Bilder zur Bildung

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boianka
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von boianka »

carl johnson hat geschrieben:Ein Gewinde für Madenschrauben kriegt man eigentlich auch super per Hand sauber hin.

Ich habe auch schon ein M3 Gewinde in den Kernbohrungen zusammen mit M3 Schraubenstiuften getestet. Das bringt jedoch erheblich weniger, als man glaubt. Es ist zwar ein bisschen hackelig, aber schon deutlich von gesetzten Stiften unterscheidbar.
Viel bringt aber ein Hinterschnitt a la Assa V10 oder Assa Twin mit entsprechenden Stiften. Die blockieren wirkloich schön und erschweren ordentlich das picken. Die sind allerdins ausschließlich nur mit Ständerbohrmaschine und zwei rechten Händern herstellbar (freihändig keine Chance).
Stimmt ! - Jetzt erinnere ich mich ! - Du warst ja der "Verrückte" ( :respekt: ) der mit einfachsten Hilfsmitteln die Stiftologie studiert hat . . . !

carl johnson
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von carl johnson »

hinkriegen schon und man könnte sogar die Umdrehungen abzählen. Für einen Sechsstifter sind das
aber 12 Gewinde (evlt. mal 3 Gänge) was bis zu 36 mal raus und rein Kurbeln heisst. Bei mehreren Zylindern geht
das schnell aufs Gemüt so daß man gern mit Akkuschrauber weiterdreht

Ein bisschen Zeitaufwändig ist das selber schneiden schon. Eine 'Massenfertigung' würde ich jetzt auch nicht unbedingt per Hand machen. Zum Picken reichen ja zum Glück zwei bis 3 vorbereitete Gehäuse.
Sonst habe ich auch teilweise eine Ständerbohrmaschine zum Gewindeschneiden verwendet. Das Bohrfutter dabei aber per Hand gedreht (Maschine hierzu aus Sicherheitsgründen aber ausstecken!). Damit hatte ich eine gute Führung und konnte relativ flott saubere Gewinde schneiden. Am problematischsten ist m.E. nach aber das saubere Entfernen der Verschlußbolzen. Für meine Abus C83 und Buffo hat aber dann einmal Schneiden mit Standard Gewindeschneider M4 gereicht.

Ich habe mir jetzt einen EC550 mit 6 Stiften zugelegt. Da sind aber die Löcher lediglich knappe 2.8mm mit nur ca 0.4mm Abstand zwischen den Bohrlöchern. Diese kann man leider nicht mehr mit Madenschrauben verschließen. Hat jemand eine Idee, wie man solche Zylinder nicht dauerhaft verschließen kann?
Stimmt ! - Jetzt erinnere ich mich ! - Du warst ja der "Verrückte" ( :respekt: ) der mit einfachsten Hilfsmitteln die Stiftologie studiert hat . . . !

Mache ich immer noch nebem dem Picken (nach ca. 3/4 Jahr Unterbrechung). Man gewöhnt sich aber recht schnell an neue Stiftformen, insbesondere, wenn diese in einem einfachen Schloß wie dem Buffo, Stabilit oder C83 verbaut sind. Zum Basteln nehme ich aber eigentlich nur diese, da mir andere Zylinder zum Zerspanen irgendwie zu teuer und zu schade sind.

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Christian
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Christian »

fripa10 hat geschrieben:Warum macht das eigentlich GeGe nicht, bei den Gehäusestiften machen sie es doch auch?
... das wird wohl nur GEGE wissen :eek:
aber das würde diese Zylinder sicher noch "gemeiner" machen, ähnlich sind ja schon diverse Hersteller dazu übergegangen auch Kernstifte in irgend einer talierten Form einzubauen ... da hat dann Schlagschlüsseln und Picken schon seine Wirkung.
carl johnson hat geschrieben:Ich habe mir jetzt einen EC550 mit 6 Stiften zugelegt. Da sind aber die Löcher lediglich knappe 2.8mm mit nur ca 0.4mm Abstand zwischen den Bohrlöchern. Diese kann man leider nicht mehr mit Madenschrauben verschließen. Hat jemand eine Idee, wie man solche Zylinder nicht dauerhaft verschließen kann?
wenn es ausschließlich ein "Übungszylinder" sein soll, kann man ja auch einfach Stifte mit einer Art "Kamm" da reinstecken, liesse sich vielleicht aus einem anderen (alten) EC-Zylinder "basteln"
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von carl johnson »

Leider wollte ich eigentlich auch eine kleine Schließanlage daraus basteln. Da geht sowas natürlich nicht mehr.

Für einen Übungszylinder hätte ich mir überlegt, längs ein 2.6mm Loch unten zu bohren. Dann könnte man längst ein M3 Gewinde reinschneiden und von vorne (unten in die Frontseite) eine Schraube für alle Löcher reindrehen.

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stefan-1
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von stefan-1 »

Die Amis haben ja bei einigen Bauarten so eine Art Schieber. Man könnte von vorne her unten am Gehäuse eine T-Nut fräsen und da einen Metallstreifen als Verschluss-Schieber reintun. In einer Tür kommt das aber nicht so gut, da muss dann ein Beschlag mit Zylinderabdeckung (KZS) davor.

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Christian
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Christian »

carl johnson hat geschrieben:Leider wollte ich eigentlich auch eine kleine Schließanlage daraus basteln. Da geht sowas natürlich nicht mehr. . . . .
entweder baut man die Zylinder "normal" zusammen, oder man macht eine Längsnut und einen Einsatz ähnlich dieser Zylinder in dem YT-Vidio (Link unten) . . . in Amiland ist ja "Rekeyin' " (umstiften) recht üblich warum die Zylinder oder Schlösser oftmals so gebaut werden das es leicht machbar ist, ob es dieser Verschlußstopfen bei diesem CES ist, oder das "PinningWindow" bei den "EightyThree" Hängeschlössern von ABUS ... und halt das Verwenden der einheitlichen Schlüsselprofile wie Yale (Y1), Kwickset (KW1) oder Schlage (SC1) wie der von Bonsianbill gezeigte CES-Knaufzylinder .
(was ich schon hier öfters erwähnte)

http://youtu.be/MVujgaxvJgM
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von carl johnson »

Vielen Dank für den Hinweis. So könnte es klappen - nun muß ich nur noch fräsen.

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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Schlosser »

Da im Wiki der zerlegte MCS Zylinder fehlt, habe ich einige Bilder angefertigt.
Einmal den Zylinder mit NGF und einmal ohne. Beim Zylinder ohne NGF muß eine "Verlängerung" (das kleine goldene Teil) auf der verlängerten Seite mit eingebaut werden, da sonst nur eine Seite der Schlüssel schließt!

Das 3. Teil von links habe gleich in die richtige Position mit geknipst. Mit NGF muß das Teil waagrecht eingebaut werden.
In diese Vertiefung kommt die Kupplung rein. Auf der Gegenseite des Zylinders wird die Kupplung widerum senkrecht gesetzt.

Ohne NGF muß das Teil senkrecht eingebaut werden. Auf der Gegenseite ist es ebenfalls senkrecht, in der die Kupplung gesetzt wird. Ansonsten ist die Endposition der Schließnase nicht in der gleichen Position!
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stefan-1
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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von stefan-1 »

Die Bilder gelten dann wohl für alle SYMO Zylinder... Würde mich interessieren, wie die unterschiedlichen Schlüsselspitzen (Stichwort 3KS) sich auf die Teilevielfalt auswirken.

Bastel doch mal einen DZ aus 1/2 MCS und 1/2 "was anderes". Rein aus Spaß...

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Re: Bilder zur Bildung

Beitrag von Schlosser »

stefan-1 hat geschrieben:Die Bilder gelten dann wohl für alle SYMO Zylinder... Würde mich interessieren, wie die unterschiedlichen Schlüsselspitzen (Stichwort 3KS) sich auf die Teilevielfalt auswirken.
Bastel doch mal einen DZ aus 1/2 MCS und 1/2 "was anderes". Rein aus Spaß...
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Wie ich den Zylindekern raus nehme, weiß ich allerdings nicht. Habe mal grob gelesen, daß eine Seegeringzange dazu gebraucht wird?
Nachtrag: Ich kann ja die andere Hälfte am Steg montieren, ohne den Kern zu entfernen...

Werde ich probieren und berichten!
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