Eine Anleitung zur Reinigung (einfacher) Schließzylinder.
Verfasst: 30. Apr 2017 13:51
Gerdae für Anfänger ist das hier besonders hilfreich, daher bitte ich den
Admin den Beitrag fest zu pinnen, damit er nicht untergeht
Grundsätzlich zu diesem Beitrag:
Die hier erklärte Herangehensweise richtet sich in erster Linie an Laien und Anfänger,
da hier auf den Einsatz von Spezialwerkzeug verzichtet wird!
Da ich schon öfter von Eltern oder anderen gefragt wurde, wie man Schlösser sauber macht, speziell das Zerlegen,
habe ich mir mal Gedanken gemacht, wie ich das hier in Kürze erklären kann.
Erstmal vorne weg:
Schließzylinder bestehen aus mehr oder weniger Einzelteilen. Ich gehe hier
von der Standardversion eines ABUS aus, wie man ihn im Baumarkt erwerben kann. Wenn er nur gering verschmutzt ist, kann er zunächst einfach in Aceton oder Waschbenzin gelegt werden.
Am besten Abends einlegen und Morgens weitermachen. Er kann dann einfach ausgeschüttelt
werden(Zewa drunterhalten)und dann lange genug trocknen lassen, bis man keinen Geruch vom
Lösemittel mehr riecht.
Sollte er jedoch wie auf dem Foto aussehen, sollte man ihn jedoch demontieren.
Bevor ich jetzt aushole noch kurz zur Pflege der Schlösser: man sollte als einziges Gleitmittel
Graphitstaub benutzen, besser noch gar nichts und Öl hat darin nichts zu suchen. (gehe im Folgenden noch darauf ein)
Zunächst sollte das Werkzeug bereit gelegt werden. Hierzu auch noch ein Kommentar meinerseits: Ich persönlich halte Die ganzen Spezialwerkzeuge
von Multipick und co für Privatanwender für Geldschneiderei.
Wer nur einen oder zwei Zylinder bearbeiten muss, kommt mit meinen selbstgebauten Werkzeugen
genauso gut über die Runden.
Da ich wie gesagt nur diese Werkzeuge nehme, dauert es zwar länger, ist aber auch für den Anfänger realisierbar.
Da wäre zu erst die Spitzzange, die ich flach gefeilt habe, um den Haltering zu öffnen und hinterher
wieder zu schließen, dann eine Gefäßklammer wie sie in der Medizin genutzt werden
und eine etwas größere längere Nähnadel, um den ersten Stift beim Zusammenbau runterzudrücken.
Also werden als erstes die Ringe links und rechts der Schließnase aufgebogen und
entfernt. Solange kein Schlüssel eingesteckt ist, fällt noch nichts raus.
Jetzt ziehen wir den ersten Kern mit gedrehtem Schlüssel langsam raus.
Man hört die federn hochspringen. Wichtig ist, dass alle Teile in eine verschließbare
Dose getan werden. Beim Zweiten Kern empfehle ich eine Handhaltung wie im unterem Bild,
damit nichts wegfliegt. Ist alles raus bzw. so weit zerlegt wie es geht(verklebte Schlösser werden erst 24 Stunden in Aceton gehängt)
werden alle Teile in einem leeren Marmeladeglas mit Aceton drin getan und verschlossen.
Das ganze bleibt dann 4-5 Stunden stehen und ab und zu geschwenkt um den Effekt zu verbessern.
Härtere Verschmutzungen werden mit einem dünnen Haarpinsel entfernt.
Man sieht schon den abgelösten Dreck.
Nach dem Abpinseln und Trocknen wird Zusammengebaut.
In den Kern kommt der Schlüssel. dann werden die Stifte mit der Spitze so eingesteckt, dass alle Bündig abschließen.
Für die Folgende Arbeit hat sich die Gefäßklammer bewährt.
Dann werden im Schließkanal die Federn in die Löcher gesteckt. Dann kommt in das vorderste Loch einer der Gehäusestifte und wird
mit der Nadel unten gehalten.Nun wird der Kern um 20 Grad gedreht eingesetzt und soweit geschoben bis er an die
nächste Feder stößt. Nicht zu fest drücken, da man sonst die Feder abschert, weil diese sehr dünn und weich sind.
Nun wird von hinten immer ein Stift eingesetzt und weitergeschoben.
Man sollte dazu immer zwei Schlüssel haben und es immer gleichzeitig auf beiden Seiten tun.
Nach den beiden innersten Stiften nicht ganz durchschieben, sondern erst die Kupplung mit Schließnase einlegen.
Später geht es nicht mehr.
Jetzt werden die Kerne bis zum Anschlag reingeschoben und die Ringe mit der Zange wieder
zugedrückt, bis sie richtig eng anliegen wie vorher eben.
Jetzt noch kurz Prüfen, ob alles sauber läuft und man ist fertig.
Wie man sieht ist die Zylindermontage keine Hexerei und kann auch unter Beachtung einiger Punkte
locker vom Privatanwender erledigt werden und nicht immer ist dann ein neues Schloss von Nöten.
Generell noch eine Erfahrung von mir: Alle Bohrmulden und Wendeschlösser sollten
dem Fachmann gegeben werden bzw. mit Sicherungskarte nachbestellt werden, da diese aus
bis zu 100 Teilen bestehen können und sehr schwer zu montieren sind.
Admin den Beitrag fest zu pinnen, damit er nicht untergeht
Grundsätzlich zu diesem Beitrag:
Die hier erklärte Herangehensweise richtet sich in erster Linie an Laien und Anfänger,
da hier auf den Einsatz von Spezialwerkzeug verzichtet wird!
Da ich schon öfter von Eltern oder anderen gefragt wurde, wie man Schlösser sauber macht, speziell das Zerlegen,
habe ich mir mal Gedanken gemacht, wie ich das hier in Kürze erklären kann.
Erstmal vorne weg:
Schließzylinder bestehen aus mehr oder weniger Einzelteilen. Ich gehe hier
von der Standardversion eines ABUS aus, wie man ihn im Baumarkt erwerben kann. Wenn er nur gering verschmutzt ist, kann er zunächst einfach in Aceton oder Waschbenzin gelegt werden.
Am besten Abends einlegen und Morgens weitermachen. Er kann dann einfach ausgeschüttelt
werden(Zewa drunterhalten)und dann lange genug trocknen lassen, bis man keinen Geruch vom
Lösemittel mehr riecht.
Sollte er jedoch wie auf dem Foto aussehen, sollte man ihn jedoch demontieren.
Bevor ich jetzt aushole noch kurz zur Pflege der Schlösser: man sollte als einziges Gleitmittel
Graphitstaub benutzen, besser noch gar nichts und Öl hat darin nichts zu suchen. (gehe im Folgenden noch darauf ein)
Zunächst sollte das Werkzeug bereit gelegt werden. Hierzu auch noch ein Kommentar meinerseits: Ich persönlich halte Die ganzen Spezialwerkzeuge
von Multipick und co für Privatanwender für Geldschneiderei.
Wer nur einen oder zwei Zylinder bearbeiten muss, kommt mit meinen selbstgebauten Werkzeugen
genauso gut über die Runden.
Da ich wie gesagt nur diese Werkzeuge nehme, dauert es zwar länger, ist aber auch für den Anfänger realisierbar.
Da wäre zu erst die Spitzzange, die ich flach gefeilt habe, um den Haltering zu öffnen und hinterher
wieder zu schließen, dann eine Gefäßklammer wie sie in der Medizin genutzt werden
und eine etwas größere längere Nähnadel, um den ersten Stift beim Zusammenbau runterzudrücken.
Also werden als erstes die Ringe links und rechts der Schließnase aufgebogen und
entfernt. Solange kein Schlüssel eingesteckt ist, fällt noch nichts raus.
Jetzt ziehen wir den ersten Kern mit gedrehtem Schlüssel langsam raus.
Man hört die federn hochspringen. Wichtig ist, dass alle Teile in eine verschließbare
Dose getan werden. Beim Zweiten Kern empfehle ich eine Handhaltung wie im unterem Bild,
damit nichts wegfliegt. Ist alles raus bzw. so weit zerlegt wie es geht(verklebte Schlösser werden erst 24 Stunden in Aceton gehängt)
werden alle Teile in einem leeren Marmeladeglas mit Aceton drin getan und verschlossen.
Das ganze bleibt dann 4-5 Stunden stehen und ab und zu geschwenkt um den Effekt zu verbessern.
Härtere Verschmutzungen werden mit einem dünnen Haarpinsel entfernt.
Man sieht schon den abgelösten Dreck.
Nach dem Abpinseln und Trocknen wird Zusammengebaut.
In den Kern kommt der Schlüssel. dann werden die Stifte mit der Spitze so eingesteckt, dass alle Bündig abschließen.
Für die Folgende Arbeit hat sich die Gefäßklammer bewährt.
Dann werden im Schließkanal die Federn in die Löcher gesteckt. Dann kommt in das vorderste Loch einer der Gehäusestifte und wird
mit der Nadel unten gehalten.Nun wird der Kern um 20 Grad gedreht eingesetzt und soweit geschoben bis er an die
nächste Feder stößt. Nicht zu fest drücken, da man sonst die Feder abschert, weil diese sehr dünn und weich sind.
Nun wird von hinten immer ein Stift eingesetzt und weitergeschoben.
Man sollte dazu immer zwei Schlüssel haben und es immer gleichzeitig auf beiden Seiten tun.
Nach den beiden innersten Stiften nicht ganz durchschieben, sondern erst die Kupplung mit Schließnase einlegen.
Später geht es nicht mehr.
Jetzt werden die Kerne bis zum Anschlag reingeschoben und die Ringe mit der Zange wieder
zugedrückt, bis sie richtig eng anliegen wie vorher eben.
Jetzt noch kurz Prüfen, ob alles sauber läuft und man ist fertig.
Wie man sieht ist die Zylindermontage keine Hexerei und kann auch unter Beachtung einiger Punkte
locker vom Privatanwender erledigt werden und nicht immer ist dann ein neues Schloss von Nöten.
Generell noch eine Erfahrung von mir: Alle Bohrmulden und Wendeschlösser sollten
dem Fachmann gegeben werden bzw. mit Sicherungskarte nachbestellt werden, da diese aus
bis zu 100 Teilen bestehen können und sehr schwer zu montieren sind.