Das ist korrekt.Retak hat geschrieben:Das Problem bei den Gera-Sicherungen sind die spitzen Enden der Gehäusestifte, die schieben sich auch dann in die richtige Position, wenn der Schlüsseleinschnitt etwas zu tief ist. Ich denke mal, man braucht nicht allzu viele verschiedene Schlüssel (mit den richtigen Schnittfolgen vielleicht um die 100), um alle diese Sicherungen nachschliessen zu können. Bei den älteren Fripa- und BAB Modellen, sowie Punkt (aus den 50ern bis 70ern) gabs das Problem nicht, die waren weitaus präziser. [...]
Der Grund dafür ist, daß der Verschleiß bei den Sicherungen zuerst die vom Schlüssel überfahrenen Enden der Kernstifte betrifft. Fripa räumte seinen Sicherungen eine durchschnittliche Lebensdauer von 10-15 Jahren ein. Wenn die Sicherungen anfingen zu haken, waren aber eigentlich erst die Kernstifte geringfügig zu kurz geworden. Die teuren Stahlschlüssel und die Sicherung selbst waren noch intakt und zum Wegwerfen zu schade. Um die Lebensdauer der Sicherungen zu erhöhen und damit den Bedarf an Ersatzsicherungen (und das Wegwerfen) zu verringern, kam man dann offensichtlich auf die Idee, die Gehäusestifte anzuspitzen - auf Kosten der Sicherheit. Das Hauptaugenmerk lag irgendwann eben nur noch auf der Lebensdauer, daher kam man dann plötzlich auch wieder auf die galvanische Behandlung der Einzelteile zurück, die man einige Jahre zuvor eingestellt hatte.