Äh...
das hier habe ich mal in einem anderen Thread geschrieben:
Heihachi hat geschrieben:Hmm...
das Problem beim Anbohren von Tresoren oberhalb einer gewissen Sicherheitsklasse ist nicht so sehr das zu durchbohrende Metall, sondern eher die Füllung. Metallbohrer (welche auch immer ) neigen dazu schon auf eine "simple" Betonfüllung mit sofortigem Stumpfwerden zu reagieren. Wenn man nun aber mit einem Steinbohrer weitermacht stellt man normalerweise auch noch fest, dass der Konstrukteur so unverschämt war Metallkügelchen, Moniereisen, etc. in der Füllung verbaut zu haben.
- Zusätzlich gibt es dann noch so richtig eklige Füllungen, die sich wie eine Mischung aus Kaugummi und Stahl anfühlen (jedenfalls beim Bohren); - hier habe ich schon einmal für das Aufbohren einer Schlüsselführung zu einem 14mm Loch (zum Einbau eines Elektronikschlosses) 90 Minunten gebraucht. Der verwandte Bohrer wurde zwischendurch rotglühend - meine Maschine auch (fast ).
Hübsch sind manchmal auch lose Füllungen, die wie "Hydrokultursteinchen" aussehen. Falls das gut gemacht ist rieseln die immer wieder runter und verklemmen den (Metall-)Bohrer.
Wenn man jetzt aber meint, dass Diamantbohrer das A & O seien, wird man sehr fluchen, wenn der Tresorbauer Kunstoffgranulate in seiner Füllung hat; - die den Bohrer zu einem völlig nutzlosen Diamantplastikklumpen mutieren lassen.
...
Generell kann man schon ein Loch in einen Tresor bohren (muss man auch häufig!), es kann allerdings dauern.
Die Idee "Bohren zum Gucken" ist auch gut - allerdings bohrt man von vorn! (gaaanz wenige Tresore ausgenommen - bei denen weiss man dann allerdings was drinnen "los ist"
)
Von hinten sieht man nix, da man das "Innenleben" des Riegelwerkes sonst nicht sieht. - Von Manipulation gar nicht erst zu reden!
Wenn man einen Tresor gar nicht kennt, die Schlösser nicht zu manipulieren sind (defekt oder zu aufwendig), bleibt kaum was anderes übrig als:
1. An sicherer Stelle (=nie die Drähte / Glasplatte treffen
- wenn Kontaktmatten verbaut sind: viel Spass
) kleines (!) Loch bohren, Endoskop rein und mal überlegen...
2. Wenn man sich keinen tollen Trick überlegt hat, bleibt nur das mechanische Überwinden der Sperrpunkte.
3. Wenn das ganze wirklich widerlich ist, muss man manchmal sogar das Auslösen der Notverriegelung in Kauf nehmen.
... Dann muss man diese "neuen" Sperrpunkte ebenfalls überwinden - oder bereits vorher "blockiert" haben.
Wohlgemerkt - das ist der "worst-case" - Die Wahrheit liegt meist irgendwo dazwischen, d.h. z.B. ein Schloss kann man manipulieren / austricksen, einen Sperrpunkt muss man "wegbohren", an einem weiteren kommt man dann mit geschicktem "Druck / Zug" vorbei, etc...
...
...
Andererseits; da sich hier Fragen zum wiederholten Male stellen überlege ich, ob man eine Rubrik "Der Tresor und Du"
hier im Forum aufmachen sollte...
Mit kurzen Erklärungen über Tresorschlösser, Typen von Riegelwerken, natürlich auch Panikschlössern ... sowie selbstverständlich für Fragen / Diskussionen.
Nach Möglichkeit (nur) fürs Verständnis, nicht als Öffnungsanleitung
feedbackhungrige Grüße