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Re: Stiftung Warentest - Schließzylinder 2017

Verfasst: 3. Nov 2017 00:09
von Crocheteur
Wie sagt der Herr Grammel doch immer so schön : "Dünnes Eis, seeeeehr dünnes Eis !" :laugh: !

Liebe Grüße, Crocheteur

Re: Stiftung Warentest - Schließzylinder 2017

Verfasst: 3. Nov 2017 00:27
von fripa10
Crocheteur hat geschrieben:Wie sagt der Herr Grammel doch immer so schön : "Dünnes Eis, seeeeehr dünnes Eis !" :laugh: !

Liebe Grüße, Crocheteur
Der Winter hat ja noch gar nicht begonnen. Habt Geduld, spricht der Herr! :D

Re: Stiftung Warentest - Schließzylinder 2017

Verfasst: 3. Nov 2017 02:30
von Piel
Crocheteur hat geschrieben:Wie man den Bildern entnehmen kann einen 3KS Plus in modularer Ausführung . Ganz offenbar mit ordentlich Schutz drin, sonst hätts mir nicht sowohl Bohrer als auch Zugschrauben verrissen .
Dies war mir schon klar, blind bin ich zum Glück noch nicht. Aber es wäre halt interessant gewesen ob es die Version mit erweiterten Zieh- und Bohrschutz ist (VDS Klasse BZ+), da dort auch im Bereich des Schließkanals ein zusätzlicher Bohrschutz vorhanden sein sollte. Dadurch könnten die Schrauben natürlich leichter brechen als bei dem Zylinder mit einfachen "serienmäßigen" Bohr- und Ziehschutz (VDS Klasse AZ) welcher von der Stiftung Warentest getestet worden ist.

Re: Stiftung Warentest - Schließzylinder 2017

Verfasst: 3. Nov 2017 07:35
von worgan
Vielleicht sollten wir das Thema in einen nichtöffentlichen Bereich verschieben, da wir ja doch......

Re: Stiftung Warentest - Schließzylinder 2017

Verfasst: 3. Nov 2017 09:07
von Mister Q
Ich frage mich gerade was du mit dem vollig unrealistischen Test erreichen wolltest? Für EVVA arbeitest du nicht? Die unerfahrenen pösen Purschen :D sollen nicht erfahren wie es geht?
Ich Fräse solche Zylinder ratzfatz auf.
Bohren könnte ich ihn auch, harte Bohrschutzplatten in Tresoren bohre ich ja auch.
Mein Fazit: unrealistische Testmethoden, bei dir und bei der Stiftung Warentest.

Re: Stiftung Warentest - Schließzylinder 2017

Verfasst: 3. Nov 2017 11:26
von fripa10
Mister Q hat geschrieben:Ich Fräse solche Zylinder ratzfatz auf.
Zerstörende Methoden sind hier aber nicht ERLAUBT! :D

Aber mal im Ernst, ich finde schon daß man zwischen bohren und fräsen differenzieren sollte, und das gleich aus mehreren Gründen.

1.) Den absolut sicheren Zylinder der sich nicht mal fräsen ließe, gibt es meiner Kenntnis nach nicht. Wollte man die Fräsbarkeit zum Kritierium machen, ob ein Zylinder sicher ist oder nicht, gibt es überhaupt keinen sicheren Zylinder. Nur was soll diese Erkenntnis dem normalen Bürger nutzen, der ja nun mal in irgendeiner praktikablen Form seine Wohnung sichern muß?

2.) Fräsen ist deutlich lärmintensiver als bohren, so daß das Entdeckungsrisiko während der Tat wesentlich größer ist. Diese Methode wird daher nur eingeschränkt überhaupt in Betracht zu ziehen sein, wenn es um einen Einbruch geht.

3.) Einen Bohrer hat jeder Heimwerker zur Hand, einen Fräser nicht. Die allgemeine Wahrscheinlichkeit des Einsatzes eines Fräsers durch böse Buben dürfte daher geringer sein, als die eines Bohrers und es wird viele Fälle geben, wo der solide Schutz gegen das Bohren bereits entscheidend für den Erfolg oder Mißerfolg des Täters ist. Ich halte es durchaus für sachgerecht, Zylinder auch nach dem Schutzwert in Sachen Bohren auf- oder abzuwerten.

4.) Die Wahrscheinlichkeit daß Täter sich - noch dazu lautstark - am Schließzylinder zu schaffen machen, ist nach den Kriminalstatistiken äußerst gering. Viel eher werden Fenster oder Terrassentüren aufgehebelt, daß Einbrecher hingegen in signifikanter Anzahl Zylinder auffräsen, ist statistisch nicht belegt. In der Gemengelage aus überwiegend schlechteren und eher wenigen besseren Schließzylindern werden darauf geführte Angriffe in Summe im einstelligen Prozentbereich geführt.

Darin enthalten sind leicht abbrechbare überstehende Profilzylinder ebenso, wie Zylinder ohne jedweden Bohrschutz oder von geringer Nachsperrsicherheit. Obwohl es den Tätern so doch relativ leicht gemacht wird, machen sie von dieser Option wenig Gebrauch. Aber das aufwendigere und laute Fräsen, damit soll man dann als gängige Methode rechnen? Überzeugt mich nicht. Nicht alles was an sich möglich ist, wird auch praktiziert. Sonst wäre Nordkorea inzwischen mit amerikanischen Atomraketen ausgelöscht, auch das ginge nämlich durch den richtigen Akteur buchstäblich ratzfatz. :)

Re: Stiftung Warentest - Schließzylinder 2017

Verfasst: 3. Nov 2017 14:29
von decoder
Alles lässt sich irgendwie zerstörend öffnen, denke da wird niemand widersprechen. Es geht bei diesen Tests ja auch nicht um das "ob" sondern um das "wie lange". Laut VdS müssten Zylinder der Klasse B(+)/BZ(+) 6 Minuten "Angriffe mit spangebenden Werkzeugen" widerstehen. Die gleiche Zeit gilt fürs Ziehen, wobei hier das Einbringen der Schraube mitgezählt wird, nicht aber das Anbringen der Zugvorrichtung).

Ob diese Werte nun realistisch und sinnvoll sind, kann ich nicht sagen. Es würde mich allerdings interessieren, wieviele der so zertifizierten Zylinder diese Werte tatsächlich erfüllen.

Wenn ich mal auf die Werte beim "Widerstand gegen Aufsperrversuche" schaue, sehe ich schon wie unrealistisch die sind. Ein B(Z)+ Zylinder muss 90 Minuten (!) Aufsperrversuchen widerstehn. Und diese Zeit ist explizit als Zeit unter Laborbedingungen angegeben. Also die Anzahl der Zylinder, die ich nicht in 90 Minuten öffne kannste an einer Hand abzählen... Und das sind vornehmlich die, die garnicht manipulativ zu öffnen sind (ohne Spezialwerkzeug etc). Sogar ein SK6 Sperrrippe Vektor hat die Klassifizierung B+. Dieser Zylinder erfüllt meiner Meinung nach sogar die Konstruktionsanforderungen laut VdS nur mit sehr sehr viel Phantasie :laugh: Geschweigedenn 90 Minuten Pickwiderstand.

Re: Stiftung Warentest - Schließzylinder 2017

Verfasst: 3. Nov 2017 16:43
von fripa10
Das mit 90 min höre ich zum ersten Mal, da müßte ein solcher Profilzylinder ja länger durchhalten als ein Tresor.

Ich habe einen Pfaffenhain V14 mit 6 Zuhaltungspaaren, der ist auch VdS B zertifiziert. Im Pickverhalten ist er natürlich identisch mit dem V14 der Normalausstattung, aber sein Bohrschutz ist recht umfänglich. Die Zuhaltungsstifte bestehen aus Messing mit einer harten Einlage und in Kern und Gehäuse gibt es weitere Bohrschutzstifte. Aber es gibt keine Verbesserung des Pickverhaltens und keinen Ziehschutz.

Re: Stiftung Warentest - Schließzylinder 2017

Verfasst: 3. Nov 2017 18:50
von decoder
fripa10 hat geschrieben:Das mit 90 min höre ich zum ersten Mal, da müßte ein solcher Profilzylinder ja länger durchhalten als ein Tresor.
Kannst du hier auf Seite 13 ff. nachlesen. Für B/BZ wäre die Zeit entsprechend 30 Minuten.

Re: Stiftung Warentest - Schließzylinder 2017

Verfasst: 3. Nov 2017 21:17
von Crocheteur
Mein Testobjekt hat jedenfalls keinen "erhöhten" Zieh- / Bohrschutz .

Ich weiß schon, wie ich diesen Zylinder zerstörend geöffnet bekomme . Aber das wissen die bösen Buben eher nicht :cool: . DASS man ihn zerstörend öffnen kann, ist klar, wie ja auch schon erwähnt wurde .

Ich wollte einfach mal sehen, wie realistisch die Testergebnisse sind . Ich gehe davon aus, dass die absolute 0815 Version, nicht modular, getestet wurde .

Liebe Grüße, Crocheteur