KROMER ZKS 3011/3012

[fripa10]

Heute wollte ich endlich mal das originale 3011 in meinem Tresor durch ein 3012 upgraden, das ich gebraucht erworben habe. Mein Riegelwerk ist so konstruiert, daß das ZKS indirekt angetrieben wird, an der Türplatte befindet sich ein Messing-Zahnrad an dem außen der Bedienknopf ist, dann gibt es an der Türplatte ein zweites Messing-Zahnrad und schließlich am ZKS selbst ein drittes Zahnrad.

Das Zahnrad des ZKS hat zur Türplatte hin einen kurzen zylindrischen Stift angedreht, wohl damit man es im Riegelwerk präzise platziert. Das nachgekaufte 3012 hat ebenfalls dieses Zahnrad, aber wie ich heute feststellen mußte, ist dort leider der zylindrische Stift im Durchmesser größer, so daß er nicht in die Bohrung meines Riegelwerks paßt.

Das bisherige 3011 ist ein ZKS mit 3 Scheiben, das 3012 mit 4 Scheiben, ansonsten sehen sie außen wie innen identisch aus. Weiß jemand von Euch, ob ich irgendwie das Zahnrad vom 3011 ausbauen und in das 3012 umsetzen kann? Wie es scheint, bilden das Zahnrad und die Achse mit dem Gewinde, auf der die Scheiben sitzen, ein Bauteil, sozusagen Zahnrad mit angedrehtem zylindrischen Nocken und angedrehter Gewindestange. Das ist aber nur eine Vermutung von mir, da beim 3011 Gewinde und Zahnrad aus Messing sind, beim 3012 hingegen beides aus Stahl. Wie müßte ich vorgehen, um das zu zerlegen? Ich hänge mal ein Foto an, da steckt so ein kleines flaches Stahlteil in der Achse, vielleicht eine Art Keil, er läßt sich aber nicht einfach heraushebeln, irgendwie sitzt das Biest fest. Solange das Teil da drin ist, kann ich die Achse ja offensichtlich nicht abschrauben.

Fraglich ist auch, ob die Achse des 3-Scheiben-ZKS überhaupt lang genug ist, um durch die 4 Scheiben des 3012 zu reichen. Auf dem Foto ist das 3012 zu sehen, beim 3011 schneidet das Gewinde der Achse nahezu bündig mit der oberen Messingscheibe ab.

[boianka]

ist dort leider der zylindrische Stift im Durchmesser größer, so daß er nicht in die Bohrung meines Riegelwerks paßt.

Ich kenne diese Konstruktion zwar nicht, aber eine Bohrung lässt sich oft problemlos leichter vergrössern, als das nicht passende Zahnrad auszutauschen . . .
. . . wenn Du vor dem Bohren Respekt hast, besorg Dir ne Reibahle .

[fripa10]

Mit Blick auf mögliche Verschmutzungen durch Bohr- oder Feilspäne in den Tiefen des Riegelwerks würde ich den Tausch des Zahnrads bevorzugen.

[boianka]

Mit Blick auf mögliche Verschmutzungen durch Bohr- oder Feilspäne in den Tiefen des Riegelwerks würde ich den Tausch des Zahnrads bevorzugen.

Staubsauger beim vergrössern der Bohrung verwenden . . . ?
Und da es sich um Stahlspäne handeln dürfte nen Magneten in ner Tüte .

[fripa10]

Das verdammte Zahnrad muß sich doch irgendwie demontieren lassen? ^^

[michi171169]

Hallo, ich vermute mal das dieser Keil entfernt werden muss, um das Zahnrad zu demontieren.
Wie sieht es mit einen Zweiarmabzieher aus zur Demontage ?

Gruss
Michi

[distiller]

Du musst den Keil nach vor rausziehen/hebeln und dann kannst Du das Zahnrad aus der Scheibe rausschrauben. Das Zahnrad aus dem 3011 könnte dann beim reinbauen etwas zu kurz sein. Beim Einbau des ZKS muss dann die Keilnut so ausgerichtet sein, dass die Nut in die gleiche Richtung zeigt, wie die von der Spindel. Der bessere Weg ist natürlich, dass man die Bohrung, die das Lager darstellt, vergrößert. Dazu müsste man aber den kompletten indirekten Antrieb entfernen. Da weiß ich nicht, was die Profis hier dazu sagen.

[Crocheteur]

Das Ding mit dem roten Pfeil ist der sogenannte "Nutkeil" . Mit ihm wird die Spindel ("Achse") fest mit der Mitnehmerscheibe verbunden . Die Spindel hat ein Gewinde, das in die Mitnehmerscheibe eingreift . Durch den Nutkeil wird diese Verbindung fixiert, damit Du nicht irgendwann beim Drehen den Zahlenknopf mit der Spindel in Händen hältst .

Zum Nutkeil entfernen empfehle ich eine ZANGE ( ) . Flachzange wär gut, ne gewöhnliche Kombizange oder notfalls eine WaPuZa tuts aber auch .

Sieh zu, dass Du den Nutkeil möglichst senkrecht (zu Dir hin) rausziehst, dann geht's auch am einfachsten .

Danach hältst Du die Mitnehmerscheibe mit der einen Hand fest, während mit der anderen Hand den Einstellknopf nach links drehst . Danach kannst Du die vier Schauben, die das Schloss im Kuchenblech halten rausdrehen und das Schloss abnehmen . Das andere Schloss baust Du in umgekehrter Reihenfolge wieder ein .

Liebe Grüße, Crocheteur

[fripa10]

Danke für die Tips, beim 3012 habe ich den Keil sogar geschafft im Schraubstock einzuspannen, zwei Schläge mit dem Hammer auf die Achse und schwupps kam der Keil raus. Morgen baue ich das andere Schloß aus der Tür wieder aus und mache es da genauso, Problem könnte nunmehr höchstens noch sein, daß die Schraube vom 3-Scheiben-ZKS eventuell zu kurz für das 4-Scheiben-ZKS ist. Es sieht aber so aus, als wenn beim 3011 die vordere Scheibe, die auf die Achse geschraubt ist, genauso weit zum Deckel ragt wie beim 3012 und dafür der Abstand der hintersten Scheibe zum Gehäuse größer ist. Dann sollte die Schraube ja nicht kürzer sein und wenn das Gewinde nicht vollkommen bündig mit der vordersten Scheibe abschneidet, dürfte auch nicht viel passieren, das Innengewinde ist ja recht lang. Wieda eppes g'lärnt.

Mit einer ZANGE ging es übrigens nicht, die ist nur abgerutscht, damit hatte ich es ja vor Threaderstellung bereits versucht. Die ggf. mit einer größeren Bohrung zu versehende Basisplatte des indirekten Antriebs ist mit der Tür verschweißt, kann folglich nicht abgenommen werden um zu bohren. Nur der Vollständigkeit halber.

[Crocheteur]

... beim 3012 habe ich den Keil sogar geschafft im Schraubstock einzuspannen, zwei Schläge mit dem Hammer auf die Achse und schwupps kam der Keil raus.

Pfui !

... Mit einer ZANGE ging es übrigens nicht, die ist nur abgerutscht, damit hatte ich es ja vor Threaderstellung bereits versucht. ...

Sie sollte schon Riffelungen haben, damit sie auch beißen kann . Ich nehme hierfür am liebsten eine hosentaschengroße WaPuZa . Wenns damit auf Anhieb nicht klappt, hilft ein Schluck unserer Lieblingsflüssigkeit . Nein, nicht Bier !

Liebe Grüße, Crocheteur