Schliessanlage - Generalschlüssel

[STB_694]

Klar sind unterschiedliche Profile wünschenswert, nur wenn GS und GHS die gleiche Schließung besitzen mit evt einer Profilrippe mehr wäre ich da nicht ganz glücklich. Dem normalen Verwalter der das nebenbei macht, wird wenn es gut gemacht ist, kaum auffallen das die Rippe(das Merkmal) fehlt.

Bei einer anderen Anlage die ich nutze ist es möglich aus einem ES den GHS zu produzieren da der ES sogar flacher ist als der GHS, dürfte bei einem EVVA GPI aber möglicherweise öfter vorkommen, wie sind da eure Erfahrungen?

[meister]

Das ist auch alles eine Kostenfrage:

Den Standard-Anlagenzylinder bekomme ich bei allen Herstellern ab 25 €, für die besseren Systeme (mit Sperrwelle, seitlichen Bohrungen etc.) zahlt man ab 50€ aufwärts.
Von elektronischen/mechatronischen Systemen brauchen wir nicht zu reden, da liegt der Faktor bei 10-15 zum Standardsystem.

Eine größere Gefahr sehe ich nicht in Modifikation des Schlüsselprofils, sondern darin, dass sich mittlerweile fast alles kopieren lässt und man keinen Überblick darüber hat, wie viele Schlüssel tatsächlich in Umlauf sind.

[Retak]

Apropos Schliessanlage: Hatte am WE mal etwas rumgekramt und ein paar alte, schlüssellose Winkhaus-Anlagenzylinder gefunden, dazu diverse Schlüssel aus derselben Anlage, die aber nicht zu den Zylindern passen. Durch aufmerksames picken ließen sich die Zylinder leicht analysieren und sowohl die Haupt- als auch die Einzelschliessungen feststellen, dazu musste nichts zerlegt werden (durch die Menge der unterschiedlichen Zylinder war es leicht möglich, die Gemeinsamkeiten festzustellen). Den HS hatte ich ganz schnell, da der bei allen Zylindern die tiefsten Schnitte hat (was ja eigentlich nicht sein sollte). Bei zwei gleichschliessenden Zylindern entdeckte ich, dass die die (Einzel-) Schliessung eines mir bereits vorliegenden Schlüssels haben, der lediglich ein anderes Profil hat. Also das Profil ein wenig angepasst und, siehe da, der Schlüssel schliesst perfekt.
Beim zweiten Bild oben der Einzelschlüssel für die beiden gleichschliessenden (haben auch beide die gleiche Nummer), unten der HS. Jeder Zylinder hat nur 2 Plättchen.

WA1.jpg

WA2.jpg

[Christian]

... Eine größere Gefahr sehe ich nicht in Modifikation des Schlüsselprofils, sondern darin, dass sich mittlerweile fast alles kopieren lässt ....

... und dazu kommt die Gefahr das bei kopierten Schlüsseln durch Verwendung falscher Rohling (universalProfile) dann auch noch Schlüssel existieren die mehr als die gewollten Zylinder öfnnen können. Da dann "schwarze Schüssel" entstehen ohne jegliche böse Absicht.

jedoch GS und GHS identisch wären in unterschiedlichen Profilen würde ich das schon frech finden....

nur wenn GS und GHS die gleiche Schließung besitzen mit evt einer Profilrippe mehr

mir würde das auch nicht gefallen ... schon mal gar nicht wenn es für diese Zylinderserie das "Universal-Profil" als Rohling gibt.

Jeder Zylinder hat nur 2 Plättchen.

... eigentlich schön. Aber bei manchen Anlagen sind die Wünsche nach unterschieldichen Gruppenschlüsseln die kreuz und quer schließberechtigt sind. Sollche Anforderungen kann man nur mit der Variation der Profile oder erhöhte Anzal von Bättchen ermöglichen.

[wisi]

@Retak: Respekt - nur mit "Feingefühl"? Ich bin beeindruckt

@Christian: Ist das Universalprofil denn so oft verfügbar wie beim Ikon vau?
Wenn ich das recht sehe, ist dies z.B. bei der in einem anderen Thread erwähnten BKS-Serie aus den 60/70er Jahren nicht der Fall. Ich hatte gestern mal Interesse halber in die Kataloge von Börkey und Silca geguckt, da sieht es so aus als wären nur die Einzelschließungsprofile verfügbar.

[Christian]

ja es gibt bei einigen Schließanlagen die "GHS-Profile" auf dem Markt. Und einige Schlüsselmachfachbetriebe nehmen die für alle Schlüsel um die eigene Lagermenge zu reduzieren. Hauptsache Schlüssel passt und Geld in der Kasse. Das dadurch div. Schließanlagen ihren "Sicherheitswert" verlieren, und das diese Universalprofile auch recht schnell abbrechen ist egal ...

[Retak]

@wisi: Ja, in diesem Fall gings mit fühlen und vergleichen, das klappt aber meist nur, wenn die Bedingungen der Anlage günstig sind. War halt mal ein Versuch und sollte auf keinen Fall mit Zylindern gemacht werden, die man noch für ihren eigentlichen Zweck braucht. Wenn man bereits größere Pickerfahrung hat und mit der nötigen Vorsicht zu Werke geht, kann man aber recht sicher feststellen, ob es für einen Zylinder einen übergeordneten Schlüssel gibt, was beispielswise bei einer angemieteten Wohnung wichtig sein kann (wurde bei Bekannten bereits mehrfach praktiziert, mit zuweilen unerfreulichem Ergebnis).
Von den Fremdherstellern wie Silca oder Börkey sind in der Regel nur die Profile der Einzelschlüssel erhältlich, bei Errebi und einigen namenlosen gibts auch einige "Passepartout"-Profile, aber meist nur für Z-Anlagen. Ikon hat halt sehr viele Profile, dadurch kommt es dann zuweilen zu Ähnlichkeiten, so dass ein Profil, wie im vorliegenden Fall, auch für eine andere Zylinderserie und Anlagenart brauchbar sein kann.

[stefan-1]

Inwieweit unterscheidet sich ein Stiftzylinder mit Anlagenplättchen von einem mit Plättchen zum umcodieren (flacherer Einschnitt im B oder C-Schlüssel drückt Plättchen ins Gehäuse, von wo es bei nächster Gelegenheit in ein Sackloch im Kern gedrückt wird)? Die Frage bezieht sich aufs Gefühl bei der "Tastuntersuchung".

S.

[Gegenzuhaltung]

Inwieweit unterscheidet sich ein Stiftzylinder mit Anlagenplättchen von einem mit Plättchen zum umcodieren (flacherer Einschnitt im B oder C-Schlüssel drückt Plättchen ins Gehäuse, von wo es bei nächster Gelegenheit in ein Sackloch im Kern gedrückt wird)? Die Frage bezieht sich aufs Gefühl bei der "Tastuntersuchung".

S.

Erstens sind die Zylinder am Profil zu erkennen. Zweitens sollte man das Ganze auch gut ertasten können, da die Plättchen ja - im Gegensatz zu denen der Schließanlagen - einen deutlich kleineren Durchmesser als die Gehäusestifte haben.

[Christian]

Diese einmalig umstellbaren Zylinder mit A- und B-Schlüssel können ganz schnell bei Pickübungen umgestellt werden. Hier wirklich nur empfehlenswert wenn so viel Zylinderbastelkenntnisse vorhanden sind das man diesen Zylinder "unfallfrei" zerlegen kann und die A-Schließung wieder herstellen kann.

Von den Fremdherstellern wie Silca oder Börkey sind in der Regel nur die Profile der Einzelschlüssel erhältlich,

.... meine Beobachtungen da geringfügig anders sind. ;-)