Die Liste der Besiegten - Für alle...

[Christian]

DOM rs Sigma. Bin etwas enttäuscht,

Hätt ich nicht mehr erwartet, um ährlich zu sein.
Da hier ja die Stifte recht egal von der Länge sind, es ja wegen dem kleinen Stiftabstand der MACS auch nicht viel möglich macht. Und beim Profil man auch auf die Errungenschaft von parazentrischen Schlüsselwegen verzichtet, ähnlich wie bei anderen Herstellern man es auch beobachtet. Und die Seitenstifte ja nun pickingtechnisch uninteressant sind, die ja nur die Anzahl theoretischer Schließungen erhöht. Für Schließanlagen es zwar ganz nützlich ist das man mit den "Sidepins" viele Möglichkeiten hat, gerade wenn man mit einem Profil viele anlagen zusammenbasteln will. Der Schlüssel dann wohl auch dicker ist als beim alten "rs" oder PP1024 System. Von Fa.DOM hab ich schon schönere Zackenschlüsselsysteme gesehen, hier beim rs-Sigma man vieles recht ungünstig gestaltet hat.

[Retak]

Ja, ein Hauptproblem dieses Zylinders ist sein "Scheunentorprofil", bei anderen bekannten Herstellern begegnet einem sowas ja auch zunehmend, oftmals verbunden mit gegenüber früheren Produkten deutlicher Reduzierung des Widerstandes gegen Picken. Auf die Gehäusestifte mit den aufgefädelten Ringen, die zumindest unerfahrene Angreifer massiv verwirren können, scheint man bei Dom heutzutage auch zu verzichten. Ein alter Dom-S bzw. PP1024 geht jedenfalls schwerer auf.

[Retak]

Hier mal ein FCV, der erstaunlich störrisch ist, was man von dieser Marke ja eher nicht kennt. Der vierte Stift lässt sich schlecht setzen und fliegt bei jeder Gelegenheit wieder raus. Wenn dann alles sitzt, muss man noch jedem pin mehrmals einen Schubs geben, bis der Kern sich endlich dreht. Gespannt werden muss auch eher stark. Da das ein Anlagenzylinder ist (ohne Plättchen) vermute ich, dass den ein Schlüsseldienst bestiftet und dabei nicht die original FCV Stifte verwendet hat. Das "Scheunentorprofil" ist geradezu eine Einladung für Pickwerkzeuge, man wollte wohl den Schlüssel bruchfester machen.
Ein Zylinder mit gleichem Profil ist auch im Wiki.

FV1.jpg

FV2.jpg

[Christian]

Dieser FCV-Zylinder stammt aus einer älteren Schließanlage, wohl aus "Werksfertigung". Das Profil (Serie 600) aus den 50ern oder 60ern kommt, da alle Hersteller noch Scheunentore gemacht hatten. Erst in den 1970n hatte man die Erkenntnis das es wohl besser währe den Schlüsselweg etwas gemeiner zu machen, jedoch man in den 2000er jahren sich wieder auf die "Gute Alte Zeit" besinnt. Vermutlich diese ganzen superdünnen Profile (BKS-Cascade, Dom-PP1024 ....) zu häufig gebrochenen Schlüsseln führte. Der gezeigte FCV-Zylinder wird wohl eine Nachlieferung einer ganz alten Anlage sein, die Schlüssel aus der Erstlieferung hatten noch rundköpfige Schlüssel, wie auf dem obigen Bild.

[Retak]

Ist ein alter Wohnungszylinder (Z-Anlage). Was mich an ihm halt erstaunt hat, war seine Gegenwehr, nomalerweise geben diese FCV Teile ja sehr schnell auf. Ich hatte noch mehr von den Dingern ( die hatten auch noch das alte Logo und runde Schlüsselreiden), da brauchte man wirklich nur bei mäßiger Spannung mit dem Hook ein paar mal über die Stifte zu holpern, eine Hantel nachsetzen und das wars dann schon...

[Exigo]

So den Abus Ecoline (C83?) und den Basi CO bekomme ich zuverlässig auf. Jetzt brauche ich mal andere Schlösser was konnte ihr mir empfehlen?

[Christian]

.... was konnte ihr mir empfehlen?

Einen Spaziergang übern Flohmarkt, dann nimmst halt ein alten WiLKA, CES oder DOM mit, oder was es da an "Altzylindern" für eistellige Beträge gibt. Den BKS-Normalporil oder Zeiss wüde ich dann danach nehmen ... natürlich es immer "exemplarabhängig" ist, so das ein alter BKS schneller auf geht als irgend ein anderer der üblichen Normalprofilzylinder. Aber eigentlich eher umgekehrt. Oder ältere Schließanlagenzylinder, wie der oben gezeigte FCV-600 auch geeignetes Material zum Lernen ist. Ich wünsche dann Viel Spaß und Glück weiterhin ...

[Retak]

Man kann es nicht generell pauschalisieren, welches Zylindermodell (bei den einfachen) besonders leicht ist und welches schwieriger. Der Schwierigkeitsgrad ist toleranzabhängig, die Toleranzen können sich (in für den Lockpicker günstiger Weise) so addieren, dass der Zylinder besonders leicht aufgeht, es kann aber auch das Gegenteil der Fall sein, dass sich Toleranzen in der Summe fast aufheben. Mit so einem Exemplar kann man seine liebe Mühe haben, obwohl es nur ein einfacher Standardzylinder ist. Ich hatte auch schon BK88er, die ganz leicht aufgingen und C83er, wo ich fast dran verzweifelt bin. Am besten ist, sich erstmal eine Anzahl Standardzylinder, die billig zu haben sind, zuzulegen. Die, mit denen man (noch) nicht klarkommt, erstmal beiseite legen und mit denen, die aufgehen, so lange üben, bis das Öffnen kein Problem mehr ist, dann sich einen der schwierigeren vornehmen. Mit der inzwischen gesammelten Erfahrung geht der dann meist auch (anfangs widerwillig) auf, dann heisst es wieder üben....Wichtig ist Geduld. Versucht man, die Sache übers Knie zu brechen, bricht meist tatsächlich was und zwar das Pickwerkzeug.

[Christian]

Vergleichbare Erfahrungen hab ich auch, manchmal man tatäschlich an einfachen Zylindern fast verzweifelt ... einen Laudmann ich sogar gar nicht aufbekommen hab, da aber auch nicht ausgeschlossen werden konnte das dieser kaputt war. Und einen "mittelguten" Noname-Zylinder hab ich, der lässt sich so einfach öffnen, da war ich ganz erstaunt das dieser die 5 normalen Stifte hat. Welches Geheimnis dieses Stück Messing hat, bin ich noch nicht dahinter gekommen. Ähnliche "Unberechenbarkeit" habe ich auch beim Schlagschlüsseln erlebt ...

Also wenn man eine größere Menge an Zylindern hat, dann ist es am warscheinlichsten dass es darunter Anfängerexemplare gibt, und für spätere Lockpick-Praxis. Der Weg zum Trödelmarkt könnte da wohl lohnend sein.

[Motorhaube]

Ich hab vor ein paar Wochen angefangen und hab diese hier bisher aufbekommen. 1xWilka 4x Evva 1x Abus?
Ich hab noch übrig einige Winkhaus, 2 Rundzylinder, 1-2 störische Evva,2-3 Wilkas 1x Zikon. Als Schreiner sitze ich schon recht nah an der Gratisquelle .
Im Moment komme ich mit meinem Sammelsurium nicht weiter. Die Trophänen wieder zumachen und an ihnen üben oder an einem vielversprechenden Zylinder arbeiten?