Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

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stefan-1
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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Beitrag von stefan-1 »

Gesteinsmehl... Sorry, ich musste ROFL. Graphit ist C pur. Reiner Kohlenstoff.

Solange man als einziger für die Zylinder im Haus verantwortlich ist und sich keiner traut, da etwas anderes als einen passenden Schlüssel reinzustecken, ist Graphit ein wunderbarer Trockenschmierstoff, der einen für mitteleuropäische Haustüren idealen, weiten Temperaturbereich abdeckt. Das Umstellen von oder auf Graphit erfordert jedoch eine Vollreinigung, bevorzugt mit komplettem Zerlegen und Zusammensetzen.

Nachteil ist und bleibt, dass wenn irgendwelche Besserwisser da ihre Restbestände an Schmierstoffen im Zylinder abkippen, nur weil die Falle am Schließblech hakt oder so, man die Matschpampe hat.

S.
Errebi 4 * 3KS * 2x MCS * 1 Lampenschlüssel :devil: * M auf DVD :devil:
Kromer Protector * MP Elite 27

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rondeLoro
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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Beitrag von rondeLoro »

Wir haben hier ja schon öfter festgestellt, dass das Schmieren eines Zylinder eine Religion ist. Aber egal, wofür man sich nun entscheidet - Vor- und Nachteile gibts überall - wichtig ist dabei wie erwähnt zu beachten, nicht hin und her zu wechseln, um die Matschepampe zu vermeiden.

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Marinopick
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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Beitrag von Marinopick »

Da kann ich nochmal die Episode mit dem Fett breittreten

Es ist ein Samstagabend Anfang Winter.
Ich sitze in meiner Studentenbude und auf einmal ruft
mich meine Oma um 10 Uhr Samstag abend an und
erzählt mir, ihr Schlüssel ließe sich nur millimeterweise
drehen.

Ich sichere zu, sofort zu kommen.
Wir wohnen im Zwei Etagen Haus und Oma wohnt oben drüber.
Es haben sie also meine Eltern bereits reingelassen, damit sie nicht frieren muss.

Ich komme an und mich begrüßt ein um 45 Grad gedrehter und selber 30 Gard in sich verdrehter Schlüssel.
Dieser reißt natürlich sofort ab und ich muss selber Klingeln.

Während ich meine Bohrmaschine und zwei 3 mm Bohrer raussuche, hake ich nach, was sie reingetan hat.
Sie zeigt mir darauf eine rote Metalldose, wo groß Wälzlagerfett für hohe Temperaturen draufsteht. :wall: :wall:

Da wir keine Notfunktion haben, bohre ich seitlich vom Schlüssel in den Kern, um den Zylinder nicht zu
zerstören. Nun stecke ich beide Bohrer in die löcher und drehe das ganze mit der Rohrzange in "Normalstellung"

Nun haue ich mit einem Schonhammer einen anderen passenden Schlüssel
von innen rein und treibe so den abgebrochenen Bart aus dem Schloss.

Nach der Reinigung und einem Neuen Schlüssel auf Kosten meiner Eltern wird
noch einmal eingebläut: "Wenn etwas klemmt, ruf mich erst an und ich helfe wenn möglich
vom Telefon aus."

Würde das nicht gehen, käme ich zeitnah vorbei.

Wie hier ersichtlich ist, hätte man jeden Ärger im Keim ersticken können.

Jaja. So viel mist baut Omi! löl löl
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Christian
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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Beitrag von Christian »

meine Erfahrung ist auch so, wenn man dafür sorgt das die Schlösser funktionieren und geschmiert sind, kommt keiner meiner Bekannten und Verwandten auf die Idee selbst was zu machen. Und wenn alles in Ordnung ist braucht es ja wirklich nur gelegendlich ein Tröpfchen Öl und Festziehen der Schrauben. Und Türen die normal privat genutzt werden brauchen ja auch gar nicht so viel "Pflege".
Es gibt nur eine legitime Einstellung

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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Beitrag von naturelle »

Christian hat geschrieben:meine Erfahrung ist auch so, wenn man dafür sorgt das die Schlösser funktionieren und geschmiert sind, kommt keiner meiner Bekannten und Verwandten auf die Idee selbst was zu machen.
Genau so isses.
Sozialismus ist, wenn die Faulen den Armen das Essen wegessen und dabei die, die es bezahlen, als asozial beschimpfen.

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Marinopick
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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Beitrag von Marinopick »

Eben nur die meinen es immer gut und dann kommt da son Mist bei raus.
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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Beitrag von Marinopick »

Ein Nachtrag noch:

Rundzylinder sind etwas leichter zusammenzubauen, da man dort bequem von
Hinten die Teile einstecken kann, weil der ja aus zwei hälften besteht.

Da muss hinterher nur ein Splint für die Schließnasen eingeschlagen werden.

Sonst ist das Verfahren das gleiche.
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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Beitrag von boianka »

Marinopick hat geschrieben:Rundzylinder sind etwas leichter zusammenzubauen, da man dort bequem von
Hinten die Teile einstecken kann, weil der ja aus zwei hälften besteht.

Da muss hinterher nur ein Splint für die Schließnasen eingeschlagen werden.
:? Von hinten ? - Splint ? - Welche Marke trägt der Rundzylinder ?

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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Beitrag von Marinopick »

Also bisher hatte ich nur BKSer in den Fingern gehabt bzw. Replacements von Dom und co.

Da dreht man den Schlüssel um paar Grad nach links bzw. rechts, steckt einen Stift rein und die Teile fallen auseinander.
Also aus dem Steckschloss. Die Schließnase ist ja mit einem Quersplint fixiert. Den muss man dann vorsichtig mit einem dünnen Nagel austreiben.
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Re: Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.

Beitrag von boianka »

Marinopick hat geschrieben:Also bisher hatte ich nur BKSer in den Fingern gehabt bzw. Replacements von Dom und co.
Die Schließnase ist ja mit einem Quersplint fixiert.
Beschreibt die BKS-Rundzylinder-Variante "mit Nase" (links) .
IMG_7439.JPG
Ich habe diese Variante zwar schon ewig nicht mehr zerlegt, aber meiner Erinnerung nach, lässt sich der Kern, genauso wie bei der Modell-Variante "mit Nase" (rechts), nur nach vorne (aussen) entfernen und nicht nach hinten (innen) . . .
IMG_7440.JPG
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