zu tief gesetzt hat..
Im Wikipedia steht zwar was von Reibkräften.. aber ich hab da wirklich gar nix gemerkt.

Und noch eine Frage hätte ich:
Mein Schloss hat eigentlich 6 Stifte, wobei der Schlüssel nur 5 Stifte setzt.
Der 6. ist dazu da, das Schloss in einen Zylinder oder so "festzumachen".
Wenn man nun mit sehr viel Kraft den 6. Stift versucht zu setzen, hat man das Schloss auch schon in der Hand liegen.
Geht das bei jedem MLM-Schloss? Ist das Schloss dann überhaupt noch ein Schutz?

Danke.

Also,erstmal ein Paar Grundlegende Sachen.Das ist ein Scheibenschloss und hat damit keine Stifte, sondern wie der Name schon sagt Scheiben.Bei so einem Schloss brauchst du die Scheiben nicht einzeln setzen,sondern entweder durch Raken oder Jiggeln öffnen!Geht am einfachsten.

Upps.. dann hab ich da wohl mal was falsch verstanden.
Habe es schon sehr oft und lange mit Raken probiert und beim Briefkastenschloss und beim Schloss in der Geldkassette geht das auch sehr schnell, aber bei dem Schloss geht damit gar nichts vorwärts :-/
Von Jigglen habe ich noch nie was gehört und finde auch nicht recht was dazu...

Als ich das Schloss gestern mal durch Zufall aufbekommen habe, habe ich mir vorher mal den Schlüssel angeschaut und die Scheiben entsprechend der Einkerbungen im Schlüssel gesetzt.

Und kann man denn die Scheiben zu "tief" / "stark" setzen?

Na, die Bilder kennen wir doch schon aus diesem Thema. Da ist auch beschrieben, wie man dieses Schloss pickt, es ist oft etwas schwieriger, als die üblichen Scheibenschlösser.
In abgeschlossener Stellung kann man den Zylinder nicht entfernen, das geht nur, wenn das Schloss offen oder "halb zu" ist.

Setzten kann man manchmal auch, aber das ist oft viel schwieriger und damit unnötig im Vergleich zum raken.

"Jigglen" ist keine besondere Öffnungstechnik, sondern kommt einfach von dem englischen Wort "to jiggle" und das meint soviel wie herumeiern im Schloss. Hin- und herbwegen, herumnakeln, sowas in der Art.

Das Problem mit dem Setzen: wenn du die Scheiben zu weit runterdrückst, dann erscheinen die ja an der Oberseite des Schlosses wieder, richtig? Das siehst du, wenn das Schloss ausgebaut ist. Wenn die auf der Profil-gegenüberliegenden Seite des Schlüssels im Schloss die Scheiben wieder hervortreteten, dann blockieren diese eine Drehung. Das ist einer der Gründe, der setzen schwieriger macht, weil sich es evtl. so anfühlt als sei es gesetzt, es aber nicht wirklich ist.
Nimm dir ein Schlangenähnliches Öffnungstool und versuche es weiterhin mit raken / jigglen etc. Ich habe auch ein Briefkastenschloss was damit nicht aufgeht, weil die Scheiben sehr unterschiedlich "gesetzt" werden müssen. Ich öffne das auch nicht reproduzierbar, sondern eher mit Glück. Da "rake" ich aber unüberlicherweise mit einem Diamant...

Gruß, viel Erfolg!

Hallo,

> Na, die Bilder kennen wir doch schon aus diesem Thema. Da ist auch beschrieben, wie man dieses Schloss pickt, es ist oft etwas schwieriger, als die üblichen Scheibenschlösser.
ich weiß - das habe ich mir auch schon durchgelesen, aber weiter gekommen bin ich damit noch nicht :-(

> In abgeschlossener Stellung kann man den Zylinder nicht entfernen, das geht nur, wenn das Schloss offen oder "halb zu" ist.
Woran liegt das denn? Warum kann man das Schloss rausnehmen, wenn aufgesperrt ist, aber nicht, wenn zugesperrt ist? Habe mir das Schloss und das Drumherum gerade nochmal angeschaut... kann da nichts entdecken, woran das liegen könnte...

> Das Problem mit dem Setzen: wenn du die Scheiben zu weit runterdrückst, dann erscheinen die ja an der Oberseite des Schlosses wieder, richtig? Das siehst du, wenn das Schloss ausgebaut ist.
Ja, genau. Das habe ich gestern gesehen.

> Ich öffne das auch nicht reproduzierbar, sondern eher mit Glück.
Kannst du mir vll. mal eine Zeitangabe geben, wie lange bei dir das am Anfang gedauert hat?
Ich verliere da nämlich sehr schnell die Lust und gib es dann kurzzeitig wieder auf...

Danke euch beiden!!

Ich hab zZt. so ein Schloss nicht greifbar, so weit ich mich erinnere, ist da unten im Gehäuse ein Ring, der in die Nut am Ende des Kerns greift. Dieser Ring hat 2 Ausnehmungen. Um den Kern herauszuziehen, müssen die beiden Nasen genau vor den Ausnehmungen stehen, damit sie durch den Ring hindurch gehen. Das ist nur der Fall, wenn der Kern um 90° aus der Grundstellung verdreht ist(der Schüssel lässt sich auch in dieser Position abziehen, so dass man ein Demontgewerkzeug einführen kann, welches die 6. Scheibe zurückdrückt).

Das ist ein "Kernwechselsystem" welches desöfteren bei "Büromöbeln" benutzt wird. Diese Scheibchenzylinder haben auch oft pauschale eingerichtete "UniversalHauptschlüssel" die die Scheibchen an einer anderen Seite abtasten. Solche Systeme kenne ich von Junie, HeKna und halt MLM...
Angemerkt und leicht offTopic sei:
Gegen das ,,KNACKEN" im klassischen Sinne taugen diese Spritzgussschlößchen nix