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Und da es hier neben der Diskussion um dem Paragrafen 396 gerade schön "abusst" habe ich hier noch einen Kandidaten aus dem Hause Cisa. Ein alter ABUS_C90 , der ein Profil der Serie ( 31 bis 39 ) hat, welche mal eine Zeit lang als normale Einzelzylinder angeboten wurden. Diese Zylinder hatten weder Sicherungskarte noch eine Schließungsnummer.

Ändert sich eigentlich mit den Jahren die Größe der Stifte beim C83? Länge oder Durchmesser. Oder kann man da beim Umstiften wild durcheinander machen. Passen die alten Hanteln in der Größe zu den neuen mit den Rillen, könnte man die Bestifung mischen?

Gruß
Schloßgespenst

Die Längen der Kernstifte wurden vor ca. 20 Jahren mal geändert, die Durchmesser blieben gleich. Die neuen Modelle werden ja nicht mehr von Cisa gebaut, Abus hält sich aber wohl auch bei der chinesischen Produktion an die bisherigen Maße, um die Kompatibilität zu den "alten" Zylindern und Schlüsseln sicherzustellen.

ich denke das die Durchmesser sich nicht geändert haben, es sind immer die 2.9mm gewesen. Nur die Längenabstufung hat sich im Laufe der Jahre öfters geändert. Und selbst die E50er aus China lassen sich mit den C83 von CISA gleichsperrig machen. Auch die Hangschlösser 85/50 passen zu den Profilzylindern...
Nur die Zylinder aus dem ABUS-Werk Pfaffenhain sind eigenständige Konstruktionen, und beruhen halt auf die ehemalige Firma Pfaffenhain bzw. Wetzel ...
---> da war Retak schneller !

Christian hat geschrieben: wenn ich das richtig verstehe ist es seit 1.1.75 gestrichen,

so ist es. zumindest steht es da so. haste schon richtig verstanden

Mister Q hat geschrieben:Nicht ganz richtig, siehe:
http://lexetius.com/StGB/369

bezieht sich dann auf die von mir genannte Jahreszahl 1970. Die dann richtig 1975 wäre.

Schloß + Beschlag, von Heinz Pickshaus hat geschrieben: . . . In den 70er Jahren sind alle Zylinderhersteller nach der Durchführung der Justizreform in die Situation der „geschützten Profilierungen“ „hereingeschlittert“!
Mit dieser Reform wurde der § 369 ersatzlos gestrichen. Der § 369 hatte bis 1970 folgende Fassung: „Mit einer Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bis zu 4 Wochen werden bestraft:
Personen welche ohne obrigkeitliche Anweisung oder oohne Genemigung des Inhabers einer Wohnung Schlüssel zu Zimmern oder Behältnissen oder letzteren angertigen oder Schlösser an demselben öffnen, . . . “

Heut wird ja als Schlüsselschutz neben dem Patent zunehmend der Warenzeichenschutz / Markenschutz benutzt. Die Markenschutzprofile haben den Vorteil das sie im Gegensatz zum Schlüsselpatent nicht zeitlich begrenzt sind.

Auch ein sehr netter zeitgenosse

ist das Burgwächter 222/40 oder 217/40 oder wie die heißen, interessant ist dabei der talierte Kernstift, der wie ne Hantel ist. Der ist schnell zu tief gesetzt ....

In den USA gibts, so wie ich gehört habe, diesen gesetzlichen Schlüsselschutz noch. Wer einen mit "do not duplicate" oder ähnlich gestempelten Schlüssel ohne Berechtigungsnachweis seitens des Bestellers (Sicherungskarte, Schliessanlagenpass, mit der Serien- oder Codenummer versehene Genehmigung der Hausverwaltung etc.) nachfertigt, macht sich strafbar. Dabei ist es unerheblich, was der Schlüssel für ein Profil hat, der Schutz erstreckt sich auch auf Schlüssel mit Normalprofil, das dort oft auch für (kleine) Schliessanlagen verwendet wird.

Das würde auch erklären, wieso so ziemlich alle Schlösser, die ich dort gesehen habe, ein Normalprofil haben bzw. z.B. dieses Medeco Standardprofil