Frage zu Burg Wächter MS10 Safe mit Secutronic Schloss

[loser]

Hallo Forum,

die Forumsüberschrift deutet zwar darauf hin, dass ich hier vielleicht nicht ganz richtig bin, allerdings kam ich beim Googeln zu dem Thema auf eure Seite, deshalb habe ich mich angemeldet.

Ich habe mir seinerzeit den Burg Wächter MS10 gekauft, weil er mir sicher erschien. Mir war wichtig, dass es KEIN Notschloss gibt.
Der siebenstelligen Zahlencode, den ich einprogrammiert habe, ist nicht zu erraten, notiert habe ich ihn selbstverständlich auch nirgendwo.
Dennoch habe ich jetzt feststellen müssen, dass der Safe geöffnet wurde - ohne erkennbare Spuren.

Um festzustellen, ob vielleicht an der Elektronik manipuliert wurde, habe ich das Innenblech der Tür abgeschraubt (ich hatte den Safe längere Zeit geöffnet und logischerweise auch ohne Inhalt in meiner Wohnung gehabt, da wäre soetwas theoretisch möglich gewesen).

Schon beim Lösen der Schrauben hatte ich den Eindruck, dass die noch in werksseitigem Zustand waren (schwer zu lösen und deutliches Knacken).
An der Schloßmechanik befand sich ein unterschriebenes Siegel, was absolut unversehrt aussieht.

Aus der Anleitung von Burg Wächter läßt sich interpretieren, dass es keinen 'Mastercode' gibt - man wird darauf hingewiesen, dass nach Verlust des Codes der Safe auf normalem Wege nicht mehr zu öffnen ist - ich habe auch keine Zweifel daran.

So - um Mißverständnissen vorzubeugen - ich will hier keine eventuelle Öffnungsmethode 'erschleichen', sondern lediglich wissen, ob jemandem von euch bekannt ist, ob es eine entsprechende Schwachstelle bei diesem Safe gibt. Er ist zwar VDMA 24992 A eingestuft, diese genügt aber, wie ich feststellen mußte, nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards, ist also veraltet.

Ein alternativer Safe mit Sicherheitsschlüssel kommt für mich übrigens nicht in Frage - ein aktuelles Modell von BW mit Secutronic kann ich mir im Moment nicht leisten.

Vielen Dank im Voraus!

Gruß,

M.

[mhmh]

Auf welchem Niveau sind denn die Möglichkeiten des Angreifers?

[dukedolphin]

Also falls es nicht DIE waren,
tippe ich schwer auf ne videoaufnehme des codes.
Gruß boris

[fripa10]

Die "Schwachstelle" ist hier der "Tresor" im Ganzen, wie Du zutreffend feststellst, entspricht er nur VDMA-Klasse A, das bedeutet ein einwandiges Behältnis aus Stahl, dieser Klasse entspricht daher so ziemlich jeder Aktenschrank aus Stahl auch, woraus Du Rückschlüsse auf die Einbruchsicherheit ziehen darfst.

Die Elektronik ist hier mit Sicherheit NICHT die Schwachstelle, im Gegenteil, für so eine Kiste ist sie eigentlich wie vor Säue geworfene Perlen, da man die Sardinenbüchse mechanisch viel zu leicht überwinden kann, oder einfach erst mal mitnimmt.

Wenn man sich mit der Elektronik - also speziell diesen Schlössern - wirklich auskennt, also Schaltplan usw., dann könnte man sich theoretisch die Möglichkeit schaffen, mit mehr als einem Code zu öffnen. Das könnte dann neben dem Nutzercode z. B. der Code des Täters sein. Da der Täter aber Deinen Code nicht kennt, kann er kein Schloß so programmieren, daß es auf Deinen Code auch reagiert. Bliebe ihm dann nur es so zu programmieren, daß es auf JEDEN Code reagiert, damit würde es auch öffnen, wenn Du Deinen Code eingibst und zunächst keinen Verdacht erregen. Das kannst Du aber ganz leicht prüfen, indem Du einfach mal einen beliebigen falschen Code eintippst und probierst, ob er dann zu öffnen ist. Öffnet er dann nicht, bei Deinem Code aber doch, ist zumindest an der Elektronik alles in Ordnung. Aber wie gesagt, daß jemand solch aufwendige Manipulation betreibt, die tausend mal soviel Zeit kostet wie die Kiste einfach aufzubrechen, ist völlig abwegig.

[bembel]

Ist das sowas ähnliches wie das hier?
http://www.youtube.com/watch?v=hcYB9ceiAiY

[mhmh]

Zur Klarstellung, was man bei elektronischen Schlössern u.a. machen KÖNNTE - ohne das es konkret hier passiert sein muss (oder wahrscheinlich wäre):
Bei Zugriff auf die Platine:
- Code auslesen
- SW so ändern, dass ein Mastercode dazu kommt, und Deiner programmiert bleibt
Bei Zugriff auf die Tastatur oder die Leitung Tastatur<->Schloss:
- Tastendrücke aufzeichnen und ggfs. später wieder abspielen
Außerdem natürlich Beobachtung der Tastatur mit Kamera, wie bei Bankautomaten auch.

[bembel]

Auch nicht zu vergessen: Mal mit ner UV Lampe über die Tasten leuchten.

[Retak]

Ich gehe davon aus, dass die Codeeingabe beobachtet wurde. Ist das durch ein Fenster möglich? Ausserdem, wie ist derjenige, der den Tresor geöffnet hat, in die Wohnung gekommen? Konnte er möglicherweise eine Kamera verstecken, die die Eingabe aufgezeichnet hat? Ist mal ein Wohnungsschlüssel abhandengekommen?

[Mr. Smith]

Wie alt ist das Teil? Sieht Deine Tastatur eher so aus wie die erste oder wie die Zweite? Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die alten auch schon "Secutronic" hiessen.

Da fehlt der Deckel vom Batteriefach, wahrscheinlich stand da drauf, wie es heisst.

[Christian]

Wer hatte Kenntnis von der gültigen Zahlenkombination, wann wurde die das letzte mal geändert... fragen über fragen