Seite 4 von 9

Re: Welcher Schliezylinder für permanent steckenden Schlüssel?

Verfasst: 12. Jan 2018 19:58
von membersound
Wobei ich mir sonst auch eine Art Lochblech dahinter klemmen könnte. Sollte es in der Größe eigentlich geben. Oder ich Flex mir was zurecht :D

Re: Welcher Schliezylinder für permanent steckenden Schlüssel?

Verfasst: 12. Jan 2018 21:06
von worgan
Den Knauf so weit abschleifen, dass er schlüsselreidisch aussieht :D

Re: Welcher Schliezylinder für permanent steckenden Schlüssel?

Verfasst: 12. Jan 2018 22:03
von fripa10
Lochblech nicht. Idealerweise sähe das aus etwa 5 bis 6 mm starkem Stahl bestehende Teil von den Konturen her grob so aus, wie die Rosette. Also gleiche Länge (oder etwas mehr), gleiche Breite (oder etwas mehr), Öffnung für den Profilzylinder (muß nicht formschlüssig sein) und dann zwei Bohrungen für die Schrauben.

Ich würde das so gestalten, daß diese Bohrungen gleich ein Innengewinde reingeschnitten bekommen, das zu den Befestigungsschrauben der Rosette paßt. Dann hat man keine Probleme mit runterfallenden Muttern und es ließe sich viel leichter montieren. Aber wie gesagt, möglicherweise gehört etwas derartiges ja sogar zum Lieferumfang, denn an sich hat eine so solide Schutzrosette wenig Sinn, wenn man sie nur im dünnen Blech der Alutür verankern würde.

Re: Welcher Schliezylinder für permanent steckenden Schlüssel?

Verfasst: 13. Jan 2018 09:13
von membersound
Der Schlüsselkopf darf für das Smartlock System maximal 4mm dick sein.
Wenn du eine Idee hast wie ich einen Knauf auf diese Breite geflext bekomme bin ich dabei :D

An das Problem mit den runterfallenden Muttern hab ich auch schon gedacht. Da sind selbstschneidenden Blechschrauben vermutlich der bessere Ansatz.

Mal ne ganz andere Frage am Rande: wie bitte schaffen es Einbrecher einen Türzylinder herauszureißen? Ich meine, immerhin ist der ja im Einsteckschloss mit einer dicken Schraube verankert. Da müssen ja schon enorme Kräfte wirken, ganz davon abgesehen dass man von außen ja nicht wirklich Hebelwirkung aufbauen kann... :confused:

Re: Welcher Schliezylinder für permanent steckenden Schlüssel?

Verfasst: 13. Jan 2018 10:46
von fripa10
Zu Deiner letzten Frage: Sieh Dir doch einen Profil(doppel)zylinder einmal von der Seite her genau an. Die beiden Zylinderseiten (innen/außen) sind bei dem Loch der Befestigungsschraube nur durch einen dünnen Steg verbunden. Dieser besteht aus Messing, einem nicht sehr stabilen Material, und ist durch das Loch für die Schraube noch zusätzlich ausgedünnt. Darüber ist der Ausschnitt für die Schließnase.

Es gibt direkt Werkzeug dafür, das man außen auf dem Türbeschlag aufsetzt und mit dem man recht hohe Zugkräfte übertragen kann, um den Zylinder am genannten Mittelsteg einfach abzureißen. Das funktioniert auch bei bündig abschließenden Zylindern, da eine spezielle Zugschraube in den Zylinder gedreht wird, an der man dann wie mit einem Korkenzieher Zug nach außen ausüben kann.

Die äußere Zylinderseite läßt sich dann ungeachtet der Stulpschraube nach außen entnehmen und so erhält man in der Tür eine Öffnung, durch die sich das Einsteckschloß mit einem Sperrhaken nunmehr öffnen läßt, wie ein einfaches Buntbartschloß einer Zimmertür.

Selbstschneidende Schrauben sind ungünstig, da dort die Gewindegänge weiter auseinanderliegen und man so zusätzlich die Zahl der Halt gebenden Gewindegänge im Material reduziert. Außerdem ist der Schaft der Schraube durch die tieferen Gewindegänge dünner, als bei einer metrischen Schraube für die gleiche Bohrlochgröße, was die Reiß- und Abbruchfestigkeit gegenüber einer metrischen Schraube verringert. Die herstellerseits beigefügten Schrauben sind meist auch von besonderer Güte, d. h. robuster als selbstschneidende Schrauben aus dem Baumarkt.

Die Schloßtasche ist aber so geräumig, daß es sicherlich gelingen wird, die beiden Muttern anzubringen.

Re: Welcher Schliezylinder für permanent steckenden Schlüssel?

Verfasst: 14. Jan 2018 13:31
von Küchenhilfe
So zum Beispiel

Re: Welcher Schliezylinder für permanent steckenden Schlüssel?

Verfasst: 14. Jan 2018 14:06
von Christian
Ein Schlüsseldienstler hat mir mal einen ASSA-Zylinder gezeigt der für so eine "Homematik" gedacht war. Außen ganz normal die Kundenschließanlage eingestiftet. Innen einfach einen Schrottschlüssel genommen, einen Kernstift rein gemacht, und im Gehöuse die Bohrung so weit aufgefüllt das man den Schlüssel nicht rausziehen kann.
So kann man auch nicht an einen Anlagenshlüssel kommen wenn man den "Schlüsseldreher" abmontiert ... und der Schlüsseldienstmann hatte noch das Glück das er seine Reste verwerten kann.

Re: Welcher Schliezylinder für permanent steckenden Schlüssel?

Verfasst: 14. Jan 2018 14:38
von rondeLoro
Ich hatte das mal mit nem C73 gemacht. Einfach Schlüssel rein, Homematic drauf und gut. Ich habe allerdings fast ausschließlich mit der Homematic geschlossen und den Schlüssel nur im Notfall verwendet. Womit die normale N+G-Kupplung also ihrer Zweckbestimmung zugeführt war.

Re: Welcher Schliezylinder für permanent steckenden Schlüssel?

Verfasst: 15. Jan 2018 02:28
von Marinopick
fripa10 hat geschrieben:Zu Deiner letzten Frage: Sieh Dir doch einen Profil(doppel)zylinder einmal von der Seite her genau an. Die beiden Zylinderseiten (innen/außen) sind bei dem Loch der Befestigungsschraube nur durch einen dünnen Steg verbunden. Dieser besteht aus Messing, einem nicht sehr stabilen Material, und ist durch das Loch für die Schraube noch zusätzlich ausgedünnt. Darüber ist der Ausschnitt für die Schließnase.

Es gibt direkt Werkzeug dafür, das man außen auf dem Türbeschlag aufsetzt und mit dem man recht hohe Zugkräfte übertragen kann, um den Zylinder am genannten Mittelsteg einfach abzureißen. Das funktioniert auch bei bündig abschließenden Zylindern, da eine spezielle Zugschraube in den Zylinder gedreht wird, an der man dann wie mit einem Korkenzieher Zug nach außen ausüben kann.

Die äußere Zylinderseite läßt sich dann ungeachtet der Stulpschraube nach außen entnehmen und so erhält man in der Tür eine Öffnung, durch die sich das Einsteckschloß mit einem Sperrhaken nunmehr öffnen läßt, wie ein einfaches Buntbartschloß einer Zimmertür.

Selbstschneidende Schrauben sind ungünstig, da dort die Gewindegänge weiter auseinanderliegen und man so zusätzlich die Zahl der Halt gebenden Gewindegänge im Material reduziert. Außerdem ist der Schaft der Schraube durch die tieferen Gewindegänge dünner, als bei einer metrischen Schraube für die gleiche Bohrlochgröße, was die Reiß- und Abbruchfestigkeit gegenüber einer metrischen Schraube verringert. Die herstellerseits beigefügten Schrauben sind meist auch von besonderer Güte, d. h. robuster als selbstschneidende Schrauben aus dem Baumarkt.

Die Schloßtasche ist aber so geräumig, daß es sicherlich gelingen wird, die beiden Muttern anzubringen.
Was ich mich bei Ziehschrauben immer Frage:

In Materialwissenschaft lernen wir gerade, dass Zugfestigkeit in eine Richtung einfach realisierbar ist. Aber auf Seitenbelastung gibt das Material schnell nach.

Wenn man die Spezialschraube eindreht, warum bricht die wegen der hohen Torsion nicht einfach ab? Weil soooo weich ist Messing ja nu auch nich.

Re: Welcher Schliezylinder für permanent steckenden Schlüssel?

Verfasst: 15. Jan 2018 02:46
von Retak
Die Ziehschutzausstattung mancher Zylinder basiert darauf, den Schlüsselkanal mit gehärteten Einsätzen seitlich so zu begrenzen, dass beim eindrehen der Zugschraube entweder deren Gewinde zerstört wird, so dass sie im Kern keinen Halt mehr findet oder aber die Schraube sich beim eindrehen verklemmt und abbricht.