Mehrfachverriegelung - pro und contra

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Christian
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Re: Mehrfachverriegelung - pro und contra

Beitrag von Christian »

an einer Türe bei mir ist eine MFV von Winkh.STV schon seit weit über 10 Jahren, die tut es wunderbar, an einer anderen Türe ist eine die schon seit jahren sich sehr schwer aufsperren lässt, da wird der Zahnkranz schon verzogen sein. Dann habe ich bei einem Freund vor ca. 20 J eine von KFV eingebaut, die ist auch noch OK... aber ich habe auch schon genug von den Dingern gesehen, die garnicht mehr wollten, und das auch schon wenn die Türe garnicht mehr auf geht. Daher finde ich die Teile eher nicht emfpehlenswert. Und richtig aufbruchsicher sind die meistens auch nicht. Aber meist ist es ja so, das die schon in den Türen eingebaut sind, und da mu0 man halt mit dem "Quatsch" gezwungenermaßen leben, und das dann möglchst mit leichtgängig eingestellten Türen und einem Tröpfchen Öl damit es stressfrei bleibt.
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Loxx
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Re: Mehrfachverriegelung - pro und contra

Beitrag von Loxx »

Jetzt nochmal eine Verständnisfrage:

wir haben auch eine Tür mit einer G+UMehrfachverrieglung.

Allerdings ist nur eine Falle vorhanden, der Hauptriegel und die beiden zusätzlichen Riegel fahren nur beim Abschliessen raus.

Wieso sollte da etwas bei zu starkem zuschlagen der Tür kaputt gehen? :confused:

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Retak
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Re: Mehrfachverriegelung - pro und contra

Beitrag von Retak »

Weil bei starkem (genauer:schnellem) Zuschlagen der Tür die Falle mit hoher Geschwindigkeit in den Schlosskasten katapultiert wird, wo sie möglicherweise so hart anschlägt, dass dabei Druckgussteile zu bruch gehen können. Auch wird unmittelbar nach dem Zuschlagen durch das Zurückfedern der Tür kurzzeitig ein erheblicher Druck auf Fallenkopf und Schliessblech ausgeübt, was zur Lockerung des Schliessblechs sowie uU. zum Bruch der Falle führen kann. Das Problem ist aber nicht MFV-typisch, es besteht bei allen Türschlössern mit Druckgussfalle.

markus_s
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Re: Mehrfachverriegelung - pro und contra

Beitrag von markus_s »

Retak hat geschrieben:Das Problem ist aber nicht MFV-typisch, es besteht bei allen Türschlössern mit Druckgussfalle.
Haben denn mittlerweile alle/viele Schlösser eine Falle aus Druckguss, kann man dies leicht erkennen?

SelfLockmaster
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Re: Mehrfachverriegelung - pro und contra

Beitrag von SelfLockmaster »

Ja, halte doch mal ein Magnet an das Material.
Praktisch bei fast allen MFV ist die Falle aus nichtmagnetischem Zinkdruckguss und dann aber schön vernickelt.

Bei KFV sind wenigstens noch die oberen und unteren Verschlussteile aus gehärtetem Material.
Richtig gebrochene Fallen sind mir aber wirklich noch nie untergekommen. Höchstens das sich die Umstellschraube mal von selbst löst.
Verbogene Haupt- Riegel hatte ich dagegen schon gelegentlich mal nach Einbruchversuchen.

Um nochmal auf die zugeschlagenen Türen zurück zu kommen. Bei KFV sind besonders die kleinen Dornmaße anfällig.
Also bei den 40,40,45er da gibt es im Druckguss- Gehäuse eine Stelle, da ist der Materialquerschnitt besonders dünn.
Wenn man so ein Schloss hat, unbedingt darauf achten das die Tür normal geschlossen wird.
Und sich möglichst keine Kinder an den Drücker hängen und dann Tarzan spielen. Das mögen die Druckguss- Nüsse nicht.

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Christian
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Re: Mehrfachverriegelung - pro und contra

Beitrag von Christian »

leieder gibt es grössteils nur noch Schlösser mit sch... Druckguss Fallen, und gute Ware ist kaum noch erhältlich. Und wenn es dann noch ungenormte Schlösser sind (besonders bei Aluminium und Kunststofftüren) ist es fast aussichstlos.
Wenn man also ungünstiger weise Schlösser mit diesen Mist (sorry für die Ausdrucksweise) in den eigenen Türen hat, sollte man das Ölen ernst nehmen, dann halten die auch einigermassen lang. Denn gerade wenn die ungeölt sind, und die Türe sich kaum noch zuschlagen lässt, dann sind die Reibungskräfte so hoch das Die Falle nicht schnell genug zurück "flutscht" und wegen seitlicher Kräfte schnell "enZwei" ist.
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Re: Mehrfachverriegelung - pro und contra

Beitrag von markus_s »

Christian hat geschrieben:Und wenn es dann noch ungenormte Schlösser sind (besonders bei Aluminium und Kunststofftüren) ist es fast aussichstlos.
Moin. Sind eigentlich Alutüren generell besser als Kunststoff (mit oder ohne MFV)?

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Re: Mehrfachverriegelung - pro und contra

Beitrag von hawk28 »

Grundsätzlich sind die MFV Schlösser eigentlich gleich nur die Stulpen sind meist an die Profile angepasst.
Für eine Aluminium Haustür wird es schon ziemlich eng ein Ersatzschloß zu beschaffen. Zwischenzeitlich gibt es von KFV ein Reparaturset wo einiges machbar ist.

cu hawk

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Re: Mehrfachverriegelung - pro und contra

Beitrag von Retak »

Früher gabs Schlösser mit sogenanntem Reparaturstulp. Der konnte passgerecht zugeschnitten werden und wurde dann mit dem Kasten verschraubt. Durch Distanz- und Verlängerungsstücke für Falle und Riegel konnten verschiedene, auch nicht genormte, Dornmaße realisiert werden. Keine Ahnung, obs sowas noch gibt.

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Re: Mehrfachverriegelung - pro und contra

Beitrag von Küchenhilfe »

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