Anfänger - Schloss zu schwer?

[pickarl]

Hallo Community,

ich hab schon immer Spaß daran präzise mit Metall zu arbeiten und habe jetzt hoffentlich mein neues Hobby gefunden. Aber ich gerate jetzt schon ins Stocken. Durch zufälliges "Rumstochern" habe ich zwar schon zwei alte Vorhängeschlösser aufbekommen.
Ich will das jetzt aber systematisch mit dem Setzen lernen. Das Handbuch habe ich gelesen und mir dieses Set gekauft.

Mein erstes Schloss, woran ich verzweifel ist so ein Kabelschloss (nur 4 Stifte, sollte eigentlich einfach sein)

Der erste Stift (von vorn) darf hier ja nicht reingedrückt werden. Aber gerade der scheint Bindung zu haben. Also wenn ich hinten rumfummel, um die hinteren Stifte zu setzen, schieb ich den vorderen mit rein. Wie kann ich das hinkriegen?



Mit meinem zweiten Übungs-Schloss hab ich auch Pech . Es ist ein Abus 32HB/40. (5 Stifte)




Hier ist direkt über den Stiften so eine Nase (siehe Pfeil) und deshalb der Spalt so eng, dass ich nicht mal den hintersten 5. Stift erreichen kann. (mit dem Hook).
Hab ich mir zu schwere Schlösser für den Anfang ausgesucht oder kann ich das hinbekommen?
Danke für Vorschläge.

[Christian]

Hallo "Neuling",
also bei den beiden Schlössern (Bike und Hängeschloß) hat man den Nachteil das der Kern durch eine Feder zurück gedürckt wird, also das der Schlüssel immer in die Ausgangsposition "schnappt", dieses dann doch das Gefühl für "sinnvolles" Picken erschwert, würde daher dann raten erstmal mit einfachen Profilzylindern (wie z.B. Nova, Buffo, Citadel ... ) anzugangen, diese einfachen Zylinder bekommt man im Baumarkt für umbei 7 bis 13 Euro, und die sind recht simpel, aber dennoch gut genug verarbeitet das man da auch gefühl drin hat. Desweiteren sind ja bei Türzylindern (Profilzylindern) die Kerne nicht so klein, was das Händling besser macht ...

also dann viel Spaß weiterhin ...

[pickarl]

Hallo Christian,
danke für deinen Hinweis. Ich schätze mal, das ein "Profi" solche Schlösser schaffen würde. Also müsste es ja prinzipiell gehen.. Ich müh mich schon paar Tage damit ab und will nicht aufgeben. Es stimmt, dass bei beiden Federspannung anliegt, aber dafür leg ich ja den Spanner an. Vielleicht bräuchte ich für das Abus noch dünnere Picks? ..Und wieso klappt das obere Fahrradschloss nicht - das sieht doch so einfach aus..

[Christian]

... Ich müh mich schon paar Tage damit ab und will nicht aufgeben...

einerseits zwar lobeswerte Geduld, die man ja als Lockpicker haben sollte, aber andersrum darf man da nicht zu verbissen / verkrampft sein, man muss auch lernen so ein (noch) "unpickbares" Schloß zur Seite legen zu können, und sich erstmal an andere "Opfer" wagen ... sonst gerät man in die "Frust-Falle" ... aber ehrlich gesagt (geschreibt) fällt mir das manchmal auch schwer, und stelle manchmal fest das irgend ein "PopelZylinder" der nicht aufgehen will am nächsten Tag 'ne Lachnummer ist ... also einfach mal locker werden, und mit anderen Zylindern weitermachen, und später wirst auch Du über das Fahrradschloss und das Hängeschlüß lachen ...

[Crocheteur]

Ist alles eine Frage der Geduld . Mein erster Zylinder überhaupt war ein C 90 . Ich habe TAGE gebraucht, bis er das erste Mal aufging .

Liebe Grüße, Crocheteur

[pickarl]

Ja, da werd ich mir wohl erstmal paar andere Schlösser besorgen..
Es ist ja auch eine Frage der Technik. Ist es am Ende effektiver nur irgendwelche Zufallsmethoden zu nutzen, wie dieses sinnloses "rumfuchteln" im Schloss?
Der hier "fuchtelt" nur unkoordiniert mit einem Halbdiamanten rum und bekommt alle Schlösser in Sekunden auf. https://www.youtube.com/watch?v=h1gQ84DuePE Ist das ein Fake? Was gibt es da zu "lernen"?

[Crocheteur]

Nun, man kann durchaus auch mit einem Rakeinstrument soviel Gefühl haben, dass man einen Zylinder mit Hanteln aufbekommt . Vielleicht nicht jeden, aber es ist definitiv möglich .

Liebe Grüße, Crocheteur

[bembel]

Das Fuchtelvideo würde ich schnell wieder vergessen.
Das ist nichts, woraus du einen Nutzen ziehen kannst. Die Schlösser gehen zwar auf, aber es hat für mich den Anschein, dass er nicht wirklich weiss, was er da tut. Deshalb kann er es auch nicht vermitteln. Für die Demonstration per Video hat er sich ein paar Schlösser genommen, wo das Gestocher funktioniert. (Solche Schlösser hab ich auch)

Die Zufallsmethode, die wir hauptsächlich nutzen, heisst Raken oder Harken. Die ist erlernbar und man kann mit etwas Übung wirklich gute Erfolge erzielen. Am Ende ist das einzelne Setzen der Stifte aber immer noch das Beste.

[pickarl]

Ok.
Ich glaube das Schwierige - und vielleicht auch frustrierende - beim Lockpicking für einen Anfänger ist es, wenn man den Lernerfolg nicht sieht.
In den vielen Tagen Übung bin ich bestimmt besser geworden, aber die Schlösser gehen trotzdem nicht auf, denn "fast auf" merkt man nicht als Erfolg. Ich war bestimmt schon manchmal kurz davor (Kipp hatte ich schon).

[pickarl]

Also werde ich mir einfachere Schlösser besorgen müssen.
Kann mir jemand einen (amazon)-link geben, für billige brauchbare Übungsschlösser?

Danke