Bilder zur Bildung

Zerstörungsfreie Schlossöffnung, Fragen zu den verschiedenen Werkzeugen und freier Informationsaustausch

Moderatoren: Retak, Crocheteur

Benutzeravatar
Retak
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Beiträge: 11391
Registriert: 29. Dez 2004 12:00
Wohnort: 16359 Biesenthal

Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Retak »

Das sind ganz feine Rillen, soweit ich das sagen kann, sind die nur in den Stiften, die Bohrungen sind wohl innen glatt, ansonsten würde das ja beim Stecken und Ziehen des Schlüssels fürchterlich haken. Mit einem Schlagschlüsel (der zur Zeit der Herstellung dieses Schlosses allerdings noch nicht bekannt (zumindest nicht patentiert) war) dürfte es sehr schwierig werden, schon wegen des Spannens gegen die Feder. Da geht Picken wohl leichter.
Diese Technik war bei den Yale Schlössern seinerzeit offenbar allgemein üblich, Brockaus' Coversations-Lexikon, Ausgabe 1886, schreibt dazu:
...die Kombinationsteile sind Stifte...welche ringsum mit feinen Riffeln versehen sind. ...
.
Über den Zweck der "Riffeln" machte man allerdings keine Angaben, Informationen zu Sperrtechnik waren seinerzeit tabu.

Benutzeravatar
stefan-1
Eigner
Eigner
Beiträge: 2899
Registriert: 19. Apr 2014 13:14

Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von stefan-1 »

Jemand mit passender Maschine (Bosnianbill nimmt einen eingespannten Dremel) sollte es mal probieren. Einen C83 o.ä. mit geriffelten Vollstiften...

S.
Errebi 4 * 3KS * 2x MCS * 1 Lampenschlüssel :devil: * M auf DVD :devil:
Kromer Protector * MP Elite 27

fripa10
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Beiträge: 6524
Registriert: 1. Apr 2010 18:14
Eigener Benutzer Titel: .

Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von fripa10 »

Warum macht das eigentlich GeGe nicht, bei den Gehäusestiften machen sie es doch auch?

Janvi
Unverzichtbar
Unverzichtbar
Beiträge: 640
Registriert: 24. Mär 2014 23:49

Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Janvi »

Wäre mal eine Idee... Auch relativ (RELATIV!) leicht herzustellen... In die Gehäusebohrungen feine Gewinde schneiden
Jemand mit passender Maschine (Bosnianbill nimmt einen eingespannten Dremel) sollte es mal probieren.


mache ich bei den für mich selbst umgestifteten Zylindern eigentlich immer um das Gehäuse dann mit einer Wurmschraube
zu verschliessen. Habe ich mal bei einem Übungszylinder gesehen und erneutes Umstiften geht dann im Handumdrehen.
Bislang trotz Hantel und Doppelhantel Stiften mit zugegebenermassen nicht ganz scharfkantigen Flanschen
keinerlei Probleme mit Haken - wenn alles andere stimmt. Blos beim Sicherungslack der Wurmschrauben muss man aufpassen
dass er nicht in den Stiftkanal läuft denn sonst hakts wirklich

Benutzeravatar
Retak
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Unverzichtbar, Unkündbar und Unverwundbar
Beiträge: 11391
Registriert: 29. Dez 2004 12:00
Wohnort: 16359 Biesenthal

Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Retak »

Das Gewinde schneidest Du aber nur so tief, wie die Schraube eingedreht wird?
Das mit den Madenschrauben gibts bei Medeco-Zylindern (aber nicht in der kik-Version) übrigens schon ab Werk, was das Üben mit diesem System wesentlich erleichtert (mit 2 Stiften anfangen und dann nach und nach aufrüsten, bis alle drin sind und man es dennoch schafft).

Benutzeravatar
Gegenzuhaltung
Unverzichtbar
Unverzichtbar
Beiträge: 649
Registriert: 10. Sep 2010 23:26
Wohnort: Berlin

Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Gegenzuhaltung »

stefan-1 hat geschrieben:Wäre mal eine Idee... Auch relativ (RELATIV!) leicht herzustellen... In die Gehäusebohrungen feine Gewinde schneiden.

Rundgewinde, Flachgewinde oder normal? (Verschleiß, Hakeln im Normalgebrauch, Pickerschwernis...).

Wirkung gegen Schlagschlüssel?

S.
...eine ziemlich alte Idee. Ich empfehle dazu die Lektüre der Patentschrift DE1061651B.

Benutzeravatar
stefan-1
Eigner
Eigner
Beiträge: 2899
Registriert: 19. Apr 2014 13:14

Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von stefan-1 »

Is ja doll. Einfach das Spezialgewinde reinschneiden und die passenden Stiftchen. Für den Sport interessant.

Was passiert in der Praxis, wenn da mit der Zeit diverse "Pflegemittel" ihre Hinterlassenschaften ablagern oder gar die Öl und Graphit zusammenkommen?

S.
Errebi 4 * 3KS * 2x MCS * 1 Lampenschlüssel :devil: * M auf DVD :devil:
Kromer Protector * MP Elite 27

Janvi
Unverzichtbar
Unverzichtbar
Beiträge: 640
Registriert: 24. Mär 2014 23:49

Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Janvi »

Das Gewinde schneidest Du aber nur so tief, wie die Schraube eingedreht wird?
Anfangs habe ich das probiert. Kriegt man aber nur mit Maschine und Anschlag halbwegs hin. Man kann dann auch auf
den Sicherungslack verzichten weil die Schraube gegen Gewindeende sowieso schwergängig wird. Mit dem Akkuschrauber
trifft mann aber selten die passende Länge und ich geb einfach Gas bis der Bohrer fast drinnen ist. M3,5 passt i.d.R für
Sechsstifter sonst auch M3 oder M4. Ganz durchdrehen kann man die Schrauben nicht weil der Bohrer ja auch noch
einen Anschnitt hat. Das würde ja aber auch zwischen Gehäuse und Kern einen zusätzlichen Grat geben. Ausblasen
tu ich mit Druckluft und zum Aushärten des Sicherungslacks einfach in Einbaulage aufstellen oder gleicheinbauen.

carl johnson
Herzog
Herzog
Beiträge: 388
Registriert: 25. Feb 2012 17:53

Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von carl johnson »

Ein Gewinde für Madenschrauben kriegt man eigentlich auch super per Hand sauber hin.

Ich habe auch schon ein M3 Gewinde in den Kernbohrungen zusammen mit M3 Schraubenstiuften getestet. Das bringt jedoch erheblich weniger, als man glaubt. Es ist zwar ein bisschen hackelig, aber schon deutlich von gesetzten Stiften unterscheidbar.
Viel bringt aber ein Hinterschnitt a la Assa V10 oder Assa Twin mit entsprechenden Stiften. Die blockieren wirkloich schön und erschweren ordentlich das picken. Die sind allerdins ausschließlich nur mit Ständerbohrmaschine und zwei rechten Händern herstellbar (freihändig keine Chance).

Janvi
Unverzichtbar
Unverzichtbar
Beiträge: 640
Registriert: 24. Mär 2014 23:49

Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Janvi »

Ein Gewinde für Madenschrauben kriegt man eigentlich auch super per Hand sauber hin.

hinkriegen schon und man könnte sogar die Umdrehungen abzählen. Für einen Sechsstifter sind das
aber 12 Gewinde (evlt. mal 3 Gänge) was bis zu 36 mal raus und rein Kurbeln heisst. Bei mehreren Zylindern geht
das schnell aufs Gemüt so daß man gern mit Akkuschrauber weiterdreht

Antworten