Der nächste nachgebaute Pick, immer noch, um die schönen aus meinem Weihnachtsgeschenk nicht für meine Anfängerübungen oder ausser Haus zu verschleissen. Das Bild zeigt ihn diesmal vor dem Aufbringen eines Handgriffes mit zumindest Schrumpfschlauch. (Wäre ein guter Grund, sich ein Eis von Edeka zu gönnen, um an den Holzstiel zu kommen und ihn zwecks eines dickeren Handgriffes mit einzuschrumpfen
).
Die Einfärbung mit Phosphorsäure, um den Umriss der Vorlage mit meiner "Reissnadel" einzuritzen, hat sich hervorragend bewährt. Dies insbesondere, weil ich das gleich bei einer Handvoll Rohlinge gemacht habe. Als im Endstadium noch einmal eine Spitze deutlicher von der Vorlage abgezeichnet werden sollte, als es beim erstenmal gelungen war, konnte ich immer noch einen Strich Aldi-Permanentmarker aufbringen und einritzen, es musste ja nicht längere Arbeiten an dem ganzen Werkstück überstehen.
Ich habe noch keine besonders befriedigende Lösung zum Herstellen der Rohform gefunden. Das 13mm Fühlerlehrenband muss zuerst einmal auf die 8mm Breite des Endproduktes reduziert werden. Gute Eisensägeblätter (0.6mm Bimetall 32 Zähne pro Zoll) sind wohlfeil, aber der Federstahl vibriert eher nur rum und für das Einspannen, um einen 5mm (abzgl. Sicherheit und Sägeschlitz-Breite) breiten Streifen davon abzusägen sowie die Reduzierung der Breite auf zuunterst 1.1 Millimeter, ist mir noch keine gute Lösung eingefallen. Muss probieren, den Stahl auf Pressspan o.ä. aufzukleben, damit er beim Sägen gedämpft und stabilisiert wird.
Was gut funktioniert, sind diamantbesetzte Trennscheiben für meinen Dremel-Nachbau, daher habe ich eine mit auf's Bild genommen. Die kosten knapp 1 Euro pro Stück (meine Angaben sind immer incl. Versand) und die abgebildete hat bereits ihr Werk an 1 Pick getan, ohne merklich kleiner zu werden. Kein Vergleich zu den m.E. unbrauchbaren Trennscheiben, die in den Werkzeugsätzen für Dremel-Nachbauten drin sind.
Was noch stehen blieb, habe ich auf dem Doppelschleifbock an die vorgezeichnete Form angenähert. Den würde ich aber gerne zukünftig aus der Bearbeitungskette eliminieren.
Das nächste war, gerade Kanten am Griff und der rückwärtigen Kante des Picks zu schleifen und ihn bereits in diesem Bearbeitungsstadium das erstemal zu entgraten, damit man sich nicht dran verletzt. Ich dachte daran, meinen Bandschleifer auf den Rücken zu legen (die Dinger sind dafür gedacht) und ein ca. 280er Band einzulegen, aber bei dem winzigen Werkstück reichte ein Korkblock mit einem Bogen Schleifpapier völlig.
Die Spitze wurde dann wieder mit der Diamantscheibe und einem rosa Schleifstein im Dremel ausgeformt und zum Schluß mit 180er und 400er Schleifpapier von Hand entgratet und geglättet.
Ich versuche, mit weniger Maschinenarbeit und -Lärm sowie weniger Risiko, sich selber und die bereits erzielte Form zu verletzen, auszukommen. Hier liegt auch noch ein unwiderstehlich billiger Satz Diamantfeilen zur Erprobung, deren Abtrag mich aber nicht besonders überzeugt hat.