Wer kennt dieses Schloss

[Retak]

Hier ein Zylinder, den ich so noch nie gesehen habe, wahrscheinlich von einer Firma namens Simeca (auf dem Schlüssel steht Simatic, hat aber nix mit Siemens zu tun, laut Silca Katalog, wo der Schlüssel drin ist, ist es Simeca). Gehäuse und Kerne des Zylinders sind aus Stahl, das Gehäuse ist modular aufgebaut, die Kerne bestehen jeweils aus 2 Hälften. Ganz offensichtlich wollte man hier einen Zylinder mit einer möglichst hohen Bohr- und Bruchfestigkeit bauen. Picken geht recht leicht, auch wenn er sich nur widerstrebend setzen lässt.
Weiss einer was über diese Firma Simeca und ihre Produkte (Google gibt nix her, die Firma existiert vermutlich nicht mehr), insbesondere würde mich interessieren, wie alt das Teil in etwas ist (so aus dem Bauch heraus, würde ich die Entstehungszeit in den 80ern oder 90ern vermuten).

[user86]

Simeca.jpg

Stand 1966 lt Eisenwarenbuch

[boianka]

Weiss einer was über diese Firma Simeca und ihre Produkte

Stand 1966 lt Eisenwarenbuch

Bei schwierigen Schlossherstellerfragen
- nicht verzagen
user86 fragen . . .

[Retak]

Danke!

[distiller]

Ist dieser Zylinder evtl eine frühe Form des Modularzylinders?

[Retak]

Ich denke mal, ja. Allerdings lässt sich der Zylinder nicht zerlegen, da er durch die von unten sehr fest eingepressten Stifte zusammengehalten wird, die man, ohne sie zu zerstören, nicht mehr herausbekommt .

[Christian]

Schöner Zylinder, was es nicht alles gab. Das Profil habe ich schon in div. Schlüsselkataloge gesehen, hatte angenommen dass es für irgendwelche Ausländer ist ...

Hier eine der vielen kleineren Firmen die es mal in und um Velbert gab, wie Flora, Jüngst, Frecov, Cotico, Stuco, ...
Die Ortschaft Tönisheide ist heute ein Stadtteil von Velbert, wo die Firma JuNie beheimatet ist ...

Mit dem 2-teiligen Kern wollte man wohl das Profil fräsen können, was bei Stahl besser ist als das Räumen. Vom Ansatz her ganz interessant, und Stahl ist für ein Sicherheitsschloss ohnehinn das bessere Material. Messing hat eher die Vorteile dass es sich gut bearbeiten lässt, und recht korrosionsfest ist.

Der ursprüngliche KESO-Profilzylinder war ja auch kein Modularzylinder obwohl er aus einzelnen Zylinderhälften zusammengefügt war. Damals wurde auch das Gehäuse vernietet, da hat man wohl aus einem produktionsbedingte Eigenschaft den Modulzylinder "erfunden" ...

Börkey-Rohling: http://www.boerkey.eu/keyFamily.php?kf=1109
Firma Ernst W. Velleuer gibt es auch noch, die sind eine Federfabrik in Velbert http://www.velleuer.de/
vermutlich werden viele Einsteckschlösser und Zylinder deren Federn haben, neben Fitz-Federn die auch in Velbert sind.

[user86]

20180501_210338.jpg

In den 70ern des vorigen Jahrhundert, waren die Simeca Rohlinge in fast jedem Sortiment dabei. Hier bei meinem KIS Turm, aber noch vollzählig, liefen wohl nicht so

[Retak]

Dass die Nachfage nach den Simeca Schlüsseln nicht besonders war, kann ich verstehen, diese Zylinder waren hierzulande scheinbar sehr selten. In freier Wildbahn hab ich so einen noch nie gesehen, über den hier vorliegenden bin ich in der Bucht gestolpert.
@Christian: So eine Räumnadel dürfte für die Bearbeitung gehärteten Stahls zu filigran sein, die würde wohl nicht lange leben. Ich hatte deshalb auch vermutet, dass man den Kern zweiteilig ausgeführt hat, um das Profil fräsen zu können.

[schliesszylinder]

Sie können helfen, diese Profilzylinder zu identifizieren:

1) Profilzylinder aus Messing, vernickelt
http://www.catalocks.eu/?action=detail&id=996

2) Profilzylinder OPRA, aus Messing, vernickelt, Schlüssel mit Logo Opra und auf der anderen Seite Logo Abus
http://www.catalocks.eu/UNKNOWN/OPRA_995.html

Danke