@ fripa10
Entschuldigung, aber was nennt ihr ein "Stecheisen" (es wäre mir eine grosse Hilfe es zu wissen, mein Deutsch reicht halt nun mal leider nicht immer, obwohl ich mir sehr viel Mühe gebe damit) ?
Ich erkläre mal meine Frage :
Wenn mir mal ein "Holzbildhauermeissel" fehlt (man hat ja auch noch andere Hobbys ausser dem Lockpicking ); zum Beispiel : Fluteronis,Macaronis, Bakeronis (ein Standart gab es ja nicht in früherer Zeiten), usw., schmiede ich ihn (habe es früher mal sehr oft gemacht, heute leider viel, viel weniger) einfach nach und zwar auf das exakte Mass das gebraucht wird (habe kein "SZ" am französischen PC).
"Stecheisen" ist ein Wort das ich leider nicht (noch nicht) kenne.....
"Schloss" aus DDR-Produktion
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Re: "Schloss" aus DDR-Produktion
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Re: "Schloss" aus DDR-Produktion
Mit Stecheisen ist ein Stechbeitel gemeint .
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Re: "Schloss" aus DDR-Produktion
Ou en Francais :
http://dict.leo.org/frde?lp=frde&lang=d ... techbeitel
Bei derlei Fragen ist diese Seite übrigens relativ gut : http://dict.leo.org/frde?lang=de&lp=frde
Liebe Grüße, Crocheteur
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Re: "Schloss" aus DDR-Produktion
das es "Alter Schmied" nicht an Hobbys mangelt habe ich schon im Verlauf der jahre hier im Koksa gemerkt....
ich bastel zwar auch mal an Autos und Mopeds, und mache noch andere Dinge, aber machmal (ziemlich oft) bin ich mal froh wenn ich in Ruhe auf der Couch "abhängen" kann, und nicht kreativ bin.
Ein Stechbeitel, zur not tut es auch ein scharf geschliffener Schraubenzieher.... aber wenn man in zu DDR zeiten in einer Plattenbau-Wohnung lebte, und nicht das Glück hatte irgendwo eine "Hobby-Werkstatt" zu haben, dann kann man sich nicht mal eben einen Stechbeitel schleifen. Wo in der DDR aber die Leut schon ziemlich erfinderisch waren, und sich oftmals zu helfen wussten,
ich bastel zwar auch mal an Autos und Mopeds, und mache noch andere Dinge, aber machmal (ziemlich oft) bin ich mal froh wenn ich in Ruhe auf der Couch "abhängen" kann, und nicht kreativ bin.
Ein Stechbeitel, zur not tut es auch ein scharf geschliffener Schraubenzieher.... aber wenn man in zu DDR zeiten in einer Plattenbau-Wohnung lebte, und nicht das Glück hatte irgendwo eine "Hobby-Werkstatt" zu haben, dann kann man sich nicht mal eben einen Stechbeitel schleifen. Wo in der DDR aber die Leut schon ziemlich erfinderisch waren, und sich oftmals zu helfen wussten,
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Re: "Schloss" aus DDR-Produktion
Jopp, die regionalen Sprachgebräuche lassen grüßen.boianka hat geschrieben:Mit Stecheisen ist ein Stechbeitel gemeint .
Ich wollte als ausgebildeter Tischler gern auch zu Hause etwas tischlern können, also war Werkzeug gefragt, das aber vielerorts in der DDR nicht mal eben so zu kaufen war. Ich habe es 5 Jahre lang, bis zum Ableben der DDR, nicht geschafft, ein schmales Stecheisen zu kaufen, gleiches gilt für viele andere Tischlerwerkzeuge.
Da es hier aber darum ging ob ein Schloßtausch mit größeren Umständen verbunden ist, würde ich solche schon deshalb bejahen, soweit man dafür Werkzeug benötigt, das die meisten Heimwerker nicht zur Hand haben, das war beim Stecheisen der Fall. Einmal kam ich gerade dazu, wie 30 mm breite Stecheisen in einem Geschäft ausgepackt wurden, habe ich natürlich mitgenommen, für eine Erweiterung der Schloßtasche hätte einem Heimwerker das Teil aber aus zwei Gründen nichts genutzt: erstens sind 30 mm zu breit, zweitens waren die Stecheisen lieferseitig nicht hohlgeschliffen/geschärft. Welcher Wohnungsmieter hat nen Schleifbock und nen Abziehstein im Keller?
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Re: "Schloss" aus DDR-Produktion
Gerade Tischlerwerkzeuge waren wirklich nicht gerade leicht zu beschaffen. Allerdings kommt man, wenn man sauber ausbohrt und nur noch die verbleibenden Stege ausstemmt, sehr gut ohne einen schmalen Stechbeitel aus. Und ja, Holzbohrer gab es auch nicht oft.fripa10 hat geschrieben:also war Werkzeug gefragt, das aber vielerorts in der DDR nicht mal eben so zu kaufen war. Ich habe es 5 Jahre lang, bis zum Ableben der DDR, nicht geschafft, ein schmales Stecheisen zu kaufen, gleiches gilt für viele andere Tischlerwerkzeuge.
Was die privaten Hobbywerkstätten der Bewohner von Mietwohnungen betrifft, so kannte und kenne ich wenige Leute in meinem privaten und beruflichen Umfeld, die nicht eine solche in Keller, Abstellraum, Einbauschränken im Flur oder Küchenmöbeln hatten oder haben. Selbst wer sowas nicht daheim hatte, kannte immer jemanden, bei dem er sich Werkzeug leihen konnte oder dessen Schraubstock oder Schleifbock er einmal nutzen durfte.
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Re: "Schloss" aus DDR-Produktion
Vielen Dank Leute für die all die Antworten, hier bei Koksa lerne ich immer wider etwas neues dazu und nicht nur in Sache Lockpicking, nochmals Danke.
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Re: "Schloss" aus DDR-Produktion
Nur mal neben bei, Stecheisen werden eigentlich nicht hohl geschliffen, da werden die zu empfindlich, einen Schleifbock kann man nicht benutzen, es muss schon eine Maschine mit Wasserkühlung sein.
Am besten ist aber immer noch ein Flachschliff auf einem Bankstein, z.B. Belgischer Brocken.
Bei sehr feinen Schnitzeisen könnte man an einen Hohlschliff denken, nur meistens gibt es keinen gekühlten Stein in passender Größe in der Nähe.
Wenn die ersten Funken, beim schleifen, auftreten, ist die Oberfläche des Werkstücks schon bei Schmelztemperatur, es ist also ohne viel Nacharbeit auf einem gekühltem Stein kein gehärtetes Stahlstück zu schärfen.
Zum Schlosstaschenausstemmen habe ich als Profi Bohrer genommen (die Stahlbohrer die sowieso da waren) und dann mit der Kante eines angeschliffenen Spachtels die Stege dazwischen heraus geschnitten.
Taschenmesser und schmaler Spachtel zum genauen einpassen vom Stulp.
Soo was, mache ich nun nicht mehr .
Privat habe ich sowieso besseres Werkzeug
Am besten ist aber immer noch ein Flachschliff auf einem Bankstein, z.B. Belgischer Brocken.
Bei sehr feinen Schnitzeisen könnte man an einen Hohlschliff denken, nur meistens gibt es keinen gekühlten Stein in passender Größe in der Nähe.
Wenn die ersten Funken, beim schleifen, auftreten, ist die Oberfläche des Werkstücks schon bei Schmelztemperatur, es ist also ohne viel Nacharbeit auf einem gekühltem Stein kein gehärtetes Stahlstück zu schärfen.
Zum Schlosstaschenausstemmen habe ich als Profi Bohrer genommen (die Stahlbohrer die sowieso da waren) und dann mit der Kante eines angeschliffenen Spachtels die Stege dazwischen heraus geschnitten.
Taschenmesser und schmaler Spachtel zum genauen einpassen vom Stulp.
Soo was, mache ich nun nicht mehr .
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Re: "Schloss" aus DDR-Produktion
Also in meiner Tischlerlehre habe ich gelernt, daß man und wie man Stecheisen schärft. Das erfolgte selbstverständlich per Hohlschliff und anschließend wurde das Stecheisen auf einem Abziehstein mit einer Mischung aus Öl und Petroleum so scharf gemacht, daß man sich damit die Haare vom Handrücken rasieren konnte. Gelang das nicht, war das Stecheisen nicht scharf, der Lehrmeister dafür um so mehr.
Zunächst lernten wir es an einer Schleifmaschine mit Kurbel, die außerdem über eine Einspannvorrichtung verfügte, damit man beim Hin- und Herführen des Stecheisens (noch wichtiger des Hobeleisens) an der Schleifscheibe nicht aus dem Winkel kam. Später erledigte man das bei Stecheisen auch mit einem normalen elektrischen Schleifbock, die Wasserkühlung ersetzte man durch eine daneben stehende Dose mit kaltem Wasser, in die man zwischendurch regelmäßig das Stecheisen tauchte. Übrigens wurden so auch HSS-Spiralbohrer geschärft und die Schärfmaschine für Kreis- oder Bandsägeblätter kannte ebenfalls keine Wasserkühlung.
Zunächst lernten wir es an einer Schleifmaschine mit Kurbel, die außerdem über eine Einspannvorrichtung verfügte, damit man beim Hin- und Herführen des Stecheisens (noch wichtiger des Hobeleisens) an der Schleifscheibe nicht aus dem Winkel kam. Später erledigte man das bei Stecheisen auch mit einem normalen elektrischen Schleifbock, die Wasserkühlung ersetzte man durch eine daneben stehende Dose mit kaltem Wasser, in die man zwischendurch regelmäßig das Stecheisen tauchte. Übrigens wurden so auch HSS-Spiralbohrer geschärft und die Schärfmaschine für Kreis- oder Bandsägeblätter kannte ebenfalls keine Wasserkühlung.
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Re: "Schloss" aus DDR-Produktion
So ähnlich habe ich das auch mal gelernt, mußte dann aber in den 80ern erfahren, dass unsere Art zu schärfen der japanischen um Welten unterlegen ist .fripa10 hat geschrieben:Also in meiner Tischlerlehre habe ich gelernt, daß man und wie man Stecheisen schärft. Das erfolgte selbstverständlich per Hohlschliff und anschließend wurde das Stecheisen auf einem Abziehstein mit einer Mischung aus Öl und Petroleum so scharf gemacht, daß man sich damit die Haare vom Handrücken rasieren konnte.
Bei unseren Schärfmethoden kann man getrost noch von Handwerk sprechen, während die japanische Art Klingen zu schärfen, eine Mischung zwischen Kunst und Religion darstellt !
Besonders deutlich wurde mir dieser japanische Erfahrungsvorsprung bewusst, als plötzlich alle, bis dato konservativ denkenden, sparsamen Schreiner sich nach ihrem ersten Einsatz einer japanischen Zugsäge, von deren (teuren !) Anschaffung überzeugen liessen . . .
Quelle