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Kein Gartenhäuschen, sondern eine sehr solide, schwere Holztüre, neu eingebaut. Der mitgeliefere Zylinder war billigster Noname-Mist, der neu gekaufte passte dann nicht, wegen des mit dem Wechsel kollidierenden Schliessbartes, wurde aber problemlos umgetauscht. Mich wunderte es nur, dass solche Schlösser noch gebaut werden, die nur zur Bandseite weisende Schliessbärte akzeptieren. Ich dachte erst, der Wechsel hätte sich ausgehakt und wäre runtergerutscht. Beim mitgelieferten Zylinder steht übrigens der Schliessbart in Grundstellung in der Mitte, so dass dieser nur durch die Schraube gehalten wurde auch ohne Schlüssel entfernt werden konnte. Das Warum hatte sich ja nun geklärt.

Bei Vorhängeschlössern im Baumarkt ist man ja gewohnt das sie meist aus "WerWeißWo" kommen, der Profilzylinder ist oftmals auch schon lang kein deutsches Produkt ... nun wird es wohl immer üblicher das auch die Einstemmschlösser internationaler werden ... und das dann nicht nur bei Gartenhäuschen ...
habe auch schon Kunststofftüren gesehen wo polnische RP-Schlösser eingebaut waren ...
Und kann mir vorstellen das die Globalisierung dann auch die bisher üblich genormten Zimmerschlösser "ausrangieren" wird ... wo ja die 72/55 Bundbartschlösser auch schon von diversen Firmen in Billiglohnländern gemacht wurden ... die Zeiten das die Zimmertüren nur Schlösser aus Velbert/Heiligenhaus haben ist vorbei ... oder halt im Osten waren es wohl die Pegauer SSF die die Zimmertüren ausrüsten durften ...

Dass die meisten neueren Türschlösser hierzulande noch aus deutschen Landen oder zumindest von deutschen Herstellern stammen, hängt hauptsächlich damit zusammen, dass die Hauptabmessungen der Schlösser, insbesondere das Dorn- und Abstandsmaß sowie die Stulpabmessungen, nicht einmal innnerhalb der EU standardisiert sind. So sind beispielsweise die guten englischen Chubbschlösser hierzulande nicht zu gebrauchen, es sei denn, man baut die ganze Tür selber .
Man muss da beispielsweise auch bei eBay aufpassen, wenn man da preiswert Schlösser einkaufen will, dass die auch wirklich aus DE kommen bzw. der DIN Norm entsprechen.
Auch andersherum steht man vor einem Problem, wenn das an einer importierten Türe montierte Schloss den Geist aufgibt oder den gestellten Anforderungen nicht genügt. Wenn dann kein exakt passender Ersatz aus dem Ursprungsland der Türe (sofern man das überhaupt herausfindet) beschafft werden kann, ist Flickschusterei angesagt. Bei der Tür mit dem oben gezeigten Schloss passt beispielsweise kein hiesiger Ziehschutzbeschlag, da das Schloss ein abnormes Abstandsmaß hat (84mm), es muss daher zwingend die (nicht besonders stabile) mitgelieferte Drückergarnitur verwendet werden.

Miau...

Gestern habe ich mir in einem Anfall von Neugier den Katalog der Fa. Kale Kilit aus der Türkei runtergeladen. Und da haben die doch glatt Einstemmschlösser mit 85 mm...

Die restlichen Maße darfste selber vergleichen, evtl. passt ja ein Kale-Schloss in die Tür.

Einstemmschlösser finden sich in Kapitel 2 des Katalogs (TR/EN) oder direkt im Web unter den folgenden Links:

• Silindirli Gömme Kilitler
  Mortise Locks with Cylinder
  Serrures Cylindriques Encastrées

Sicherheitsbeschläge finde ich keine, die haben die "Lösung" mit der Sollbruchstelle im Zylinder. Rosetten benutzen!

Ach ja, unsere österreichischen Freunde leben bekanntlich im 88 mm-Universum - da sollte man auch mit a bisserl Aufwand was machen können, 4 mm halt...

S.

Hallo zusammen,

ich habe auch mal gute Nachrichten. Ich habe diese Schlösser bekommen. Sicher etwas teurer, deutlich unter 20€ pro Stück. Also wer - wie wir - Wert auf gute Innentürschlösser legt, der sollte hier mal drüber nachdenken. Gibt es für fünf Euro weniger auch mit abgerundetem Stulp. Die Einbeausicherungen hatte ich noch da. Ich denke, an den Schlössern ist nichts auszusetzen: Nuss in Metallringen gelagert, starke Federn, solider Eindruck. Edelstahlstulpe, Riegel quadratisch und mit Sutlp bündig und hohes Gewicht. Hersteller ist auf dem Bild. Wenn es verbotene Werbung ist, einfach Beitrag löschen.

Grüße,
distiller

Das sind sogenannte Behörden- oder Objektschlösser, die sind für schwerere und viel frequentierte Türen gedacht. In diesem Bereich gab es bis vor einigen Jahren auch noch höherwertige BB-Schlösser. Heute gibts die Objektversion aber nur noch bei PZ und WC Schlössern. Was Du da gekauft hast, ist wahrscheinlich noch aus älteren Lagerbeständen.

Ich verbaue gar nix Anderes mehr, als Behördenschlösser. Da hat man lange Ruhe.

Da sollte ich mir doch mal lieber paar in der Schule ausbauen und bei mir zuhause die Türen anpassen

Das Schloss ist doch wirklich nicht gut.
Rigel und Falle gegossen.
Der Riegelschaft sieht sehr schwächlich aus und der Riegelkopf reicht nicht weit in das Schloss.
Fallenfeder mit wenigen Windungen.
Schlossdecke so dünn, dass man die zur Verstärkung geprägt hat.

Da hab ich ja noch 50 bessere Schlösser herumliegen.
Wenn noch Wer Welche braucht, einfach mal nachfragen.

Retak hat geschrieben:Das sind sogenannte Behörden- oder Objektschlösser, ...

natürlich waren die ganz alten Schlösser, besonders die damaligen Behördenschlösser noch stabiler, da waren ja auch Falle und Riegel aus richtigen Stahl oder Temperguss ... das waren dann Einsteckschlösser die für über 100 Jahre gebaut waren ...jedoch sind die gezeigten KFV 113 Schlösser auch nicht schlecht, die Schloßdecke ist auch recht kräftig, und auch die Falle zwar Druckguss aber recht solide, und mit einer polierten und verchromten Oberfläche so glatt das sie recht lange hält ... und der Gussriegel ist zu verzeihen solange man diese nur für Innentüren benutzt wo es nicht auf die Aufbruchsicherheit ankommt, wie halt Klassenzimmer oder Büros ...