Bei CES gibt es, wie hier abgebildet, einen Winkel von 90° und einen Winkel von 112°, der bei Normalprofilzylindern zu finden ist. Ich meine aber auch, dass in diesen Zylindern dann andere Stifte zum Einsatz kommen, die ebenfalls einen 112°-Winkel aufweisen und der Stift nicht nur auf der Spitze aufliegt.Retak hat geschrieben:CES Stifte haben einen Spitzenwinkel von 90°, die Schlüsseleinschnitte ebenso, aber nicht immer. Warum bei manchen CES-Schlüsseln die Einschnittwinkel größer sind, verstehe ich auch nicht. Dadurch liegen dann die Stifte nur auf den (sich leicht abnutzenden) Spitzen, wärend bei den 90° geschnittenen Schlüsseln die Flanken aufliegen. Mit diesen Schlüsseln halten die Zylinder auch länger, das Stecken und Ziehen geht natürlich etwas schwerer und geräuschvoller. Ich kenne eine CES SChliessanlage, die ist 18 Jahre alt und die (mehrmals täglich benutzten) Zylinder laufen alle noch einwandfrei.
PS: Ich habe mir gerade mal das auf der Sicherungskarte des VS-Zylinders angegebene Patent angeschaut und war erstaunt, wie lange es das VS System schon gibt, das hat ja dieses Jahr 50. Jubiläum: Das Patent wurde am 18. Dez. 1963 angemeldet. In der langen Zeit sind die Zylinder natürlich hinsichtlich der Profile und der Form und Position der seitlichen Stifte veraendert worden, wobei das Prinzip aber erhalten blieb.
Es gibt einen einfachen Grund für den 90°-Winkel. Es können mehre Einschnitte unterschiedlicher Tiefe nebeneinander stehen, was bei Schließanlagen wichtig ist. Ich glaube, der maximale Unterschied in Schließanlagenzylindern betragt 6 Stufensprünge bei nebeneinanderliegenden Einschnitten. Wäre der Winkel auch bei den Schließanlagenzylindern 112°, wären es wohl nur fünf Stufensprünge. Bei BKS haben die Stufensprünge eine Differenz von 0,48mm, statt 0,5mm, wodurch auch eine Zusaätzliche Möglichkeit geschaffen wird. Aber Auch BKS-Zylinder haben einen Winkel von 90°, sogar mit einem kleinen Absatz, so dass der Stift wirklich nur mit der Spitze aufliegt.