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Auf eine derartige Idee wird in der DDR kaum jemand gekommen sein, da für DDR-Verhältnisse ein Schloss bzw. Zylinder aus dem "Westen" unter Berücksichtigung des Umrechnungskurses von Ost- auf D-Mark sehr teuer geworden wäre. Aus Ostblockstaaten, hauptsächlich aus der Tschechoslovakei und Polen, wurden zuweilen Zylinder mitgebracht.
An Importware soll es hin und wieder Evva- und Corona- Zylinder gegeben haben. Ich hab allerdings keine Ahnung, was die gekostet haben. Zusatzschlösser gab es auch aus polnischer Produktion, sowie Messing-Hangschlösser aus Bulgarien.
Speziell in (Ost-) Berlin gabs dann ja auch noch jede Menge Zeiss-Ikon- sowie teilweise sehr gute Chubbschlösser aus Vorkriegsproduktion. Die waren gegen Manipulation meist wesentlich standhafter als die DDR-Produkte.

So ähnliche Schlösser gab es auch von "N&S, Velbert", jedoch mit hochwertigen Materialien und richtigen Buntbartschweifungen... aber es ist auch durchaus im Westen und dem heutigen gesamt Deutschland üblich die Verbraucher mit billigsten Mist abzuspeisen...
die heutigen "Dünnblech und Plaste-Schlösser" der Zimmertüren sind ja auch einfach der letzte Schrott, selbst Spardosen haben bessere Schlösser... Und bunte Vielfalt der Schlüsselbärte nimmt auch ab... Ach wenn an eine "Innentür" einer Wohnung keine absicherenden Forderungen gestellt werden, sollte es zumindest Quaöitativ eine Betriebssicherheit bieten.
Sicher das es ein DDR-Schloß ist, könnte es auch sein das es ein Polen, Russen import ist ?, in der DDR hatte man doch eigendlich die TGL-Maße die unseren DiN sehr ähnlich/ fast gleich sind.
OffTopic: passendes Thema für den 3. Oktober, in einem Land das nach 20 Jahren immer noch in Ost und West definiert wird

Die meisten Schlösser, die in der DDR verbaut wurden, kamen von der Sächsischen Schlossfabrik Pegau (SSF, gibts heute noch). In der BB-Version hatten die das gleiche Dorn- und Abstandsmass wie die DIN-Schlösser(55/72), der Stulp war allerdings kürzer und der Riegel war zur Decke hin versetzt. (Bis zum Mauerbau galten die DIN-Normen ja auch in der DDR.)
Dieses merkwürdige Exemplar hier hat auch 72mm Abstand, aber nur 43mm Dornmass. Ich kenne zwar solche Schlösser, bei denen Falle und Riegel in einem Element vereinigt sind(ein typisches Beispiel in heutiger Zeit sind die Knaufschlösser), habe aber eine Ausführung wie diese hier vorher noch nie bewusst gesehen. Es könnte evtl. auch ein Ostblock-Import sein, ich werde versuchen, da noch näheres herauszufinden.
Bei den Russen wurde so ein Schund aber wohl nicht produziert, da gab es auch schon zu Sowjet-Zeiten nachgebaute Abloy- und diverse Chubbschlösser wobei allerdings auch viel Druckguss verwendet wurde, was der Stabilität nicht gerade förderlich war.

Christian hat geschrieben: die heutigen "Dünnblech und Plaste-Schlösser" der Zimmertüren sind ja auch einfach der letzte Schrott, selbst Spardosen haben bessere Schlösser...

Sowas etwa ?
So eine hübsche Origami- Aktion wäre mit alten BB aus den 60er Jahren nicht so leicht zu machen. Nun gut ich wollte ja nur an die Federn.
Das Schloss mußte übrigens nach Bruch des Plastik- Riegels ausgebaut werden. Ich schätze mal auf ein Alter von nur ca. 15 Jahren.

Heutige Klasse 1 BB Schlösser sind sogar noch viel dünnwandiger als dieses schon etwas ältere Billig- Teil !

Den technischen Fortschritt merkt man schon am Gewicht. Hab die mal auf die Wage gelegt:

Ganz alte BB Schlösser aus den 60ern: 700gr
Das im Bild gezeigte, schon etwas ältere: 365gr
Aktuell verkaufte Version: 265gr

Ja, diese Art von "technischem Fortschritt" ist einfach nur beschämend. Auch wenn es bei Innentüren nicht auf Sicherheit ankommt, sollte man doch auf ein gewisses Qualitätsniveau achten. Oft merkt man die mangelhafte Qualität schon beim betätigen des Drückers und nach einiger Zeit fangen manche dieser Schlösser an zu knarzen. Da hat man sogar in der DDR besseres gebaut.
Vor einigen Jahren gabs noch sogenannte Objektschlösser in BB-Ausführung. Die waren noch so solide wie "in der guten alten Zeit", hatten aber sicher ihren Preis(den heutzutage offenbar kein Bauherr mehr bezahlen will).

und im Ausland sieht man das man mitlerweile ganz auf den Schlüssel verzichtet, da ist dann nur noch die Falle vorhanden... und halt die Türklinken, das habe ich z.B. in England, Holland und Spanien in neueren Häusern schon öfters gesehen...
aber es ging ja um das DDR-Schloß, um dezent an das Thema zu erinnern
Da stimme ich Retak zu, "Da hat man sogar in der DDR besseres gebaut. "

Die sogenannten Türfallen (ohne Schliessung) gabs in DE auch mal, das beschränkte sich aber auf die Zeit vor 1950. Aktuell kenn ich das auch nur aus dem Ausland, wobei die Qualität der Fallen besser ist als die der "Dünnblech-Plastik-Schlösser". Mitunter wird die Falle auch mit einem Türgriff mit integriertem Zylinder versehen, so entsteht dann dann wieder ein Schloss.

Wenn auch kein sehr sicheres... ich habs schonmal gesehen dass sich jemand einfach auf die klinke gesetzt hat und das Sperrelement rausgebrochen is... außerdem ist der mechanische Wiederstand bei Türklinken mangelhaft... 360° Angriffsfläche.

Lateiner

Bei Innentüren ist das normal, da sind ja auch(bei Holzzargen) die Schliessbleche nur mit 3 winzigen Schräubchen befestigt. Die fallen mitunter schon raus, wenn man sich versehendlich an die geschlossene Tür lehnt...

Eine Frage: Wie schwer ist der deutsche Durchschnittslockpicer?
Also ich kann mich gegen meine 3-Schraubentür lehnen, OHNE dass die auseinanderfällt!
Und ich wiege 70KG...

Lateiner