die goldenen Regeln für gute Codes

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Janvi
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die goldenen Regeln für gute Codes

Beitrag von Janvi »

Gibt es irgendwo einen Thread wo die Regeln für gute Schlüsselcodes zusammengefasst sind ?
Gerade starte ich mit einer neuen Schliessanlage und möchte nicht den Fehler machen, daß ich auf einem
Code der als gleichschliessender Schlüssel für das System im Handel ist aufsetze. D.h. die Wahrscheinlichkeit
wäre gut, daß jemand einen von den vielleicht 5 GL Codes aus dem Baumarkt besitzt und der dann an der Anlage
überall passt. Bislang habe ich das aus Bequemlichkeit so gemacht, weil ich dann nicht alles umstiften musste
und sofort jede Menge Schlüssel hatte ohne beim Rohling anfangen zu müssen.

1) die Codes sollen möglichst gleichverteilt sein bzw. möglichst viele Codes pro Zylinder vorkommen

2) Treppenhaus und Briefkastenschlösser dürfen auch weniger Sperrelemente belegt haben oder auf
mehr Sperrelementen ein Blättchen haben

3) möglichst nicht mehr eine Teilung pro Sperrelement und diese dann mit mindestens 2 Codes Abstand
damit ausgeleierte Schlösser nicht versehenlich am benachbarten Code aufsperren

4) hinten einen langen Stift mit Gehäusehantel wo man mit langem Hebel tief drücken muß damit das
Picking nicht so ganz trivial wird.

5) keine langen Stifte bzw. tiefen Einschnitte vorne damit die Schlüssel nicht so leicht brechen

6) einzelne Schliessgruppen besser durch Passivstifte unterscheiden damit es weniger Blättchen gibt (?)

wer weiß mehr ???

fripa10
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Re: die goldenen Regeln für gute Codes

Beitrag von fripa10 »

Janvi hat geschrieben:4) hinten einen langen Stift mit Gehäusehantel wo man mit langem Hebel tief drücken muß damit das
Picking nicht so ganz trivial wird.
Du meinst einen ganz kurzen (Kern-)Stift ganz hinten. Davor dann einen möglichst langen. :)

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Christian
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Re: die goldenen Regeln für gute Codes

Beitrag von Christian »

Ganz ohne Kompromisse geht es nicht ...
die andere Frage ist um welches System es geht, gerade als Hobby-Schlüsseldienst ist es nun sehr eingeschränkt ... d.h. bei "Werksanlagen" man wohl kaum einfluss auf die direkte umsetztung der Schließanlage hat.
Es gibt nur eine legitime Einstellung

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Retak
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Re: die goldenen Regeln für gute Codes

Beitrag von Retak »

Da vom Treppenhaus und Briefkastenschlössern die Rede ist, soll es wohl eine Z-Anlage werden. Hier hat man ja den Vorteil, dass die Wohnungs- und Briefkastenzylinder gar keine Plättchen haben, da sie nur durch den zugehörigen Einzelschlüssel geschlossen werden (kein übergeordneter Schlüssel). Die Schliessungen müssen lediglich in einem Raster vergeben werden, welches durch durch möglichst wenige Plättchen ihre Zusammenführung in den Z-Zylindern ermöglicht. Es ist dabei zweckmäßig, die Variation möglichst auf die mittleren Stiftpositionen (2 und 3 beim 5 stifter bzw. 2, 3 und 4 beim 6 stifter , auf die 1 nicht mehr als ein plättchen) zu konzentrieren, während der hinterste oder die hinteren beiden Stifte möglichst bei allen Schliessungen gleich sein sollten, dabei den vorletzten Kernstift möglichs lang und den letzten möglichst kurz halten. Die Größe der Anlage setzt dabei natürlich Grenzen, evtl. ist dann ein System mit 6 Stiften günstiger.

Janvi
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Re: die goldenen Regeln für gute Codes

Beitrag von Janvi »

> die andere Frage ist um welches System es geht,

ja es ist ein 6 Stifter mit 5 Passivpositionen. Falls nötig könnte evlt. noch eine weitere Passivebene aktiviert werden.

Fripa hat das natürlich korrekt erkannt: Ist der Gehäusestift lang, wird der Kernstift kurz und umgekehrt.

Die Anlage ist auf verschiedene Gebäude verteilt wo einige soweit auseinander sind so daß sie sich wiederholen können.
Es soll einen Schlüssel geben wo überall passt, andererseits aber auch Z-Anlage Eigenschaften. Es gibt im größten Gebäude
3 Treppenhäuser. Ths1 wird von 4 Gruppen benutzt wovon 2 noch eine interne Unterteilung mit "Chefschlüssel" brauchen.
Weitere 3 Gruppen haben direkten Zutritt ohne Treppenhaus vom EG oder UG. Ths3 soll mit Parkplätzen hinter dem Haus
für 2 der Gruppen von Ths1 zu einem späteren Zeitpunkt aktiviert werden. Ebenso Ths2 wobei dieses dann auch noch von
einer Gruppe genutzt wird, welche momentan ganz ohne Treppenhaus klar kommt. Nur für Ths3 ist nach Renovierung
ebenfalls eine weitere Nutzergruppe in Aussicht. Diese geht nicht in Ths 1und Ths 2. Weiter gibt es eine Menge Technikräume
wo nur der Hauptschlüssel für authorisierte Personen und nicht Nutzergruppen passen sollte. Es ist also nicht nur eine "größere"
Anlage sondern wegen der Agilität von Nutzungsänderungen und in den nächsten Jahren geplanten Umbauten mit zusätzlichem
Parkplatz hinter dem Haus nicht ohne Änderungen planbar. Zur Definition von exakten Anforderungen macht es also durchaus
Sinn sich selbst ausführlich Gedanken zu machen und Zeit für die Selbstbestiftungs-Frickelei zu investieren.
Grüßle von meinem Scrum Hausmeister (https://de.wikipedia.org/wiki/Scrum)

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Re: die goldenen Regeln für gute Codes

Beitrag von Retak »

Also mehrere Büro/Firmengebäude, da ist das Ganze natürlich recht komplex. Ich persönlich würde da zu was elektronischem tendieren, da hat man maximale Flexibilität und verlorene Mitarbeiterschliessmedien sind kein Problem. Aber das ist wahrscheinlich in erster Linie eine Kostenfrage. Wenn sich Nutzungsstrukturen öfters ändern, ist man bei einer mechanischen Anlage wahrscheinlich ständig am Basteln bzw. neubestellen von Schliessungen. Problem bei Gewerbebauten ist auch, dass Versicherungen wohl kaum selbstgebastelte Schliessanlagen akzeptieren werden. Desweiteren muss es für die Feuerwehr einen GHS geben, der wirklich alle Türen im Gebäude schliesst, auch wenn die Hierarchie der Anlage zwischenzeitlich geändert wurde.

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Christian
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Re: die goldenen Regeln für gute Codes

Beitrag von Christian »

Retak hat geschrieben: Ich persönlich würde da zu was elektronischem tendieren, .
Eine gesunde Kombination finde ich für solche gewerblichen Gebäude am besten. Für die Treppenhauseingänge währe ein Kartenleser schon ganz gut, dann braucht man auch in den Außentüren keine Zylinder die von diversen Gruppen geschlossen werden können, die dann einen niedrigen Sicherheitswert haben. Und für die unzähligen Technikräume sind einfache und günstige 5-Stift-Zylinder ausreichend, mehr ist dort nicht erforderlich.
Retak hat geschrieben: ... Versicherungen wohl kaum selbstgebastelte Schliessanlagen akzeptieren werden. ....... .
... ich glaub kaum das es da Probleme gibt. Nur wenn dem Versicherungsvertreter bekannt wird das die Zylinder wegen schlechter Bestiftung sich mit nahezu jedem beliebigen "Fremdschlüssel" öffnen lassen. Aber selbst bei den "heiligen" Werksanlagen hab ich schon Zylinder gesehen die nahezu keinen Sicherheitswert haben. In der Regel werden die Versicherer gar nicht bewerten können was für eine Anlage da gebaut wurde.
Retak hat geschrieben:Desweiteren muss es für die Feuerwehr einen GHS geben,
Janvi erwähnte ja schon dass es einen GHS geben soll, eine Kopie dessen kann man auch für die Feuerwehr zurücklegen ...
Janvi hat geschrieben:ja es ist ein 6 Stifter mit 5 Passivpositionen. Falls nötig könnte evlt. noch eine weitere Passivebene aktiviert werden.
... als "Privatbastler" muss man sich auf die freien Profile beschränken ... wenn man was besseres zum Basteln braucht ist man also auf einen Fachhändler angewiesen ...
Vermutlich soll diese GHS-Anlage aus den BASi-BM gemacht werden .... sicher eigenen sich diese Bohrmuldenzylinder für kleinere Anlagen, allein wegen der passiv-Positionen .... es ist nur fraglich wie lang dieser im Aktuellen Lieferprogramm bleibt.
Janvi hat geschrieben:Anlage sondern wegen der Agilität v
... das ist ein sehr großes Argument gegen eine klassische Werksanlage ... ich selbst habe ja auch meine Schließanlage schon viele Jahre, und die wurde schon sehr häufig "umgestrickt" ... währe es eine Anlage wo man bei jeder Änderung einer Schließberechtigung zum Neukauf gezwungen währe, mit den üblichen Zuschlägen, dann währ die Anlage schon mehrfach zum wirtschaftlichen Totalschaden geworden.
Janvi hat geschrieben:soweit auseinander sind so daß sie sich wiederholen können. .....
....
Weiter gibt es eine Menge Technikräume wo nur der Hauptschlüssel ....
So könnte man ohne weiteres auch eine Anlage mit 23000 Zylindern aus einem einfachen Normalprofil bauen ... wiederholen kann man ja bei jedem Zylinder ohne Obergrenze .
Zuletzt geändert von Christian am 16. Okt 2017 22:18, insgesamt 2-mal geändert.
Es gibt nur eine legitime Einstellung

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Re: die goldenen Regeln für gute Codes

Beitrag von Küchenhilfe »

Hallo die Runde
Es soll eine ghs Anlage werden mit mehreren Gruppen da ist das ausrechnen von Hand nicht einfach da auch denke ich mal Erweiterungen eingeplant werden müssen.z.b.bei einem schlüsselverlust oder einer Erweiterung.
Schick mal einen schließlich ich lass es dann mal (sobald zeit ist rechnen)

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Re: die goldenen Regeln für gute Codes

Beitrag von Crocheteur »

Du meintest vormutlich eher einen Schließplan, als einen schließlich, oder :cool: ?

Liebe Grüße, Crocheteur
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boianka
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Re: die goldenen Regeln für gute Codes

Beitrag von boianka »

Crocheteur hat geschrieben:Du meintest vormutlich eher einen Schließplan, als einen schließlich, oder :cool: ?
Autovervollständigen . . . ?

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